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Legion

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Beiträge von Legion

  1. @ Legion:

    Wer einen guten HS-Abschluss hat, kann nach problemlos auf eine RS wechseln und dort die MR nachholen. Das kostet überhaupt nichts.

    Wer das nicht erkennt, kann seine mangelnde Lebensplanung nicht der Allgemeinheit oder gar den Unternehmen anlasten.

    Ich habe damals einen einen Hauptschulabschluss gemacht und habe mich eigentlich um eine Ausbildung bemüht und nichts gefunden. Meine Abschlussnote lag bei 2,8. Da ich keine Ausbildung gefunden habe wurde ich vom Arbeitsamt auf das BVJ geschickt. Ich wollte danach tatsächlich auf die Realschule gehen. Das Problem war nur, dass meine Mutter alleinerziehend war und von Sozialhilfe gelebt hat und das Sozialamt eben auch meinen Lebensunterhalt finanziert hat. Da ich zu dem Zeitpunkt 18 geworden bin und mit dem BVJ sämtliche Berufsschulpflichten erfüllt waren, wurde ich zu Vorstellungsgesprächen geschickt. Ja theoretisch hätte ich auf die Schule gehen können, ohne was zu bezahlen, aber ich hatte nunmal keine Eltern die mir meinen Lebensunterhalt gesichert hätten. Ist auch heute bei Hartz IV noch so, wer volljährig ist und nicht direkt nach einem Schulabschluss eine Schule besucht die einen höheren Abschluss zum Ziel hat, hat kein Recht mehr auf Leistungen von der Arge und wenn dann die Eltern von Hartz IV leben wird es schwierig seinen Lebensunterhalt zu finanzieren.

    Abgesehen davon, sind 60€ im Monat jetzt nich so viel, dass man das durch Reduzierung des Lebensstandards nicht einsparen könnte (oft genügt es, den Zigarettenkonsum zu reduzieren oder das Auto abzumelden). Und neben staatlichen und anderen Fördermöglichkeiten (Stipendien), gibt es ja auch noch Familienmitglieder und ggf. Freunde, die einem solche niedrigen Summen bestimmt ausleihen bzw. einem unter die Arme greifen.

    Seine (Aus-)Bildung sollte einem schon etwas Wert sein.

    GG

    Weder hatte ich geraucht, noch hatte ich einen Auto oder einen Führerschein

    und bei einem Einkommen von <1000,-€ sind 60€ verdammt viel Geld. Bei mir ging es, und trotzdem musste ich die Schule dann abbrechen. Die oben angesprochenen 130 hätten nicht mehr funktioniert.

    Ehrlich gesagt hatten wir weder Familienmitglieder noch Freunde mit Geld, vielleicht haben die sich auch einfach nur nicht mehr gemeldet, immerhin hab ich seit ich denken kann bis ich 18 war von der Sozialhilfe gelebt.

    Nebenbei sind die Summen von denen du da sprichst nicht unbedingt niedrig, das mag für die einzelne Rate von 60 Euro zutreffen, aber nicht für die Gesamtkosten von 1500,-€ bis 4000,-€, denn das ist für mich auch heute noch sehr viel Geld und keine Summe die verleihen würde.

    Welche Fördermöglichkeiten sind denn vorhanden für einen Hauptschüler der seinen Realschulabschluss nach machen möchte? Mir sind keine bekannt.

    Welcher Betrag wäre denn angemessen? 500 Euro im Jahr? 300 Euro? 100 Euro? Im Vergleich zur Rendite finde ich das günstig. Dass man etwas mehr Zeit dafür investieren muss, ist auch klar. Ein regulärer Realschulabsolvent hat schließlich auch etwas dafür getan. Wer früher in der Schule weniger gemacht hat, muss jetzt eben einen Gang zulegen um gleich zu ziehen. Das sind für mich keine unverschämt hohen Kosten oder Aufwände. Für das Kostenproblem gibt es sicherlich auch Fördermöglichkeiten.

    Ich habe nicht von angemessen geredet, aber ich habe mich viele Jahre ohne Ausbildung auf dem Arbeitsmarkt herumgetrieben und von den Pausen ohne Einkommen bzw. auf Hartz IV Niveau mal abgesehen (da war dann wirklich garkein Geld da), waren die Einkommen eben einfach nicht entsprechend um solche Summen zusammen zu bekommen.

    Häufig hängt es schon vom Wollen ab. Wer wirklich will, richtet seine Umstände auf eben diese zwei Jahre aus.

    Ich wollte schon und hab ich auch viel Geld, von dem ich sehr wenig hatte, dafür hingelegt, denn ich musste das ganze Jahr bezahlen auch wenn ich nur ein halbes gemacht habe. Aber es hieß entweder ich mach den Job oder ich bekomme erstmal 3 Monate kein Geld. Da ist nicht viel mit man richtet seine Umstände auf die Zeit aus.

    Da ich nebenbei studiere, ist mir bewusst, dass es nicht immer leicht ist. Es ist zwar nicht fair, dass die Bildungschancen ungleich verteilt sind und manche mehr entbehren müssen als andere, aber es nutzt auch nichts darüber untätig zu jammern oder irgendwelche Gründe vor sich herzuschieben, dass es nicht geht.

    Inzwischen habe ich eine Ausbildung gemacht und ich verdiene auch ein entsprechendes Gehalt und ich musste mich auch verschulden um die Ausbildung zu machen, es ging mir nur darum das man eben nicht immer kann wie man will und es eben nicht immer so einfach ist. Dann macht man eben seinen Realschulabschluss nach ist leicht gesagt, aber selbst wenn der Wille da ist gibt es noch unüberwindbare Hürden.

    Ich studiere auch noch nebenbei, und das obwohl ich theoretisch nur einen Hauptschulabschluss habe, und das ist lange nicht so ein Umstand wie es damals vor rund 10 Jahren mit meinem Realschulabschluss war.

    Hier in der Nähe an der VHS kann man an der Abendschule die Mittlere Reife für 876,00 € bzw. 582,00 € Euro (ermäßigt) in 14 Monaten machen.

    An der hier Ortsansässigen VHS kostet der Kurs 365,-€ pro Jahr, plus 100 € Buchkaution und 30,-€ Aufnahmegebühr. Die Jährlichen Gebühren sind am 1. Schultag fällig. Nach zwei Jahren kann der Schüler, bei entsprechender Leistung die Abschlussprüfung der Realschule abgelegen.

    Da gibt es nichts ermäßigt, nichts verkürzt oder irgendeine Art der Ratenzahlung.

    Nebenbei bemerkt hätte ich auch heute noch das Problem das ich um 18:30 nicht immer in der Schule sein könnte. Ich kämpfe gerade mehr damit das ich meinen Urlaub für die Präsenzzeiten an der FH bekomme, pünktlich um 18 Uhr zu gehen könnte sich zu einem ernsthaften Problem entwickelt.

    Hab übrigens gerade mal nachgeschaut, ich habe damals 953,- DM Netto verdient und für das erste Schuljahr ich mit Anmeldegebühren 750,-DM bezahlt und davon 550,-DM als Kredit von der Bank genommen.

  2. Alle diese Probleme kann man dadurch umgehen, dass man einen höheren Bildungsabschluss erwirbt. Da gibt es heute genügend Angebote (z.B. Abendschule), die auch finanziell kein Problem darstellen.

    GG

    Wie kommst du darauf das diese Angebote finanziell kein Problem darstellen?

    Die Abendschule kostet hier in der Region auch um die 700,- Euro im Jahr.

    Für einen Realschulabschluss muss man zwei Jahre von Montag bis Freitag von 18:30 Uhr bis 21:45 Uhr in Schule und für das Abitur 4 Jahre.

