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Lauchzwiebel

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  1. Erstmal: Vielen Dank für eure vielen Rückmeldungen, es ist nicht selbstverständlich einem neuen Mitglied gleich so ausführlich zu antworten. Ich versuche auf alles einzugehen, seht es mir bitte nach, fragt gerne nach, wenn etwas unklar ist. Um die Karten direkt auf den Tisch zu legen: Ich bin Autistin mit ADHS und Hochbegabung. Alles, was irgendwie geregelt und sachbezogen ist fällt mir leicht. Zusammenhänge verstehe ich schnell und mache nichts lieber als mich maximal in ein Thema einzuarbeiten und an Feinheiten zu frickeln, bis ich eine gute Lösung gefunden habe. Was ich nicht ohne erheblichen Kraftaufwand kann sind zwischenmenschliche Kontakte, Ansammlungen vieler Menschen und “normal” wirken. Dieser Kraftaufwand ist genau das Problem. Ich kann problemlos 10+ Stunden konzentriert an einer Sache arbeiten. Ich kann das ganze Smalltalk, Pause in der Kantine, still sitzen ohne Stimming Ding nicht. Einige Stunden am Tag kann ich absolut normal wirken, aber das kostet so viel Energie, dass ich nach 4-5 Stunden sehr erschöpft bin. Schulische Ausbildungen werden hier (Norddeutsche Landeshauptstadt) nur zum informationstechnischen Assistenten angeboten. Das hatte ich mir mal angeschaut und erschien mir ehrlich gesagt wie eine Kombination aus Informatik light und der Möglichkeit eine Hochschulzugangsberechtigung zu erlangen, zumindest wird das von den örtlichen Schulen sehr offensiv beworben. Da lasse ich mich aber gerne eines Besseren belehren. Eine Möglichkeit zur Teilzeitausbildung besteht an den Schulen hier nicht, vermutlich weil ein nicht unerheblicher Anteil der Klasse noch schulpflichtig ist, wenn auch das Fachabitur erlangt werden soll An einem Studium schreckt mich der sehr unregelmäßige Lehrplan ab, gerade in Teilzeit wäre ich damit konfrontiert mal morgens, mal mittags, mal abends in die Uni zu müssen. Das ist quasi Plan Z, wenn ich keine andere Lösung finde. Die Einschätzung, dass es mit einer Ausbildung im Betrieb schwierig wird, teile ich mit euch. Realistisch wird sich kein Arbeitgeber, außer vielleicht der öffentliche Dienst im Rahmen der Gleichstellung, einen vorerkrankten Klotz in Teilzeit ans Bein binden wollen, wenn er auch einen voll belastbaren Azubi in Vollzeit haben kann. Im Bezug auf den ÖD und die Verbesserung meiner Chancen bin ich gerade dabei einen Grad der Behinderung zu beantragen. Das liegt allerdings schon ein paar Monate beim entsprechenden Amt, die sind wegen Corona wohl recht überlastet. Die Hoffnung ist auf 30 GdB zu kommen, dann wäre eine Gleichstellung mit schwerbehinderten Arbeitnehmern möglich. Für eine Schwerbehinderung bin ich ironischerweise zu funktional, für den normalen Vollzeitjob aber gleichzeitig zu dysfunktional. Darauf möchte ich mich entsprechend nicht verlassen und nach weiteren Alternativen suchen. Eine Umschulung könnte eine Option sein, die Frage ist da, wie auch von euch angemerkt, die Finanzierung. Die Agentur für Arbeit sieht sich nicht zuständig, da ich verheiratet bin und einen gut verdienenden Partner habe, somit keine Leistungen beziehe. Die Rentenversicherung sieht sich nicht zuständig, weil ich vorher studiert und nicht sozialversicherungspflichtig gearbeitet habe. Über eine Finanzierung aus eigenen Mitteln werde ich mich noch informieren. Gesetzt dem Fall, dass ich als “behindert genug” anerkannt werde, könnte ich die Ausbildung in einem Berufsbildungswerk für Menschen mit Behinderung machen. Das ist jedoch eher unwahrscheinlich, da ich für einen entsprechend hohen Grad der Behinderung nicht beeinträchtigt genug bin. Außerdem scheue ich mich vor dem Stempel “Ausbildung in der Behinderteneinrichtung”, sofern ich das irgendwie vermeiden kann. Dann hätte ich zwar mittelfristig eine Ausbildung, aber eben auch einen weiteren Punkt im Lebenslauf, der potenzielle Arbeitgeber abschreckt Nochmal danke für eure Antworten, insbesondere das mit der Teilzeitausbildung im ÖD und die Möglichkeit einer Umschulung in Teilzeit werde ich weiter recherchieren.
  2. Ein freundliches Hallo in die Runde, nachdem ich schon einige Zeit bei euch mitgelesen habe, habe ich mich angemeldet, um von euren Erfahrungen und realistischen Einschätzungen zu profitieren. Kurz zusammengefasst: Ich bin Anfang 30 und etwa 2010 mit der Schule fertig gewesen. Das Abitur war mit der Note 2,2 weder besonders gut, noch schlecht. Danach habe ich ein Studium aufgenommen, es aber wegen einer Depression nicht beenden können. Die war vermeintlich chronisch, vor etwa einem Jahr stellte sich die Depression als Fehldiagnose heraus, ich bekam eine andere und passende Therapie. Seitdem geht es steil bergauf, auch wenn ich sicher (noch) nicht wieder voll leistungsfähig bin. Der aus meiner Sicht nächste logische Schritt ist endlich zu einer Berufsausbildung zu kommen. Ein Studium würde ich mir zwar intellektuell zutrauen, ich sehe aber auch, dass mir der etwas enger gesteckte Rahmen einer Ausbildung mit mehr Routine besser täte. Ideal wäre vermutlich eine Ausbildung in Teilzeit, denn zwischenmenschlicher Kontakt strengt mich an und kostet mich mehr Energie als Lernen oder Arbeiten selbst. Jetzt meine Frage an euch: Wie gehe ich am besten vor, wenn ich gerne eine Teilzeitausbildung zur Fachinformatikerin zur Anwendungsentwicklung machen möchte? Firmen scheinen nicht explizit Teilzeitausbildungen auszuschreiben. Macht es Sinn trotzdem eine Bewerbung zu schreiben und den Wunsch nach Teilzeit im Anschreiben zu formulieren? Ist es eurer Erfahrung nach günstig zunächst ein Praktikum im entsprechenden Betrieb zu machen, oder habt ihr Hinweise, wo ich mir ein gewisses Grundwissen aneignen kann um meine Lern-/Leistungsfähigkeit unter Beweis zu stellen? Gibt es eine Möglichkeit, die ich völlig übersehe? Vielen Dank, dass du diesen langen Text gelesen und vielleicht auch geantwortet hast.

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