Moin, möchte euch nur kurz meine Idee vorstellen für die Projektarbeit FISI, um ein paar Meinungen einzusammeln. Ist zwar noch ein bisschen hin, aber vielleicht habt ihr trotzdem Feedback für mich, ob diese ganze Sache überhaupt Sinn macht oder ob ich mir hier mit meiner Idee komplett ans Bein Schieße. Ich bin aktuell im 3. Lehrjahr meiner FISI-Ausbildung und schreibe nächstes Jahr (2026) meine Abschlussprüfung, inklusive der mündlichen Prüfung. Da ich davon ausgehe, dass ich Ende dieses Jahres meinen Projektantrag stellen muss, möchte ich lieber früh anfangen, Ideen zu sammeln. Meine grobe Idee ist der Aufbau einer Testumgebung speziell für Auszubildende. Hintergrund ist, dass wir in der Firma bisher keine solche Umgebung haben. Azubis arbeiten direkt in produktiven Systemen oder nur auf ihren PCs, was immer die Gefahr bringt, dass Fehler gemacht werden und dadurch Schaden entsteht. Mit einer separaten Testumgebung könnten diese Risiken komplett ausgeschlossen werden. Die Umgebung soll so aufgebaut sein, dass Azubis dort alles ausprobieren können – z. B. das Installieren von VMs, das Testen von Skripten oder das Arbeiten mit Dateien und Konfigurationen. Gleichzeitig muss sichergestellt sein, dass keine Änderungen an der Infrastruktur möglich sind, also klare Berechtigungen: Azubis haben eingeschränkte Rechte, während Ausbilder und Administratoren volle Kontrolle behalten. Ein wichtiger Punkt ist die Frage, auf welcher Hardware das Ganze laufen soll. Hier müsste ich entscheiden, ob ein Server, ein stärkerer PC oder vorhandene Ressourcen genutzt werden – unter Berücksichtigung von Kosten und Zukunftssicherheit. Auch die Wahl der Virtualisierungssoftware (z. B. Proxmox, Hyper-V, VMware ESXi) gehört dazu. Zusätzlich soll die Umgebung durch eine Firewall abgesichert werden, damit weder produktive Systeme gefährdet sind noch unkontrollierter Internetzugang möglich ist. Ein weiteres Thema ist Datenschutz und DSGVO. In der Testumgebung könnten auch personenbezogene Daten verarbeitet werden, z. B. Testdaten der Azubis. Deshalb muss sichergestellt sein, dass: Zugriff nur für autorisierte Personen möglich ist. Daten verschlüsselt und zugriffssicher gespeichert werden. Es Richtlinien zur regelmäßigen Datenlöschung gibt. Die Verbindung zum Unternehmensserver kontrolliert und abgesichert erfolgt, z. B. über VPN oder ein eigenes VLAN. Optional könnte die Testumgebung im Active Directory angebunden werden, um Benutzerrechte zentral zu steuern. Dabei ist wichtig, dass die Umgebung zwar im gleichen AD sein kann, aber logisch vom Produktivnetz getrennt bleibt, damit keine Risiken für die produktiven Systeme bestehen. Ein weiterer Bestandteil wäre ein Backup-Konzept, um die VMs und die Home-Laufwerke der Azubis regelmäßig zu sichern und bei Bedarf wiederherstellen zu können. Jeder Azubi bekommt ein eigenes Laufwerk, das ebenfalls in die Sicherung einbezogen wird. Natürlich müssen auch Lizenzen berücksichtigt werden, z. B. für Windows-Server und die nötigen CALs. Dazu kommt die Frage, wer die Umgebung langfristig betreut: Administratoren behalten die Systeme im Blick, während Ausbilder den Zugang und die Rechtevergabe für Azubis steuern. Damit die Umgebung von Anfang an sinnvoll genutzt werden kann, sollen auch interne Schulungen stattfinden: Wie komme ich auf die Umgebung? Welche Rechte habe ich? Was darf ich, was nicht? – Ziel ist, dass alle Azubis und Ausbilder die Umgebung effizient und sicher verwenden können. Der wirtschaftliche Nutzen des Projekts liegt klar auf der Hand: Mehr Sicherheit, weil Fehler nicht mehr in produktiven Systemen passieren. Höhere Ausbildungseffizienz, da Azubis ohne Risiko frei experimentieren können. Langfristige Nutzung, da die Umgebung auch für kommende Jahrgänge bereitsteht. Zusammengefasst löst das Projekt ein bestehendes Problem im Betrieb und bringt gleichzeitig einen großen Mehrwert für die Ausbildung. Für mich persönlich ist es auch spannend, weil es nicht nur um die Installation geht, sondern um eine ganze Reihe von Entscheidungen: Hardware, Software, Netzwerkanbindung, Firewall, Backup, Lizenzen, Rechtekonzept, DSGVO und Schulungen.