    Zum einen sind 700,- im Jahr bei einem Nettoeinkommen von < 1000,-€ im Monat nicht wenig, nämlich knapp 60,-€ im Monat und zum anderen hab ich je nach Arbeitgeber ein Problem mit 18:30 Uhr.

    Ich hatte das damals auch versucht, und ich hatte in etwas dieses Einkommen. Ohne Ausbildung hat man selten einen festen Arbeitsplatz und so kam es auch das ich über das Arbeitsamt zu einer Zeitarbeitsfirma vermittelt wurde und dort im 3-Schicht Betrieb arbeiten musste, gab zwar mehr Geld, aber die Abendschule muss ich nach einem halben Jahr abbrechen. Das interessiert dann weder das Arbeitsamt noch die Arbeitgeber das du versucht einen höheren Schulabschluss zu erwerben.

    Bei einer Fernschule sind rund 130,-€ im Monat hinzublättern.

    Es ist schon sehr engstirnig zu behaupten das jeder einen besseren Schulabschluss nachmachen kann, sofern man nur will.

  3. Mathe, Deutsch, Englisch

    GG

    Und du glaubst man hat kein Mathe, Deutsch und Englisch auf der Hauptschule?

    Ein Schulabschluss sagt nichts über die Intelligenz einer Person aus, es gibt so viele Faktoren die dazu geführt haben können. Nicht jeder hat das Glück, den Schulabschluss machen zu können den man will.

    Ich bin auch in der 7. Klasse von der Hauptschule runter, hatte Familiäre Probleme, hab dann einen BVJ Abschluss gemacht und ich hätte gerne einen höheren Abschluss nachgemacht, aber das war mir finanziell nicht möglich.

    Ich habe Jahre gebraucht um etwas aus mir zu machen, aber heute bin Software Entwickler und noch nichtmal der schlechteste. Ich verdiene >45k im Jahr und hab so gesehen nicht mal den Hauptschulabschluss geschafft.

    Mir ist klar, dass ich eine Ausnahme bin, aber sicher bin ich nicht die einzigste.

    @Julez nicht aufgeben, das ist das wichtigste. Ich hab auch eine Weile, und viele viele, Bewerbungen gebraucht bis ich was gefunden habe. Ich hatte das Glück, dass ich den Firmen Praktika anbieten konnte und ich hatte zwei Firmen die mir die Chance gegeben haben. Bei der einen Firma war es eine Woche und ich hätte einen Vertrag bekommen, und bei der anderen Firma waren 4 Wochen vorgesehen und ich habe nach 2 Wochen einen Vertrag bekommen. Ich hatte dann sogar plötzlich die Wahl welche Firma ich mir aussuche...

  4. Der Hinweis auf § 3 des Arbeitszeitgesetzes ist hier auch ganz gut.

    Was mich dabei jedoch bewegt ist die Frage nach folgendem Szenario:

    Im Arbeitsvertrag steht eine 42 Stundenwoche. Das Arbeitszeitgesetz geht von 6 Werktagen aus. Ebenso sind die Arbeitszeiten laut Vertrag aber von Mo. bis Fr. festgelegt. Auf eine 40 Stundenwoche ist also rein vom Vertrag her gar nicht zu kommen. Was ist mit diesem Fall?

    Die Arbeitszeiten sind in solchen Verträgen nicht auf Mo. bis Fr. festgelegt.

    Ich hatte bei der letzten Firma 42 Stunden und ich habe jetzt 44 Stunden in beiden fällen ist es quasi ein entgegenkommen des Arbeitgebers das ich die Stunden zwischen Mo. und Fr. abarbeiten kann, denn theoretisch sind die 2 oder 4 Stunden Samstags zu leisten. Was übrigens dazu führt das Samstag ein regulärer Arbeitstag ist und man antanzen muss wenn es brennt. Der einzige Vorteil dadurch ist, bei mehr als 40 Stunden pro Woche ist klar das es eine 6 Tage Woche ist und somit hebt sich der gesetzliche Urlaubsanspruch von 20 auf 24 Tage an.

    Arbeit schön und gut. Ich vertrete das Motto, dass ich arbeite um zu leben, nicht andersherum.

    Machen wir uns nichts vor. Du verbringst einen Grossteil deiner bewussten Tageszeit auf der Arbeit. Wenn das nur frustet, dann ist das auf Dauer nicht gesund. Da sollte man sich dann nach etwas neuem umsehen, sich wegbewerben oder im Notfall sogar 1-2 Monate ALG1 in Anspruch nehmen wenn sich nichts ergibt. Das ist allemal besser, gerade wenn man im Recht ist, als geistig wie finanziell ausgebeutet zu werden.

    Die Taktik ist im normalfall dem AN das leben so schwer zu machen das er von selbst kündigt und das gibt erstmal 3 Monate Sperre. Das mit dem wegbewerben klappt nicht, sonst wäre das meine erste Option gewesen und das funktioniert auch nur marginal besser wenn ich Arbeitslos bin und vom letzten Arbeitgeber nur ein mieses Zeugnis vorlegen kann.

  5. Du hast mich falsch verstanden - umgekehrt wird ein Schuh daraus:

    Wenn Du Deine Arbeitszeit nicht reduzierst/ reduzieren kannst, kannst Du Dir ein Studium abschminken. Selbst bei einem "normalen" 9 h Arbeitstag (also 8 h + 1 h Pause) wird es sehr schwierig.

    Abgesehen davon, dass Du laut ArbZG maximal 10 Std. arbeiten darfst (= 11 h Anwesenheit).

    Keiner sagt das die Pause nur 1 Stunde gehen darf ;)

    Nebenbei arbeite ich auch nicht mehr als 10 Stunden am Tag, aber eine Fahrstrecke habe ich auch noch.

    Nebenbei war das noch vor dem Millenium das ich das letzte mal einen 40 Stunden Vertrag hatte, ich hatte auch während meiner Ausbildung schon einen 42 Stunden Vertrag

    Was den finanziellen Aspekt angeht, so übersiehst Du nicht, dass 50% weniger Brutto-Gehalt aufgrund der Progression nicht automatisch 50% weniger Netto-Gehalt bedeutet?

    GG

    Erwischt ;-) Ich habs tatsächlich nur halbiert... Aber sind nur rund 100,- Euro mehr, damit würde dann das Einkommen exakt die Ausgaben decken und wehe es geht was kaputt...

  6. Und ach ja, Du kannst dich direkt "zur Zugangsprüfung" anmelden. Die Praxis von 3 Jahren im Ausbildungsberuf ist seit kurzem entfallen. Jetzt reicht eine Praxis von 3 Jahren in egal welchem Beruf.

    Beruflich Qualifizierte mit Praxis außerhalb des Ausbildungsberufs - Zugangsprüfung - Studium - FernUniversitt in Hagen

    Lange Rede, kurzer Sinn: Anmeldung ausfüllen, "zur Zulassung Bachelor Informatik" ankruzen, Bescheinigung dass Du 3 Jahre gearbeitet hast beifügen, IHK Zeugnis und Schulzeugnis beifügen und abschicken.

    Wenn ich es aber über ein Akademstudium mache versuche und mich erst nach den 3 Jahren Berufserfahrung im Fachbereich einschreibe, brauche ich keine Zugangsprüfung oder? Zumal mit der Zugangsprüfung erst wieder eine einschreibung für das Sommersemster möglich ist, weil die Anmeldung dazu erst wieder ab dem 15.08 möglich ist.

    Aber ich seh schon, dass mit der Kursauswahl für das erste Semester gibt noch ein Spass...

  7. Wie bereits geschrieben wurde, ist eine pauschale Abgeltung aller Überstunden nicht zulässig. Daher konntest Du nicht wissen, was wirklich auf Dich zukommen, was wiederum einen gewichtigen Grund für eine Nachverhandlung darstellt. Eine Ausnahme sehe ich in der Probezeit/Einarbeitungszeit - hier würde ich auch erwarten, das der AN einen Teil der Mehrwaufwände auf seine Kappe nimmt.

