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prometheusgvm

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Beiträge von prometheusgvm

  1. noch was zur Wirtschaftsinformatik:

    wieviel BWL und wieviel Informatik man hat, ist von Uni zu Uni unterschiedlich. an einigen Unis ist es 50-50, an anderen hat man fast nur Wirtschaft mit ein paar Einfuehrungsveranstaltungen fuer Informatiker (aehnlich wie BWL mit Nebenfach Informatik) - bei solchen Bindestrichinformatiken immer vorher genau in die Studien- und Pruefungsordnung schauen, damit man abschaetzen kann, wieviel Informatik dabei ist!!!!!!!

    das klingt bei dir aber übel :floet: .... Ich studiere Wirtschaftsinformatik an der Hochschule Wismar und da bestehen "nur" die ersten 3 Semester / von 9 (also keine 50%) aus BWL, VWL, Buchführung u. Wirtschaftsmathe....ab dem 3. Semester beginnt schon der Informatikteil. Man sollte sich da aber keiner Illusion hingeben, ich finds doch ziemlich anstrengend, weil mir der Informatikteil mehr liegt als der Wirtschaftliche... Aber kann ja später nur von Vorteil sein, wenn man auch ne Firma leiten kann :hells:

  2. Hallo,

    ich finde das Medizininformatik auch durchaus interessant als Masterstudium.

    Grundsätzlich finde ich die Kombination Medizin u. Informatik schon interessant (genau wie Bio u. Informatik; Robotik usw. man ist ja flexibel). Ich, an deiner Stelle (nur ne Frage der Zeit ;-) ), würde es tun...

    @pruefer_gg

    seit wann ist eine Programmiersprache denn veraltet??? Denk mal drüber nach, wenn du an z.B. C, C++, Perl, Assembler denkst. Selbst Java, PHP, VisualBasic usw. sind mittlerweile längst über das Alter hinaus gealtert...(und immer noch modern u. äußerst sexy :-D )

    Ich glaube, nach über 10Jahren Berufserfahrung in dem Bereich, kann ich das einmal so selbstbewusst in den Raum werfen ;-)

    Gruss

    Prom

    PS pruefer_gg: um ein Master zu beginnen mußt du dein Grundlagenwissen bereits nachgewiesen haben (z.B. in Form des Bachelors o. Diploms);

  3. Sehe ich - verallgemeinert - überhaupt nicht so. Natürlich gibt es Chefs, die genau mit dieser Denkweise durchs Leben gehen, die sind mir allerdings bisher noch so gut wie nicht begegnet.

    Meiner Erfahrung nach, kann ich sagen, dass je grösser ein Unternehmen ist, umso mehr wird darauf geachtet. Ein Grund dafür mag sein, dass bei grossen Unternehmen einfach der Einstellungsprozess unpersönlicher abläuf (es wird festgelegt was für ein Abschluss die Stelle benötigt u. entweder hat ihn der Bewerbende o. nicht), während bei kleinen Unternehmen doch auch die persönliche Note zählt. So kann man dort durchaus auch zu einem Vorstellungsgesprächeingeladen werden, auch ohne z.B. den benötigten Hochschulabschluss zu besitzen.

    Mit den entsprechenden Leistungen und den entsprechenden Referenzen wird der Abschluss, der auf dem Papier steht zunehmend irrelevant.

    Das abgeschlossene Studium ist ja schon eine Referenz für sich. Allein dadurch hat ein Hochschulabsolvent Vorteile gegenüber dem FI-Absolventen.

    Das es Nichtstudierte auf gleichwertigen Positionen arbeiten, halte ich (leider) für Illusion bzw. glaube, dass es eher die Ausnahme sein wird. Sollte dies doch der Fall sein, dann wird man sich diese Position wesentlich länger erarbeitet haben müssen.

    Als Beispiel sei hier der "höhere Dienst" bei Behörden genannnt o. in die Unternehmensführung.

    Wenn herauskommen würde, dass tatsächlich fehlendes Wissen des nicht studierten Mitarbeiters für den Unfall verantwortlich wäre, dann würde das ganze mit Sicherheit Konsequenzen haben. Allerdings ist es ja auch nicht so, dass man bei solchen hochsensiblen Systemen direkt an den Kern herangelassen wird - unabhängig davon ob man nun studiert hat oder nicht. Jede am Projekt beteiligte Partei wird da schon mit Argusaugen drauf achten, dass die beteiligten Mitarbeiter die entsprechenden Qualifikationen und die entsprechende Erfahrung haben. Dabei werden dann die Kriterien von weiter oben wieder mit einbezogen werden und wir drehen uns im Kreis.

