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denhackl

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  1. 1) Die Professoren wollen natürlich, dass die Leute den Master dranhängen. Es hängt schließlich Geld an jedem Studenten. Weiterhin wollen und brauchen die Professoren Forschernachwuchs, und ohne Master kann man es vergessen zu promovieren. Universitätsausbildung ist auch nach wie vor tendenziell auf die Forschung ausgerichtet. Wir sind ja hier nicht in den USA 2) Persönliche Empfindungen in Richtung: "ich hab nur einen halben Abschluss" sind durch diverse Vorurteile gegenüber Bachelorabschlüssen begründet. Punkt 1 spielt da natürlich eine große Rolle. Warum nicht einfach mal bewerben und schauen, was man so bekommt? Was spricht dagegen? 3) Der letzte Absatz ist im Kern mittlerweile vollkommen falsch. Der Bachelor ist weitestgehend in fast allen Bereichen akzeptiert. Hier mal nur eine grobe Quellenliste: https://eu.daad.de/medien/eu/publikationen/bologna/bachelor-master-publikation.pdf http://www.arbeitgeber.de/www%5Carbeitgeber.nsf/res/Bachelor_kommt_in_Unternehmen_an.pdf/$file/Bachelor_kommt_in_Unternehmen_an.pdf http://www.stifterverband.org/publikationen_und_podcasts/positionen_dokumentationen/mit_dem_bachelor_in_den_beruf/mit_dem_bachelor_in_den_beruf.pdf Es spricht nichts dagegen, sich nach dem Informatik-Bachelor (ja, auch von der Uni) einfach mal zu bewerben. Man muss sich nur trauen.
  2. Es gibt wie angesprochen an den meisten Unis relativ große praktische Module (an den FHs ohnehin), bei denen es nicht um reines Auswendiglernen und Übungsblätter kloppen geht. Teilweise bieten diese Module die Möglichkeit am Teilnehmen von diversen Wettbewerben (Code-Challenges, CTFs, Big Data ist grad sehr angesagt, etc pp...) oder einer Publikation an kleineren Workshops/Konferenzen. Allerdings wird man eher im Master an solchen Modulen teilnehmen können. Macht aber auch Sinn: gewisse Grundlagen müssen vorhanden sein. Insbesondere im Falle echter wissenschaftlicher Arbeit kann man kaum genügend Vorwissen besitzen. Wenn deine Uni dir keine Möglichkeiten bietet dich auch in der Anwendung zu fordern, ist der Studiengang einfach schlecht.
  3. Viele Informatikstudiengänge verlangen häufig Projektarbeit, wo ganze Anwendungen durch die Studenten entworfen, implementiert und vorgestellt werden müssen. Die Module sind dann etwa zwischen 6 und 15 ECTS bewertet, also relativ viel. Da das in der Regel aber Teamprojekte sind, kann man sich da schon relativ bequem "verstecken"
  4. Das war schon immer so, jedenfalls in Deutschland. Früher fing der Mensch schließlich auch erst beim Leutnant an. DER Klassentrenner in Deutschland ist in der Neuzeit das Universitäts(!)Studium. Ich habe aus allen drei großen Bildungseinrichtungen meine Abschlüsse, und muss auch gestehen: verglichen mit einem Studium ist die FI-Ausbildung Dünnbrettbohren. Der Anspruch ist einfach wesentlich höher im Studium. Ob alles was dort gelehrt wird sinnvoll für die spätere Berufsausübung ist muss man im Einzelfall beurteilen. Allerdings geht es zumindest teilweise auch um Selektion. Und alleine schon diese Selektion produziert ein gewisses Ansehen für das entsprechende Studienfach.
  5. Zur Frage: "Lernen FISIs und FIAEs zu wenig oder unwichtiges in der Berufsschule?" Man muss hier zwischen zwei Fragen unterscheiden. 1) ob zu wenig gemacht wird und 2) ob unwichtiges gelehrt wird. Zu 1) muss man sagen, dass man sich erstmal klarmachen muss, für wen die berufliche Ausbildung ursprünglich gedacht ist, und für wen ein Informatik LK gedacht ist. Die duale Ausbildung ist ja primär für Leute gedacht, die mit mittlerer Reife oder Hauptschulabschluss abschließen. Von daher ist der Lehrplan der Berufsschule auf diese entsprechende Gruppe angepasst. Ich musste beispielsweise an der Berufsschule Englisch machen, und das obwohl ich ich Englisch LK hatte und gut abgeschnitten habe. In der Abiturarbeit musste ich eine Kurzgeschichte von Poe sprachlich analysieren und interpretieren. In der Berufsschule wurden IF-Sätze geübt. Mehr muss man eigentlich nicht sagen. Natürlich ist das Niveau am Gymnasium höher als an der Berufsschule, da ein Abitur nach wie vor als Voraussetzung und Grundstein fürs Studium gilt. Deine gepostete Abiturarbeit würde ganz gut als kleiner Einsteig ins erste Semester Informatik passen. Aus meiner Erfahrung mit der Berufsschule würde ich sagen: Wenn man dort anfangen würde mit formalen Sprachen, Grammatiken, Automatentheorie, kryptographischen Verfahren, Algebren, Kalkülen und anderen lustigen Sachen aus dem Studium, dann würden knapp 90% die Segel streichen. Das bringt mich auch zu Punkt 2). Ich denke nicht, dass unwichtiges gelernt wird. Der Lehrplan und das, was effektiv gemacht wird, unterscheidet sich natürlich auch von Schule zu Schule. Die Berufsschule kann aber nicht alles leisten. Man muss auch sehen, dass sie als Vorbereitung für die Abschlussarbeit dienen soll. Und auch dort wird ja nichts abgefahrenes aus einem Informatikstudium gefragt. Es ist natürlich nicht gewollt, dass die Fachinformatikerausbildung Abbruch- und Durchfallquoten wie ein Informatikstudium hat. Und es bleibt die Grundfrage: braucht man als (Fach)Informatiker den theoretischen Background eines Studiums, um seinen Job zu erledigen? Da gab es doch mal diesen Witz, dass es in Deutschland genau 1000 Stellen für Informatiker gibt...

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