    Du hättest weiterlesen müssen ;-) bei mir sind 35 Stunden inklusive, mein AG weiß wohl das es nicht zulässig ist.

    Und was den Satz "keiner zwing Sie Überstunden zu machen" angeht: wenn Dich keiner zwingt (also auch nicht Dein Arbeitsvertrag), dann ist doch alles paletti ;-)

    Alles genau erfassen: Tätigkeit, Zeiten, Projektkostenstelle, Kunde etc.

    Je genauer, umso besser die Chancen bei einem Rechtsstreit.

    Das klingt ja schon so professionell, bei uns gibt es weder Projektkostenstellen noch verschiedene Kunden (nur ein Kunde pro Team). Was das zwingen angeht muss man die Interne Vorgehensweiße kennen, dass hatte ich an anderer Stelle hier im Forum geschrieben:

    Und genau das ist eines der Probleme hier, es gibt keine "Projekte" in dem Sinne und entsprechend auch keine Kalkulation. Jedes Team arbeitet für einen Kunden, der jede einzelene Stunde bezahlen muss. Der Kunde gibt vor was mit welcher Priorität gemacht zu werden hat, dem ist egal wieviele Stunden wir hier schieben, immerhin bezahlt er sie auch. Wenn der Kunde abspringt sitzt das komplette Team, immerhin 8 Leute, auf der Strasse. Villeicht ist somit auch zu verstehen wie tief die Stimmung im Team sinkt wenn einer nicht mitzieht.

    Natürlich gibt es die, die trotzdem gehen... hab ich auch gemacht in einem anderen Team, ich bin dann aus dem Team geflogen, währe aber nach den Mobbig attacken wohl auch bald freiwillig gegangen, mein Glück war das ein anderes Team gerade eine Ressource gebraucht hatte, sonst wäre ich Arbeitslos gewesen.

    Hier arbeiten hauptsächlich Berufseinsteiger um sich die erste Berufserfahrung holen und sind dann nach 1-2 Jahren weg.

    Ich meine es stimmt schon was du schreibst, natürlich bin ich im Recht und das sind hier nicht nur die Überstunden, da gibt es noch einiges mehr.

    Und natürlich macht es das nicht besser, auch für andere nicht. Aber ich habe nunmal keine Sicherheiten in der Hand und ich sitze im endeffekt am kürzeren Hebel. Wenn ich die möglichkeit hätte woanders zu arbeiten wo es besser ist, würde ich es tun und versuchen tue ich es übrigens, nur leider ohne Erfolg. Und von den 800,-€ Arbeitslosengeld kann ich nicht leben, zumal ich schon erlebt habe wohin einen das Arbeitsamt als Fachinformatiker vermittelt (Ich sag nur PC-Recycling und 1800,-Brutto oder gerne auch Call-Center).

  8. Krass! Was für ein geiles Modell! Der einzige, der sich eine goldene Nase vedient ist der Chef. Seine Stunden werden ja alle bezahlt, nur die gibt es nicht an euch weiter dank der 35h Regelung! Sehr cool.... ich bin baff!

    Ja mein Chef verdient schon ganz gut daran, sein Chef auch schließlich sind wird nur eine Tochtergesellschaft einer sehr großen Deutschen Firma. Und dann sind da noch die ganze Aktionäre, schließlich sind wird eine AG

    Mein rat gilt dennoch: einschreiben und Zeit - wenn vorhanden - nutzen.

    Genau das hab ich aktuell auch vor, bis jetzt bin ich nur noch nicht dazu gekommen nachzuschauen wie das mit dem Akademiestudium genau von statten geht, denn auf der Webseite der Fernuni Hagen habe ich speziell dazu nichts gefunden... oder es heißt anders.

  9. Eine Projektkalkulation, die auf den unbezahlten Üst der Mitarbeiter beruht ist es wert in die Luft zu fliegen. Solange es aber alle hinnehmen, ändert sich nichts und der Chef freut sich über die Projektmarge.

    Und genau das ist eines der Probleme hier, es gibt keine "Projekte" in dem Sinne und entsprechend auch keine Kalkulation. Jedes Team arbeitet für einen Kunden, der jede einzelene Stunde bezahlen muss. Der Kunde gibt vor was mit welcher Priorität gemacht zu werden hat, dem ist egal wieviele Stunden wir hier schieben, immerhin bezahlt er sie auch. Wenn der Kunde abspringt sitzt das komplette Team, immerhin 8 Leute, auf der Strasse. Villeicht ist somit auch zu verstehen wie tief die Stimmung im Team sinkt wenn einer nicht mitzieht.

    Wie gesagt: da anscheinend alle ihren Aufenthalt als temporär ansehen, würde ich meiner Gesundheit den Vorzug geben.

    Das Problem ist, dass hatte ich schon und ich bin aus dem team geflogen, ich hatte nur Glück das ein anderes team grad eine Ressource genehmigt bekommen hatte und mich wollte, ansonsten würde ich auf der Strasse sitzen. Somit habe ich nur die Option mich Bewerben, was aber leider keinen Erfolg bringt, was mich wieder zum Anfang dieses Threads bringt, ich brauche eine Entsprechende Weiterbildung....

  10. Dann solltest Du den seit Monaten währenden Ausnahmefall mal durchrechnen und mit deinem Chef auch eine "Ausnahmeregelung" durchsprechen. Mit würde da sowas wie 50% der geleisteten ÜSt bei Gelegenheit abfeiern (Verfallsfrei!) vorschweben sobald sich die "Ausnahmesituation" legt.

    Denn er hat ja selbst gesagt... Ausnahmefall.

    Den Ausnahmefall nehmen hier rund 120 Mitarbeiter so hin, die meisten haben <2 Jahren Berufserfahrung und sehen ihren Aufenthalt hier auch nur zeitlich begrenzt, eben genau wegen solcher Umstände. Einen Chef gibt es hier nicht, der sitzt weit weg in der Konzernzentrale, wir habe eine HR Abteilung in der der einzigste Mitarbeiter auch dauern ersetzt werden muss, weil auch die ihren Aufenthalt sehr schnell zeitlich begrenzen. Aber die HR-Abteilung reicht solche Beschwerden oder Vorschläge gerne weiter meistens trägt sowas keine Früchte bzw. nur der Hinweis das keine Vertragsverstöße vorliegen und somit auch kein Handlungsbedarf gesehen wird.

    Die Pausenregelung sagt das dir 45 Minuten Pause machen müssen, machen tut die keiner sonst kann man ja die Zeit grad abends weider dran hängen... Ich hab in der Rechnung als Pause 0,7 angegeben was rund 42 Minuten entspricht ;-)

  11. Naja, 35 im Monat sind auch nicht gerade wenig - je nachdem wieviel Gehalt man bekommt. Das sind 1/4 der Arbeitszeit. Ich würde gerne mein Gehalt um 25% aufbessern... also da würde ich das mal durchsprechen, denn permanent auf 35h/Monat an Überstunden fahren und dafür nichts zu bekommen ist ein schlechter Witz.

    Naja 35 Stunden sind die Grenze, im Schnitt sind es eher 18 Stunden im Monat. Mit durchsprechen ist das nicht soviel, ich hab den Vertrag ja so unterschrieben, natürlich hat man mir gesagt das sei nur in Ausnahmefällen so... Aber dafür hatte ich auch einen Einstiegslohn von rund 32k im Jahr, mit nur einem halben Jahr Berufserfahung, und jetzt komme ich immerhin auf 35k was wohl auch eher überdurchschnittlich ist wenn ich mich hier umschaue.