    Politisch ist es dann natürlich relativ einfach sich ein Bauernopfer zu suchen und mit dem vorgeschobenen Argument zu arbeiten "Der hatte nicht die korrekte Ausbildung" aber ich denke praktisch hat das deutlich weniger Relevanz.

    Die Frage lautet also nur: Wofür brauchen wir noch Hochschulen?

    Absolute Zustimmung. Natürlich gibt es solche Fälle. Die Frage ist, ob das dann für mich (als Hochschulabsolvent, als FI besteht ja keine Möglichkeit für mich dort hineinzukommen) eine Arbeitsstelle ist, die mir wirklich Spaß macht und wo das Firmenklima stimmt. Hochpersönliche Meinung: Eine Firma, die mit solchen starren Bewertungskriterien ihre Mitarbeiter aussucht ist keine Firma, bei der es wirklich Spaß macht zu arbeiten und wo ich mich auf Dauer wohlfühlen würde.

    Das klingt für mich ein wenig nach trotzigen Kind ala "Ich hatte eh keine Lust mehr da zu arbeiten" :-P . Die Zugangsvoraussetzungen, in dem Fall der Hochschulabschluss, sagt, meiner Meinung nach, nichts über das Arbeitsklima aus.

    Zeitlich vielleicht nicht - aber wenn man sich das drumherum ansieht schon deutlich. Komme ich von der Ausbildung nach Hause bin ich in der Regel fertig mit meinem Tag (wer wirklich noch viel Zeit zum Lernen von Berufsschulstoff benötigt hat den falschen Job gewählt). Als Student muss ich mich dann - in der Regel - noch darum kümmern von irgendwoher meine Miete zu verdienen, wenn nicht Mami und Papi einen großzügigen Tag haben.

    Das sehe ich auch nicht ganz so einfach wie du. Ich kann mich noch sehr gut erinnern, dass ich für die Berufsschule (insbesonder als Vorbereitung für Arbeiten) lernen musste... Betriebswirtschaft (z.B. Buchführung) flog mir nämlich nicht immer so zu.

    So, hab gerade mal eben zu tun u. kann jetzt leider nicht weiter schreiben...

    Bis später also...

  4. Also jetzt mal ehrlich? Wie kommst du auf so einen Bloedsinn?

    Ganz einfach, aufgrund deiner unqualifizierten Aussagen. Dazu aber unten mehr, da ich an diesen Stellen darauf eingehen werde.

    Ich habe weder davon geredet, das man sich totschuften soll, noch das man bei ernsthafter Krankheit zur Arbeit rennt. Da haette der Chef garantiert nichts gesagt.

    1.

    Dann zitiere ich dich jetzt falsch?

    -->

    Wenn ich den Job will, dann gehe ich da hin, auch wenn ich keinen Bock habe, bzw. wenn ich ein wenig Kopfschmerzen hab. Solange einem nicht der Kopf abfaellt, oder man Ebola ausbruetet, kann man sich trotzdem zur Arbeit bewegen.

    2.

    Kennst du den Chef also? Nicht? Worauf stützt du dann dein Selbstbewusstsein dafür Garantien auszusprechen?

    Da wette ich mit dir

    ...und glauben ist nicht wissen...

    Hier gehts um etwas ganz anderes. Klein Auszubildener hatte Bauchnabelsausen und spazierte freudestrahlend zum Arzt, um sich mal nen Tag frei zu nehmen.

    Jetzt noch einmal ganz klar die Frage an dich: Bist du Arzt? Wenn du Arzt bist, hast du dann den Patienten gesehen? (....und dann auch mal so aus Neugierde: Warum bist du dann in nem Fachinformatikerforum?)

    So kommt fuer mich seine Aussage rueber, und so wird es sein Chef auch gesehen haben. Auch wenn man seinem Gegenueber nicht unbedingt ansehen kann, ob er totkrank ist oder nicht, wuerde ich mir trotzdem meinen Teil denken. So einen Mist macht man einfach nicht waehrend der Probezeit. -Mir gehts nicht so gut- Da klingeln dem Arbeitgeber die Ohren!