  12. Nur so nebenbei: wenn Du sagst, dass Du 12h Tage hast wärst Du im Monat bei ~240h Stunden und ~80 Überstunden. Selbst wenn man 40h nimmt, so musst Du ja einen zeitlichen Ausgleich dafür bekommen. Das wären sonst 3 Monate/Monatsgehälter pro Jahr an Überstunden. Abgesehen davon, dass mir das nicht vom Gesetz gedeckt erscheint. Aber da sollen sich lieber wissendere zu Wort melden ;)

    Ich arbeite zum Glück noch keine 12 Stunden am Tag, dass ist die gesamtzeit die ich fürs arbeiten ausser Haus bin und ich somit nicht andersweitig nutzen kann. Ich hab 44 Stunden die Woche, also 8,8 Stunden am Tag mit Pause knapp 9,5 und mit Überstunden rund 10,5 der rest ist dann noch Fahrzeit (hin und zurück).

    Im schnitt also nur eine Überstunde am Tag und damit ca. 21 im Monat und die sind mit dem Gehalt abgegolten bis 35 Stunden im Monat. Freizeitausgleich gibt es generell nicht.

  13. Das liest sich so schön, aber die Umsetzung ist nicht ganz so einfach.

    Wobei ich hier natürlich nu für mich sprechen kann und nicht für Ice.

    1. Wie schon erwähnt, zunächst mit dem Arbeitgeber sprechen, ob die Überstunden, wirklich erwünscht sind. Dies dann dokumentieren, z.B. Arbeitsanweisung via Mail zukommen lassen

    Meistens gibt es keine Arbeitsanweisung, da muss entweder was fertig werden weil es dem Kunden versprochen wurde oder das Projekt bricht aus irgendwelchen Gründen oder hat man hat nach dem ging live um 18 doch noch Fehler entdeckt die dann behoben werden müssen.

    Wenn ich dann aufstehe und heimgehe muss der Rest vom Team noch 2 Stunden länger sitzen was ich durch schlechte Stimmung oder gar Mobbing auszubaden habe was dazu führen kann das dass Team den Mitarbeiter nicht mehr möchte und im zweifelsfall die kündigung bedeuted.

    Wobei die schlechte Stimmung im Team schon jeden Arbeitstag zur Hölle machen kann...

    2. Arbeitszeiten und Tätigkeiten genau und durchgängig erfassen

    Bei uns gibts nur Excel wo ich meine Stunden für mich dokumentiere, keine Ahnung wie Stichhaltig die Beweise hier sind.

    3. Mit dem gesammelten Werk dann noch einmal ins Gespräch mit dem Chef gehen und Gehalt nachverhandeln

    Ich hab den Vertrag unterschrieben in dem 44 Wochenstunden und abgegoltene Überstunden stehen, was soll ich da nachverhandeln?

    Dann heißt es keiner zwing Sie Überstunden zu machen (siehe punkt 1)

    4. Wenn sich kein Kompromiss findet: wegbewerben und die offenen Gehaltsbestandteile (Überstunden) je nach Höhe einklagen. Vorsicht: kann für Dich negative Konsequenzen (Arbeitszeugnis, Referenz) haben. Daher wie gesagt abwägen.

    Ja das mit dem wegbewerben ist so eine Sache, würde das so Problemlos funktionieren hätte ich das schon lange gemacht, ehrlich gesagt bin ich da immernoch dabei, leider etwas glücklos.

    Ich sehe ebenfalls die gesteigerte Notwendigkeit von Flexibilität in der Arbeitswelt, aber in vielen Fällen wird das seitens des AGs doch einfach nur zu Lasten des ANs ausgenutzt. Aber: solange es alle mitmachen, ändert sich nichts ;-)

    Ich vertrete auch nicht gerne die Maul halten und Ducken Fraktion und wenn ich andere Optionen hätte, und nicht quasi sofort auf der Strasse sitze, würde ich mit Sicherheit als erstes schreien.

    Wenn ihr euch aber auf einem Arbeitsplatz befindet wo jeden Tag Überstunden quasi erwartet werden und wo sich quasi geschämt wird, wenn man pünktlich Schluss macht, dann läuft was falsch.

    Das trifft es ziemlich genau, man wartet bis sich andere getraut haben zu gehen und sich die Sprüche wie "Oh hat da jemand einen Halbtagsjob" angehört hat. Wir haben ein Großraumbüro mit ca. 25 Leuten und jeder macht seine Stunden.

    Ich halte es für keinen hinnehmbaren Zustand pro Monat quasi eine Woche (40 Stunden) "umsonst" zu arbeiten. Wenn das Gehalt und die Arbeitsumgebung stimmen, dann ist das ja mal ok. Als Dauerzustand bei einem Nettogehalt von unter 1.500 Euro, und damit einem Stundenlohn bei einer 50+ Stundenwoche von unter 10,00€ ist das Ausbeuterei.

    Also ich hab ca. 1.700,- netto bei einer regulären 44 Stunden Woche und ich hab 5-6 Stunden in der Woche, bei mir sind es also nur 20-25 Stunden im Monat die ich umsonst Arbeite.

    Es muss für den Arbeitnehmer schon ersichtlich sein wieviele Überstunden er leistet.

    So kann es nicht sein, dass man 40+ Stunden im Monat mehr macht und ein einfaches "dafür bezahlen wir sie doch schon" hinnehmen muss.

    Ich hab mal nachgeschaut, bei mir steht tatsächlich ein Satz von 35 Stunden drin, alles was darüber ist wird mit dem normalen Stundensatz vergütet. Bei 44 Wochenstunden müsste ich also den ganzen Monat lang, jeder Woche auf mindestens 53 Stunden kommen um jede weitere Stunde mit nichtmal 15 Euro Brutto vergütet zu bekommen.

  14. Wenn Du einen so langen Arbeitstag hast wie Du sagst, dann würde es mich interessieren, wie Du glaubst, dass Du nebenbei ein Fachabi nachholen und dann noch ein (Fern-)Studium stemmen kannst.

    Naja leicht wird es nicht werden, aber freiwillig habe ich bestimmt keinen 12 Stunden Tag. Und das ich jetzt nichts mache, mich nicht weiterbilde, nur weil ich in ner bescheidenen Firma arbeite ist für mich keine Option.

    Und die Sichtweise: Ich kann nicht auf Gehalt verzichten, halte ich persönlich für äußerst blauäugig. Ein Studium ist eine Investition in die Zukunft und dafür muss man immer Einschränkungen hinnehmen. Da gehören auch (aber nicht nur) finanzielle Einbußen dazu. Diesen Zeitraum muss man halt irgendwie überbrücken bzw. seinen Lebensstandard zurückschrauben.

    Ich kann schon auf Gehalt verzichten, nur nicht auf die hälfte! Ich zahle 500,- € Warmmiete, 40,-€ Strom, 220,- € für Nahrung und Hygieneartikel, 70,- € Versicherungen (inklusive KFZ), 90,-€ Sprit, 40,- € Internet/Festnetz/Handy und diese Ausgaben übersteigen das Nettoeinkommen bei 50% Arbeit schon um 100,-€. Das hat nichts mit Lebensstandard zu tun, der einzigste "Luxus" ist das Auto und da komme ich beruflich bedingt nicht drum herum. Und blauäugig bin ich auch nicht, ich habe nur keine möglichkeit das zu "überbrücken".

  15. Naja wir haben >100 Mitarbeiter. Aber das würde auf keinen Fall hinhauen.

    Wenn ich mal die Regelarbeitszeit hätte würde das ganze auch anders aussehen. Da ich Vollzeit auf keinen Fall studieren gehen kann, mangels Abschluss, würden vielleicht 50% oder 75% hinhauen. Allerdings ist davon auszugehen bei 75% (also 33 Stunden) ich wahrscheinlich trotzdem mehr als 40 Stunden arbeiten muss. Und bei 50% würde mein nettoverdienst auf <1k im Monat sinken, meine Ausgaben bleiben aber die gleichen bzw. werden eher mehr und mit Fahrtkosten kommt ich auf mehr als 1k. Zumal ich auch hier große Zweifel an der durchführung der 50% hätte. Denn auf keinen fall gibt es freie Tage, wenn dann offiziell nur verkürzte Arbeitstage.

  16. Was lamentierst du dann noch? Wenn du für dich erkannt hast, dass dies die einzige Möglichkeist, dann mach doch. Optionen wurden dir genug aufgezeigt. Jetzt liegt es an dir. Noch weiter rumzunöhlen wie ungerecht und gemein die Welt ist macht es nicht besser.

    ja in der Tat haben sich heute wieder einige Möglichkeiten ergeben die mir vorher unbekannt waren und mich doch wieder hoffen lassen, dass muss ich aberstmal verinnerlichen und genauer Recherchieren, aber mein Optimismus ist gewachsen...

    Meine Erfahrung ist, dass 30-35k (je nach Aufgabengebiet/Branche) in einem mittelständischen Unternehmen in dieser Region das normale Gehalt für einen FI zum Einstieg (ohne Berufserfahrung) ist.

    Das mag sein, ich hab aber schon eineinhalb Jahre Berufserfahrung und eine MCPD Zertifizierung. Ich weiß, ist beides nichts Weltbewegendes aber für ein bisschen mehr als das Berufseinsteigergehalt sollte es schon reichen. (Tut es auch, hab ja mit weniger angefangen)

    Bei "normalen" Arbeitsbedingungen (Vielleicht nur 40 Stunden die Woche und mehr als nur der gesetzliche Mindesturlaub und irgend einen ausgleich für die Überstunden) wäre ich damit auch garnicht so unzufrieden... Wobei es ja immer heißt diese Bedingungen wären in der IT normal :(

  17. Dann such dir eine andere Firma bei der das Sein und nicht der Schein zählt. Ob du es glaubst oder nicht - die sind sogar in der Überzahl.

    Naja was soll hier zu sagen, ich bin schon in der Firma zu der ich gewechselt habe weil mein vorheriger Arbeitgeber nichts getaugt hat. Und ich habe auch viel aufgegeben dafür :( die Erkenntnis das es ein Fehler war kam auch recht bald.

    Siehe oben. Nur weil es in deiner Firma so ist, muss der Rest der Welt nicht auch so sein. Nach ein paar Jahren Berufserfahrung spielt der formale Abschluss nur noch eine sehr untergeordnete Rolle. Da kommt es drauf an, wie du dich entwickelt hast. Eine Ausbildung/Studium ist nur eine Grundlage. Danach geht es erst richtig los.

    Ja und genau da irgendwo ist mein Problem, ich komme hier nicht weg. Ich bin hier in die Firma auch nur reingekommen weil ich verkürzt hatte und trotzdem noch mit einem 1.x Schnitt die Ausbildung beendet habe.

    Hier entwickle ich mich kaum und suche eine Weiterbildung die mir als bessere Grundlage dient, denn bei den meisten Firmen bei denen ich mich beworben hatte bin ich spätestens in der zweiten Runde ausgeschieden.

    Überall wird einem gesagt man ist nur FI und hat nicht studiert, man wäre also nur zweite Wahl für den Entwicklerposten. Und naja langsam ist mein Selbstvertrauen dann auch vollständig weg. Und um das wiederzubekommen wollte ich eine solide Grundlage (Weiterbildung, Studium) denn meine Ausbildung zählt da nicht dazu.

    Vereinfacht gesagt: Lerne "alles" in deinem Fachgebiet.

    Das ist recht umfangreich... und meist nach 1-2 Jahren veraltet. Da ich nur einen winzigen Bruchteil davon einsetzen kann ist es vergebene mühe, wobei ich es aus reinem Interesse trotzdem mache.

    Quatsch. Ich hab kein Abi. Hab den Stoff dennoch gepackt. Du kannst an der FU ein Akademiestudium beginnen - unabhängig davon ob Du ein Fachabi hast oder nicht. Dort machst Du in den 2 Jahren alle Scheine, die später anerkannt werden. Sobald die 2 Jahre um sind meldest Du dich als beruflich qualifizierter, lässt die gemachten Prüfungen schnell anerkennen und startest praktisch im 4. Teilzeitsemester ein. Danach sind es nur noch 4 Semester Regelstudienzeit bis zum Bachelor. Keinerlei Zeitverlust.

    Ok das wusste ich nicht, muss ich mich mal genauer Informieren.

    Ich auch. Aber das sind alles Phasen. Niemand arbeitet über Monate nonstop...

    Die Phase geht schon 16 Monate so...

    Ja, sind sie auch. Aber Vorlesungen über KI, Arbeits- und Organisationsosychologie, parallele Algorithmen und arbeitende Systeme, technische und praktische Informatik, Datenbankentwurf, u.a. sind noch ein Stück spannender. Zumindest für mich. Ich, für meinen Teil, habe mich in Graphentheorie verliebt. Hätte nie gedacht, dass diese eine so große Rolle beim Entwurf von Netzwerken (kürzeste Wege z.B., Dijskta und Euler lassen grüßen) spielt. Das Studium öffnet mir, in vielerlei Hinsicht, einfach die Augen für Zusammenhänge, die mir als FIAE nie bewusst waren oder gezeigt wurden.

    Ich merke schon mir fehlen Mathe Grundlagen...

    Solange Dir der Bereich gefällt und Du mit dem akademischen Grad wirklich mehr verdienen würdest (Argument: "Der hat auch ohne Abschluss diese Arbeit machen können, warum sollten wir ihm nun für die gleiche Arbeit mehr bezahlen nur weil er jetzt einen neuen Wisch hat?"), wäre ein akademischer Grad sicher sinnvoll. Ansonsten wohl eher nicht.

    Ich hab nie gesagt das ich immer in dem Bereich bleiben möchte nur aktuell sieht es so aus als hätte ich mit der Ausbildung keine Wahl...

    Der akademische Titel öffnet Dir vor allem Türen in größeren Firmen oder ÖD. Da ist es egal wie gut Du bist, für manche Positionen ist einfach ein "Blatt Papier" nötig...

    Das ist nicht nur in größeren Firmen so. Nur wird der Anzahl der Personaler denen das blanke Entsetzen ins Gesicht geschrieben ist, weil man ein Jahresgehalt von um die 40k verlangt, deutlich geringer sein wenn man ein Studium als Grundlage hat und nicht nur eine Ausbildung und knapp zwei Jahre Berufserfahrung.

    Klingt jetzt wieder so als würde es nur ums Geld gehen, ich würde lügen wenn ich nicht sagen würde das dass ein wichtiger Aspekt ist.

    Ich will einfach eine solide Grundlage mit der ich mich nicht mehr nur von Schei** Firma zu Schei** Firma hangeln muss um nicht Arbeitslos zu sein und als einzigste Alternative nur Firmen zu haben die kein Stück besser sind.

    Ich will eine Firma die orendtliche Arbeit macht, vielleicht schonmal was von Vorgehensweisen im Projektmanagement gehört hat oder Testing betreibt. Eine Firma die interesse daran hat ihr Mitarbeiter weiterzubilden und zwar nicht nur in Eigeninitiative am Wochenende. Eine Firma die nicht meint 35k währen ein absolutes Spitzengehalt (in der Region Stuttgart!) bei 44 Wochenstunden und 24 Tagen Urlaub und massenweise unbezahlten Überstunden. u.s.w.u.s.f.

    Und meine Erfahrung in verschiedenen Firmen und diversen Vorstellungsgespräche ist eben das man solche Jobs nicht ohne Studium findet.

    Keine Firma wird perfekt sein und alles so bieten, aber zumindest einen Teil darf ich doch davon erwarten...