    ...und aus diesem Grund gibt es eben Ärzte (und deshalb müssen sie Medizin studieren um Arzt zu werden), weil es eben nicht immer so leicht ist Krankheiten zu erkennen u. richtig (also kompetent) zu bewerten. Nebenbei bemerkt finde ich es auch frech, obwohl wir in dieser Jahreszeit sind, dass eventuelle Grippebakterien keine Rücksicht auf Probezeiten nehmen. Voll doof, ey.

    Uebrigens bin ich kein Arbeitgeber, davon mal abgesehen. Und wenn er schon mehrere solcher Spezis kennen gelernt hat, wird er sich garantiert nicht auf das Experiment einlassen, so jemanden weiter zu beschaeftigen.

    ....vielleicht suchte er aber auch nur einen vorgeschobenen Grund um ihn zu kündigen, da er lieber seinen neuen Schwiegersohn einstellen will...Spekulationen, alles Spekulationen....

    Fuer mich ist es nur ein gutgemeinter Rat an den Azubi, der hoffentlich bald eine neue Stelle findet. Drei Monate zusammenreissen ist nicht schwer.

    ...et kütt wie et kütt...

  5. Naja, man haette schon etwas frueher anrufen koennen. Der Chef wird sich bei der Aussage "Mir gings nicht so gut" auch seinen Teil gedacht haben. Ganz ehrlich: Wenn ich den Job will, dann gehe ich da hin, auch wenn ich keinen Bock habe, bzw. wenn ich ein wenig Kopfschmerzen hab. Solange einem nicht der Kopf abfaellt, oder man Ebola ausbruetet, kann man sich trotzdem zur Arbeit bewegen.

    Diese Einstellung konnte ich waehrend meiner Ausbildung so haeuffig beobachten! Einige Berufsschueler waren im Jahr gerade mal so oft anwesend, das es zur Benotung gereicht hat... Kindergarten!

    Sorry, aber diese Einstellung ist mit ein Grund, warum es im Osten immer noch schlechtere Bezahlung als im Westen und es einen dringenden Bedarf an Mindestlohngesetzen gibt. Wie gut, dass diese Meinung nicht jeder hat, sonst würde es sicher bis heute weder Mutter- u. Kündigungsschutz, noch Gewerkschaften, Betriebsräte usw. geben...

    Da auch keiner von uns Arzt ist, steht uns ein derartiges Urteil auch nicht zu.

  6. Natürlich kann auch ein Hochschulabsolvent erfahrungen gesammelt haben - vielleicht ja sogar mehr als manch ein FI. In der Regel wird sich das aber eher auf universitärem Niveau bewegen - und damit wird oftmals der pragmatische Ansatz fehlen. Im realen Leben habe ich eben nicht immer die Zeit und/oder Ressourcen um alles "by the book" zu erledigen, eine komplette Planung mit allen Eventualitäten aufzustellen, und so weiter.

    Das Studium wird ja nicht des reinen Studiumswillens durchgeführt. Es geht ja eben nicht darum zu studieren um einen möglichst akademischen Wortschatz anzusammeln u. Theorien zu lernen, die nur in Gedankenspielen funktionieren. Gerade das Studium an einer Fachhochschule ist sehr praktisch ausgelegt, eben auch, weil eine praktische Verwendung nach dem Studium angestrebt wird (Fachhochschulen orientieren sich ohnehin sehr stark, da auch stark davon beeinflusst, an Unternehmen).

    In der Praxis sieht es doch so aus, dass ein Chef doch auch eher sagen würde "der hat studiert, also kann man von ihm auch mehr erwarten", oder anders herum wird daraus "der FI hat nicht studiert, also geben wir ihm die Zeit sich einzuarbeiten"...

    So gesehen, scheint mir das nur eine argumentative Auslegungssache zu sein.

    Das halte ich für einen sehr schlechten Vergleich. Was ich bisher gesehen habe gibt es gerade im IT-Bereich sehr viel mehr Überschneidungsmöglichkeiten in den Tätigkeitsfeldern von studierten und FIs - die Durchlässigkeit ist da sehr viel höher. Natürlich gibt es FIs, die beim Vergleich Architekt/Handwerker ganz klar auf der Handwerkerseite anzusiedeln sind, genauso gibt es welche, die sich ganz weit oben auf der Architektenseite bewegen.