  18. Du hast eine Ausbildung in der IT? Bist länger als 3 Jahre berufstätig/kindererziehgend gewesen und älter als 23 Jahre? Dann brauchst Du bei einem fachbezogenen Studium keine Fachhochschulreife.

    Beruflich Qualifizierte mit Praxis im Ausbildungsberuf - Zugangsprüfung - Studium - FernUniversitt in Hagen

    Nein brauche ich nicht, weiß ich. Ja ich habe eine Ausbildung in der IT, ich bin 29 und nein in der IT war ich nach der Ausbildung noch keine 3 Jahre berufstätig. Davor alles mögliche aber nicht IT.

    Ich muss also eh noch knapp zwei Jahre warten bis ich das Studium beginnen kann und mir wurde dringen angeraten vorher die FHReife zu machen da mir sonst Grundkenntnisse fehlen...

    Und studieren geht auch mit deutlich mehr als >50h. Habe ich zeitweise auch. Nimmst Du Dir halt weniger Kurse und schraubst dein Pensum hoch, wenn Du mehr Zeit hast. Keiner zwingt Dir einen bestimmten Rythmus auf. Ich lese meine Unterlagen in Hotels, Reisen, Serverräumen wenn der Kernel gerade compiliert wird, auf'm Klo, ...

    Ich arbeite nonstop, meist wird sogar am Rechner während dem arbeiten gegessen, da werde ich kaum dazu kommen.

    es wird mit jedem Semester einfacher, da du eher das Lernen als den Stoff lernst. Die ganzen Grundlagen (Mathe, Analysis, Pascal, Java, Assembler, Datenstrukturen, CPU Architektur) werden in den ersten Semestern kurz abgefrühsückt und dann kommt spannender Stoff. Und alles kannst Du Dir so einteilen wie Du willst... und da es keine Studiengebühren gibt bist DU mit etwa 100 EUR pro Semester dabei, welche Du auch noch von der Steuer absetzen kannst :D

    Ich find jetzt auch die von dir genannten Grundlagen schon spannend... :confused:

    Edit: und bigvic da unter mir hat recht. Eine Spezialisierung geht nur bedingt anhand von Wahlfächern und später im Masterstudium. Aber mit Studium im gleichen Verantwortungsbereich mehr Geld? Ne, denke nicht.

    Jein jeh nach Informatikzweig ist es ja schon eine Spezialisierung, aber darum geht es gar nicht. Ich wüsste nicht wie ich mich weiter Spezialisieren soll… In machen Gebieten z.B. embedded Programmierung wird ein Studium vorausgesetzt und so wird in vielen anderen Bereichen eben auch ein Studium als Vorrausetzung angesehen.

    Mehr Geld im gleichen Verantwortungsbereich? Natürlich, ich sitz hier als einer der weniger FI zwischen lauter studierten und der einzigste Unterschied an dem Job ist das Gehalt und die Differenz sind >10k im Jahr.

    Wenn es dir nur um den Titel geht wird dir nichts anderes als ein Studium übrig bleiben, denn nur da wirst du ihn bekommen.

    Es geht mir nicht um den Titel, es geht mir darum das es mich beruflich weiterbringt..

    Ehrlichgesagt bezweifle ich bei dir aber den Sinn und Zweck hinter dem ganzen. Wenn du glaubst, dass du im selben Aufgaben- und Verantwortungsbereich (Programmierung ASP.NET) nach dem Studium einfach mal kurz das doppelte verdienst, dann wirst du dich noch wundern. Wenn du weiterhin in dem Bereich bleiben willst macht eine Spezialisierung viel mehr Sinn um mehr Geld zu verdienen. Ein Studium ist genau das Gegenteil von Spezialisierung.

    Also hier ist das so, mir gegenüber sitzt ein Kollege der hat ein ähnliches Aufgabengebiet bzw. bekommt von mir seine Aufgaben zugewiesen, verdient aber rund 600,- € mehr als ich und das obwohl er <6 Monaten Berufserfahrung hat und ich schon eine Gehaltserhöhung hatte... aber er hat Informatik an der BA studiert.

    Selber Verantwortungsbereich, denke ich nicht, aber vielleicht die Option auf einen Teamleiterposten o.ä. und dann langfristig vielleicht auch mal 50k oder mehr im Jahr zu verdienen. Als FI ist die 40k Marke schon kaum zu knacken, ich bin ehrlich gesagt froh das ich die 30k Marke knapp überschritten habe.

    Aber das wird sich dann zeigen.

    Ich hab ehrlich gesagt keine Ahnung in welche Richtung das geht, ich kann nur nicht einfach dasitzen und alles an mir vorbeilaufen lassen wenn ich mit der Situation wie sie jetzt gerade ist nicht zufrieden bin.

    ja eine Spezialisierung klingt toll, nur wie soll ich das anfangen?

  19. Es bringt nichts, wenn man die Azubis dahin setzt, "ja les mal".

    Man muss denen die Grundlagen etc. schon persönlich nahelegen.

    Für bestimmte Themengebiete ist das gewiss in Ordnung,

    aber um sich alles komplett selbst beizubringen ist dies nicht sonderlich gut . . .

    Dazu muss auch jemand vorhanden sein der die Grundlagen kann und auch die entsprechende Zeit hat, war bei mir beides nicht der Fall. Der Ausbilder hatte einen rein kaufmännischen Ausbildungsweg hinter sich. Alle anderen Entwickler waren "Quereinsteiger", auch unter den "Seniors" gab es genug die mit einem Interface in C# überhaupt nichts anfangen konnten.

    Bücher gab es auch keine, gibt es aber auch in meiner jetzigen Firma nicht, ist also genauso wie in der Ausbildung, Bücher die man möchte muss man selbst kaufen. Wenn ich in der Ausbildung fragen hatte kam als Antwort nur "was sagt Google dazu?".

    Jetzt in der Firma gibt’s keine Bücher weil ein Exemplar bei 120 Entwicklern nicht reicht und immer gleich 10 zu teuer wären. Selbst wenn ist das keine Arbeitszeit denn man kann es dem Kunden nicht verkaufen. Also bleibt mir nur meine Bücher selbst zu kaufen, dafür hat der Inhalt meines Bücherschranks auch insgesamt deutlich über 1.000,- Euro gekostet.

  20. So jetzt muss auch mal wieder was dazu sagen ;-)

    Ich hab immer noch keine Ahnung was ich machen soll... Ich hab mich ein wenig umgehört, bei mir in der Firma und über Bekannte in anderen Firmen.

    In dem Bereich in dem ich mich bewege, was meist nur Webagenturen oder maximal mittelgroße Entwicklerbuden sind (.NET, hauptsächlich Webapplikationen mit ASP.NET), ist der IT Professional weitestgehend unbekannt

    oder der Vorteil dadurch nur marginal, gleiches gilt auch für den staatl. geprüften Informatiker. Ich hab also aktuell ernsthafte Zweifel ob das den Aufwand und das Geld wert ist, weil natürlich mache ich das nur um einen beruflichen Vorteil zu erhalten, um mich persönlich nur für mich weiterzubilden lohnt sich das nicht, dass kann ich leichter, günstiger und mit weniger Aufwand bekommen.

    In der Industrie sind die genannten Weiterbildungen in der Tat deutlich bekannter, vor allem auch in dem Bereich der IT der nichts mit Anwendungsentwicklung zu tun. Gerade im Bereich ASP.NET (was nun mal der Bereich ist in dem mehr als 4 Jahre Erfahrung habe) mangelt es mir in der Industrie an Stellen auf die ich mich überhaupt bewerben könnte und wenn es welche gibt dann werden diese studierten Informatiker besetzt. Ich habe mich Anfang des Jahres erst bei einer Firma beworben die nach studierten Informatiker oder gleichwertigem Bildungsabschluss gesucht hatte, eine ganze normale Stelle als Entwickler, und recht schnell habe ich eine Absage bekommen mit der schnippischen Bemerkung das meine Bewerbung nicht berücksichtigt werden konnte da ich keinerlei Unterlagen zu meinem Studium beigefügt hätte...

    Somit bleibt für mich als einzig sinnvolle Weiterbildung ein Studium der Informatik. Das funktioniert bei meinem jetzigen AG mit deutlich >50 Stunden die Woche eher nicht, zumal mir schon gesagt wurde das ich mich weiterbilden kann sofern es mich nicht von meiner Arbeit abhält...

    Ich müsste aber vorher noch die Fachhochschulreife nachholen.

    Die ganze Unternehmung, mit Arbeitgeberwechsel, würde dann geschätzte 9 Jahre dauern und der Erfolg wäre denn ein Bachelor der, wie überall nachzulesen, auch nicht mehr Wertigkeit als ein Vordiplom hat und, da von einer Feruni, noch um Anerkennung kämpfen muss. Um also wirklich etwas davon zu haben müsste der Master noch drangehängt werden, das wären noch mal 4 Jahre. Mit Puffer käme ich in Summe auf rund 15 Jahre, dass Problem an der Sache ist, meinen 40. Geburtstag habe ich bis dahin dann schon eine weile hinter mir gelassen...

    Ich bin also mit meinen Überlegungen noch kein Stück weitergekommen :-(

  21. Wie kommst du denn auf diesen Zeitraum? Sprechen persönliche Gründe dafür? Ansonsten könntest du auf jeden Fall schonmal als Akademiestudent in Hagen starten - was dir gleichzeitig auch die Möglichkeit gibt zu prüfen, ob dir diese Art des Studiums liegt. :)

    Aufgrund der Zugangsvoraussetzungen:

    Direkt eingeschrieben werden können beruflich Qualifizierte mit einer mindestens 2-jährigen Berufsausbildung und einer mindestens 3-jährigen beruflichen Tätigkeit wenn die Berufsausbildung und die berufliche Tätigkeit fachlich dem angestrebten Studiengang entsprechen

    Ich hab keine Fachhochschulreife, somit brauche ich vorher die 3 Jährige Berufliche Tätigkeit...

  22. Viele IHKs bieten das nicht an, weil es in er Praxis von vielen Unternehmen nicht anerkannt wird.

    Ich würde also in meinem Betrieb erst 'mal nachfragen, ob (Dir) das ganze etwas bringt.

    Ich würde an Deiner Stelle den Tipp mit der/ einer Fern-UNI/ FH weiter verfolgen. Nur hier hast Du die Chance einen allgemein höher bewerteten Abschluss zu erhalten.

    GG

    Naja in meinem jetzigen Betrieb interessiert wenn dann nur ein Studium. Zertifikate interessieren nicht, die Weiterbildung zum staatlich geprüfen Informatiker sehen sie als das gleiche wie den FI an somit wird das der IT-Professionals keinen Unterschied machen. Der letzte der ein Fernstudium gemacht hatte, war auch der Meinung es würde sich was ändern tat es aber nicht, es wurde noch runtergespielt weil es nur ein Fernstudium war... aber immherin besteht mit einem Studium die Chance auf den Teamleiterposten (oder den Stellvertreter). Er hat dann das Unternehmen übrigens verlassen.

    Das mit dem Fernstudium scheint mir auch der einzigst wirklich sinnvolle Weg, allerdings muss ich mich dafür noch fast zwei Jahre in Geduld üben bis ich das anfangen kann :(

  23. Ich weiß nicht ob es sinnvoll ist, das hier im Thread weiter zu diskutieren, von mir auch also auch gern per PM/Mail.

    Wenns nur um den Urlaub geht, vielleicht hab ich es blöd ausgedrückt, dann will ich das schon klarstellen ;P

    Hast du nun in 2 Jahren insgesamt nur 10 Tage Urlaub gehabt oder den dir zustehenden?

    Ich hatte letztes Jahr einen Urlaubsanspruch von 24 Tagen, davon hatte ich 8 letztes Jahr und 2 dieses Jahr. Also habe ich noch 14 Tage Resturlaub auf letztem Jahr. Mit meinem Urlaub aus diesem Jahr habe ich also noch einen Gesamtanspruch von 38 Tagen Urlaub. Wobei die wahrscheinlichkeit das ich den Ausbezahlt bekomme wenn ich gekündigt habe wohl am höchsten ist :rolleyes:

  24. Hallo und sorry vorab, falls es jetzt etwas provokativ klingt ;)

    die vergangene Ausbildungszeit kannst du nicht zurückdrehen, da wäre es sicher sinnvoller gewesen schon damals in Schule und Betrieb auf den Rahmenplan zu pochen, denn es ist Deine Ausbildung und dafür ist eben der Rahmenplan verbindlich.

    Jein, wenn man schon mal eine Ausbildung verloren hat und nur mit viel Mühe wieder eine bekommt, dann ist man lieber ruhig.

    Mit der Schule haben wir (die Schüler) geredet, die haben alles auf en Betrieb abgewälzt und mit der Aussage das sie qualifizierte Leher suchen, aber eben keine finden und solange macht eben der Elektrotechniker den Unterricht für die FIAES.

    Was dir Firma direkt angeht, es ist kompliziert. Wer aufmüpfig war ist geflogen, oder hat den Rest seiner zeit die absolute A-Karte. Mein Lebenslauf ist nicht gerade, ich bin nicht mehr der jüngste und diverse Dinge im Privtaleben veranlassen eben einen dazu einfach den Mund zu halten.

    Zumal es uns allen so ging und es uns somit nicht weiter falsch vorgekommen ist.

    Genauso ist mit der jetztigen Situation bzgl. Urlaub, Kündigungsfristen, Überstunden etc. Hier gibt es Rechte für dich als AN und bei ca. 250 Mitarbeitern könnte z.B. der Betriebsrat ein Anlaufpunkt sein.

    Hast du zu der Situation mal mit deinem Team/Abteilungsleiter gesprochen?

    (btw: Ich hatte in all den Berufsjahren nie ein klimatisiertes Büro und lebe auch noch.)

    Die Rechte werden auch kaum verletzt, der Urlaub verfällt nicht nur ist kaum Zeit ihn zu nehmen. Die Urlaubshöchstegrenze sind 2 Wochen am Stück, das ist auch rechtlich in Ordnung. Die Kündigungsfrist sind 3 Monate zum Quartalsende und die Überstunden sind mit dem Gehalt abgegolten steht so im Arbeitsvertrag den ich unterschrieben (also selber Schuld).

    Einen Betriebsrat haben wird nicht, auch keinen Tarif und auch keine Gewerkschaft. Die letzten zwei die über die Gründung eines Betriebsrats laut geredet haben, habe ich nie wieder gesehen, dem einen wurde gekündigt der andere hat freiwillig selbst gekündigt.

    Ja habe ich, ich hab auch das Team gewechselt und bin vom Regen in die Traufe gekommen und der einzigste Erfolg ist nur das ich jetzt der Querulant bin. Mein Teamleiter sagt zu solchen dingen nur das er auch keine lust mehr hat...

    Leichte Bauchschmerzen habe ich aber auch, wenn mir jemand mit 2 Jahren Berufserfahrung sagen will, wie Projekt- und Teammanagement geht; dazu gehört neben aller Theorie auch eine große Menge Erfahrung und Sozialkompetenz, die man erst mit der Zeit erwirbt.

    Naja mein Teamleiter hat immerhin schon 3 Jahre Berufserfahrung seit seinem BA-Studium...

    Wer den Kunden anlügt und den Mist den er verbockt hat dann auf die Programmierer abwälzt die sich vor dem Kunden dafür rechtfertigen müssen, hat in meinem Augen null Führungsqualitäten!