    Überschneidungen wirst du in jedem beruflichen Bereich finden und wie bei der Medizin vom Blutabnehmen reden wir hier ja auch nicht nur von einfacher HTML-Entwicklung.

    Es gibt durchaus weitere Aspekte, die für ein Studium sprechen. Wie ich oben bereits andeutete, würde ich als Chef auch einen anderen Anspruch, wenn wir bei der Sicht bleiben wollen, an einen Hochschulabsolventen anlegen, den man mit "Erfahrung sammeln" nicht unbedingt immer ausgleichen kann z.B. bestimmte, durchs Studium vermittelte Voraussetzungen für bestimmte Tätigkeiten, durch die Zeit u. Kosten gespart werden können.

    Der von dir beschriebene Durchlässigkeit, kann ich nur unter Umständen zustimmen, denn je wichtiger ein Projekt bzw. je Höher die Abhängigkeit von der Technik sein wird, umso geringer wird diese Durchlässigkeit sein z.B. Softwareentwicklung im Flugzeugbau o. medizinischen Geräten. Man nehme einmal an, dass ein Flugzeugpassier zu schaden käme u. herauskäme, dass die verantwortliche Firma nicht einmal einen studierten Softwareentwickler diese verantwortungsvolle Arbeit überlassen hätte. Die Konsequenzen würden wohl über die ohnehin schon entstehenden Folgen hinausgehen.

    Gut, dass mag jetzt ein rein theoretischer Ansatz gewesen sein, aber scheinbar ist manchen Unternehmen ein Studium so wichtig, dass sie Leute einstellen, die ein Studium besucht haben, dass nicht o. nur grob in die spätere Tätigkeit zielt, aber es hauptsächlich nur darauf ankommt überhaupt ein Studium abgeschlossen zu haben. Beispielhaft wäre in diesem Forum der Artikel des Bioabsolventen in der Spielebranche zu nennen. Natürlich kann man auch das wieder argumentativ zerpflücken, aber für eine KI muss man wirklich kein Biologe sein...

    Da ist natürlich Eigeninitiative gefragt - das ist sicherlich ein ganz klarer Punkt: Wer seine Ausbilung nur "mitnimmt", versucht nicht aufzufallen und bloß nicht zuviel Arbeit aufebürgt zu bekommen, der bleibt ganz unten in der Nahrungskette. Dem studierten traut man da per se ein enig mehr zu - ob berechtigt oder unberechtigt steht dabei auf einem ganz anderen Blatt.

    Was ist eine bessere Eigeninitiative als seine abgeschlossene Ausbildung zum Fachinformatiker mit einem Studium der Informatik zu kröhnen?

    Es macht sicherlich manches (vieles?) einfacher, die Frage ist: Lohnt sich der Aufwand? Soll ich dafür X Jahre studieren, in der Regel eher bescheiden leben, um dann später besser durchzustarten? Ich für mich gehe da lieber den anderen Weg.

    Ist ein Studium wirklich mit so viel Aufwand verbunden?

    Vergleichen wir mal:

    - Die Ausbildung zum Fachinformatiker dauert 3Jahre.

    - Das Studium zum Diplom (wurde/wird ja abgeschafft) 4,5Jahre; das neue Bachelor 3Jahre + Master 3Jahre (weiterführend)

    Zeitlich ist also kaum ein Unterschied festzustellen, ausser man will den Master machen, was dazu führen würde, dass man wirklich einen wesentlich höherqualifizierten Abschluss hat (so berechtigt ein Master (bzw. FH-Diplom (1,0-2,0 ND)) zur Promotion an einer Uni).

    Was das finanzielle betrifft, glaube ich nicht, dass es so einen grossen Unterschied macht, ob man (sofern man nicht in einer staatlichen Bildungsstätte den FI erlernt u. selber auf BAföG angewiesen ist) ein bisschen Ausbildungsvergütung bekommt o. ein bisschen BAföG (welches man zurückzahlen muss).

    Natürlich kann man auch den zeitlich intensiveren Weg gehen u. nach seiner Ausbildung das Studium in Form eines Fernstudiums machen. Man erhält so ebenfalls den vollwerigen akademischen Grad u. verdient trotzdem sein Geld mit seiner Arbeit. Hier hat man sogar den Vorteil, dass das Unternehmen meistens sogar die Kosten dafür übernimmt. Das ist dann ja auch nur "so ein Lehrgang" wie z.B. MCSE, nur dauerts halt länger.