    Ich sage niemandem wie Projektmanagement geht ich hab nämlich keine Ahnung davon, als ausführende Kraft hab ich aber eine Menge Ahnung davon wie es nicht geht sonst würden wir dem Zeitplan nicht 3 Monate hinterherhängen und könnten abends auch mal pünkltich Feierabend machen

    Welche Aus/Weiterbildung stellst du dir denn vor; welches sind die genannten Erfahrungen, die die Weiterbilder verlangen?

    Gruß Martin

    Ich stell mir keine bestimmte Weiterbildung vor, ich suche gerade nach der richtigen, was die Verlange? Ungefähr das was im Ausbildungsrahmenplan drin steht.

  25. Hallo zusammen,

    da ich aktuell auf der Suche nach der einer passenden Weiterbildung stelle aber eher fest, dass ich eher nochmal eine Ausbildung in einem "richtigen" Unternehmen machen sollte.

    In meiner Ausbildung wurde von Anfang an programmiert, es wurden auch nur Azubis eingestellt die schon Erfahrung in den Programmierung hatten. Der Ausbildungsrahmenplan wurde uns zwar ausgehändigt aber 2 Jahre lang ignoriert. Programmiert wurde auf Anforderung, geschätzt wurde pie mal Daumen, getestet (drin rumgeklickt) hat der Programmierer das fertige Produkt/Modul etc. Lehrgespräche gab es nicht nur Anforderungspapiere und wenn man was nicht wusste der Hinweis Google zu benutzen.

    In der Berufsschule gab es gar nichts spezifische für Anwendungsentwickler, ein bisschen HTML, ganz wenig PHP und MySQL und recht viel MSACCESS. Projektmanagement, Vorgehensweisen, OOP, OOA, OOD, UML alles Fehlanzeige. Struktogramme wurden mal angesprochen. Ich muss dazu sagen wir waren nur 4 Anwendungsentwicklern in einer Klasse mit 36 Schülern. Den anderen 3 ging es im Betrieb genau wie mir, von demher hab ich mir keine größeren Gedanken darum gemacht.

    Lehrjahre sind keine Herrenjahre dachte ich mir und hab mich Abends und an den Wochenenden entsprechend gebildet, das Vererbung Sinn macht und Interfaces nicht nur Deko sind stellt man irgendwann selber fest und freut sich über die Erkenntnis. Auch mit Unittest spielt man mal rum, aber richtig im Einsatz gibt es das nicht. Für die Abschlussprüfungen hab ich mir jeweils einen Monat Urlaub genommen und hand der Prüfungsvorbereitenden Bücher gelernt. Vom Wasserfallmodell hatte ich schon gehört, aber im Einsatz gesehen hatte ich es nicht (Oder Scrum oder XP oder all die tollen Dinge).

    Meine Schulischen Leistungen waren gut und ich hab verkürzt, der Betrieb hätte mir auch nichts mehr beibringen können.

    Mein ganzes Projekt war mehr oder weniger erstunken und erlogen und wurde so nie umgesetzt, der Ausbilder sagte nur ich solle machen was ich will. Ich hab die Anforderungsanalyse gemacht und Bekannte haben den Kunden wiedergegeben. Ich habe das Projekt umgesetzt, getestet und Dokumentiert (Und danach weggeschmissen) die Inhalte waren somit nur auf die Anforderungen und den geplanten Einsatz nicht ganz Realitätsgetreu.

    Hat auch gut funktioniert und ich hab mit Bravour bestanden.

    Ich bin nach der Prüfung nicht mehr in den Betrieb gegangen, und habe mir was anders gesucht, in der Hoffnung in die „richtige“ Softwareentwicklung zu kommen (Mit Planung, Analyse, Design, Umsetzung, Test, Code Review, Pair Programming etc.). Leider Fehlanzeige, obwohl hier um die 250 Mitarbeiter arbeiten ist das kein Stück besser als mein Ausbildungsbetrieb. Projektmanager die keine Ahnung von IT haben und sich Zeiten ausdenken. Als Fachinformatiker kommt man hier nicht in eine höhere Position. Man hat hier zwar Teams, aber da sitzt der (Studium vorrausetzung) Teamleiter (Der natürlich keinerlei Führungskompetenzen besitzt, oder auch frei nach dem Schwäbischen: net gschumpfe isch globt) und nimmt die Anforderungen entgegen, plant und schätzt die Zeit und wenn das durch ist wird es an den Programmierer weitergegeben. Teilweise hat man dann 1 Seite wirre Aufzeichnungen und Stichpunkte die auf 10 MT geplant sind aber 20 MT brauchen. Getestet wird auch nicht, jeder Programmierer test das was er selbst programmiert hat, was natürlich in den wenigsten fällen passt. Wurde ja alles nur hingeschludert, die Codebasis ist schon mist, da kann das draufgesetzte kaum besser werden. Dann wird es ausgeliefert oder Live gestellt und die ersten Fehler tauchen auf und man sitzt wieder bis 0:00 in der Firma und fixt in Windeseile (wodurch der Code natürlich kein Stück besser wird). Die Überstunden werden natürlich nicht ausgeglichen…

    Dokumentiert ist natürlich auch Null und man muss sich jedes Mal reinarbeiten in viel Code mit viel Unsinn den ein andere gestresster Programmierer vielleicht nachts um 1 geschrieben hat um schnell nach hause zu kommen. Refactoring gibt’s hier nicht, was einmal läuft wird nicht mehr angefasst.

    Natürlich wollte ich so schnell wie möglich aus der Firma wieder raus, aber entweder war es bei anderen Firmen genauso und schlechter bezahlt oder man hatte kein Interesse an mir.

    Von Bekannten in anderen Firmen weiß ich das genauso läuft.

    Jetzt arbeite ich seit fast 2 Jahren in dem Unternehmen, danke dem Stress merkt man das gar nicht (Ich hatte nur insgesamt 10 Tage Urlaub seit ich hier angefangen habe). Ich hatte zwischenzeitlich schon Vorstellungsgespräche, auch wenn es das Unternehmen einem schwer macht mit extremen Kündigungsfristen und Urlaubssperren wobei kurzfristiger Urlaub mit einer Vorlaufzeit von weniger als 4 Wochen kaum drin ist oder nur unter Vorbehalt genehmigt wird.

    Wenn ich dann mal die Möglichkeit habe mich in einem Gespräch zu beweisen und dir Firma auch nach meinen Vorstellungen ist, stelle ich ganz schnell fest das ich den Herausforderungen nicht gewachsen bin. Ich habe nun mal keine Erfahrung in der Softwareentwicklung, Design Patterns kenne ich, weil ich mir ein Buch dazu gekauft habe und nicht weil ich sie täglich einsetze um nur ein Beispiel zu nennen. Das gleiche Spiel bei Testframeworks, Mocking etc.. Von dem Management drumherum habe ich gar keine Ahnung.

    Aber genau das alles wird erwartet, außer natürlich von den Firmen bei denen es nicht anders läuft als bei meiner jetzigen.

    Mein Gedanke war mit einer Weiterbildung da raus zu kommen, aber leider setzen die fast alle auf das auf was ich können sollte und nicht kann weil mir die Erfahrung fehlt.

    Ich werde noch mal bei Null anfangen müssen, ich hab nur noch keine Ahnung wo und wie.

    So das musste ich mir jetzt mal von der Seele schreiben, ich entschuldige mich für die Schreibfehler, aber das Großraumbüro ist nicht klimatisiert und die Fenster kann man nicht fast nicht öffnen bzw. wird sind direkt neben der Autobahn, also ist es verdammt warm.

    Jetzt mal ehrlich, bin ich alleine in der Situation? Gehöre ich zu einer Absoluten Minderheit (ich kenne einigen denen es genauso geht wie mir)? Ging es euch genauso, was habt ihr dann gemacht? Oder sehe ich alles nur zu negativ?

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