    Das sich dabei weitere Konstellation herausbilden, sofern man hat einen Hang zum Akademischen u. den Anspruch sich weiterzuentwickeln, ist ein weiterer positiver Nebeneffekt (z.B. mit FH-Diplom o. Bachelor an einer Uni zum Master weiterstudieren) fürs Fernstudium.

    Das mag durchaus sein - muss aber nicht so sein bzw. kann auch ins Gegenteil umschlagen. Ich habe mehrfach neue Kollegen bekommen, die frisch von der Uni waren und in der realen Welt erstmal massiv gegen eine Wand gefahren sind.

    Das mag durchaus sein, spricht aber nicht gegen ein Studium...

    1. gibt es mehr fähige oder unfähige Absolventen in jedem beruflichen Bereich mit jedem beruflichen Abschluss

    2. mag es sein, dass sie in dem konkreten Fall versagten in dem du nicht versagt hättest, weil sie, im Gegensatz zu dir, nicht erst in die Aufgabe bzw. betriebliche Umfeld hineinwachsen konnten; Wahrscheinlich wären sie dir aber in anderen Bereichen (z.B. Führungs-, Betriebswirtschaftliche-, Forschungsfunktionen) meilenweit überlegen

    Ich finde es aber immer auch bedenklich, wenn man nicht repräsentative Erfahrungswerte heranzieht. Was soll ich jetzt dazu sagen? Weder kenn ich die Leute, noch weiss ich was ihre Aufgabe war u. ohne dir nahe treten zu wollen, dich kenne ich auch nicht u. somit kann ich auch nicht beurteilen wie stichfest dieses Beispiel grundsätzlich ist.

    Warum? Theorie und Praxis sind zwei verschiedene Dinge. Ich kann noch so viele Vorlesungen über Softwaredesign und -planung gehört haben - in der Praxis ist es manchmal eben viel besser die Datenbank nicht in der fünften Normalform zu halten, sondern ganz bewusst Redundanzen einzubauen - um ein Beispiel zu nennen. Und manch einer tut sich damit ungeheuer schwer und ist dann - trotz vorhandemen und durchaus starkem theoretischen Wissens - viel zu unproduktiv.

    Der Schluss "Universitärer Abschluss" = "bessere Leistungen in der Praxis" ist daher per se nicht unbedingt richtig.

    Wenn ich mal aus meiner persönlichen Erfahrung zu Ausbildung u. Studium sprechen darf (soviel zu repräsentativ :floet:), finde ich, machst du es dir zu einfach, wenn du Studenten zu grauen Theoriemäusen verdammst. Ich erinner mich noch sehr gut daran, dass auch ich in meiner Ausbildung theoretische Grundlagen vermittelt bekam (die es (wie im Studium auch) später in der Praxis anzuwenden galt).

    Letztendlich geht es hier (Studium) um Ausbildung (nichts anderes ist auch eine Lehre), also um das Vermitteln von Wissen UND praktischem Können.

    Zu deinem letzten Satz sei gesagt, dass es hier nicht um eine Diskussiol ala Studium vs. Ausbildung gehen soll.

    MfG

  7. Das ist sicherlich richtig. Ein Diplom (bzw. Bachelor/Master) in der Tasche zu haben ist oftmals immer noch ein Türöffner - sagt aber nicht unbedingt viel aus über das, was sich hinter dieser Tür befindet.

    Da gebe ich dir auch vollkommen recht, aber dieses "Fuss in die Tür bekommen" ist doch eben die halbe Miete.

    Die Frage ist aber doch, wie sehr man diese allgemeine Einstellung für sich selbst übernehmen möchte. Ein Studium kostet Zeit und in den X Jahren, die ich benötige um einen universitären Abschluss zu erhalten kann ich als FI "an der Front" arbeiten und wertvolle Praxiserfahrung sammeln. Wie man nun die beiden Ergebnisse nach X Jahren bewertet (Praxiserfahrung vs. Akademischer Titel) bleibt jedem selbst überlassen.

    Ich habe meine Fachinformatikerausbildung 2002 abgeschlossen u. hatte somit genügend Zeit einmal darüber nachzudenken. Da ich nie Probleme hatte "unter zu kommen" kann ich mich nicht beschweren, aber es gab immer so Momente, bei denen ich einfach unzufrieden war z.B. Gehaltseinstufung (öffentlicher Dienst) aufgrund des Abschlusses.

    Ich persönlich sehe hier für mich ganz klar den Fokus bei der Erfahrung - die ist (sofern man alles richtig macht und nicht die gesamten Jahre nur bei Mini-Projekten "herumlungert" aber davon gehe ich jetzt mal aus) da und lässt sich durch nichts "wegwischen". Bei jeder neuen Stelle kann ich damit ganz klar punkten - jetzt und in Zukunft. Wo ein potentieller Arbeitgeber seinen Fokus drauf legt kann ich natürlich nicht beeinflussen. Vielleicht ist das momentan eher nach Abschluss - aber kann ich das für die nächsten 5 Jahre auch so absehen? Vielleicht gibt's dann eine solche Schwemme von Bewerbern, die auf dem Papier gut aussehen, denen es aber an (wichtigen!) praktischen Kenntnissen fehlt? Vielleicht, vielleicht auch nicht.

    Meinst du, dass ein Hochschulabsolvent nicht auch Erfahrungen sammeln kann? Du scheinst mir immer so ein bisschen den Uni-/FH-Frischling mit dem alten FI-Hasen zu vergleichen.

    Die Frage ist doch die: Warum sollte jemand ein umfangreicheres, schwierigeres Uni-/FH-Studium besuchen, wenn er danach nicht besser gestellt werden würde, als in einer normalen Ausbildung?

    Da denke ich schon, dass man es vom Verhältnis wie Arzt/Pfleger; Architekt/Handwerker usw. vergleichen kann.

    Was will ich damit sagen?

    Es ist viel wichtiger, was man selbst möchte und wo man selbst die Schwerpunkte drauf legt. Wem es nur darauf ankommt ein Diplom in der Tasche zu haben, der wird sich beruflich nicht sehr weit nach oben entwickeln zu können, wenn der Rest nicht auch stimmt. Vielleicht liegt dann sogar die "unsichtbare Mauer" für den guten FI immer noch höher als für den mittelmäßigen Bachelor. Es mag abgedroschen klingen aber ich denke am Ende zahl sich Leistung aus - egal mit welchem Abschluss.

    Ich gebe dir hier zu einem grossen Teil Recht. Trotzdem sehe ich es so, dass man mit einem Studium wesentlich mehr berufliche Möglichkeiten z.B. Qualität u. Attraktivität der Arbeit; weniger Schwierigkeiten z.B. Entlohnung, Arbeitsplatzsuche hat.

  8. Wenn du ohnehin studieren willst - warum dann noch den Umweg und eine Ausbildung dazwischenklemmen?

    Möchtest du als FI arbeiten, dann mach die Ausbildung und vergiss das Studium. Möchtest du als studierter Informatiker arbeiten mach das Studium und vergiss die Ausbildung. Auch wenn sich in der Praxis die Einsatzgebiete oft überschneiden sind die Inhalte von Ausbildung Studium etwas komplett unterschiedliches. Von daher solltest du dir zunächst die Frage stellen: Was willst du inhaltlich wirklich tun?

    Hallo,

    Wenn man kein Abi hat, dann brauchst man eine Ausbildung (u. Arbeitserfahrung) in die zu studierende Richtung.

    Ich habe die Erfahrung gemacht, dass für viele Jobs ein studierter Informatiker bevorzugt wird, selbst, wenn Fachinformatikerqualifikationen reichen würden. Ausserdem bemerkte ich irgendwo eine "unsichtbare Mauer" nach oben hin. Zusätzlich musste ich auch lernen, dass der Besitz des Diploms mehr zählt als die tatsächlichen Fähigkeiten. Ein Studium drückt sich auch in der Bezahlung aus.

    Ich bin gelernter Fachinformatiker ohne Abi u. studiere nun Wirtschaftsinformatik u. bin eigentlich zufrieden mit meiner Entscheidung. Vielleicht klingt es blöd, aber so bin ich auch irgendwo auf Nr sicher gegangen, denn auch wenn ich das Studium nicht bestehen sollte, so habe ich doch immer noch einen Berufsabschluss um meine Brötchen verdienen zu können.

    Dass die Inhalte komplett anders wären kann ich nicht bestätigen (es sind beim Sudium nur mehr bzw. ausführlicher).

    MfG

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