Zum Inhalt springen

denhackl

Mitglieder
  • Gesamte Inhalte

    6
  • Benutzer seit

  • Letzter Besuch

Beiträge von denhackl

  1. Hast Du an einer Uni oder FH studiert? Das ist ein Unterschied!

    Ich verallgemeiner das, weil ich nicht nur Studenten der FernUni kenne, sondern auch z.B. vom KIT.

    Die Bachelor-Absolventen von dort sind mit ihrem "halben" Abschluss auch nicht zufrieden und setzen deshalb meistens den Master drauf. Das ist heutzutage Standard und wird von den Uni-Professoren empfohlen. Das kommt auch im Video, das ich gepostet habe mit vor. Man kann eine 5-jährige Ausbildung nicht in 3 Jahren machen. Die Absolventen fühlen sich dann unqualifiziert und setzen den Master drauf. Das ist an den meisten Universitäten Standard.

    Der Bachelor ist zwar ein Abschluss, aber dieser Abschluss wird immer mehr (von Studenten und Unternehmen) als nicht ausreichend gesehen, außer es ist ein Duales Studium (oder Studium mit integrierter Ausbildung). Dazu gibt es jetzt wieder Dokumentationen im Fernsehen und zahlreiche Zeitungsartikel.

    1) Die Professoren wollen natürlich, dass die Leute den Master dranhängen. Es hängt schließlich Geld an jedem Studenten. Weiterhin wollen und brauchen die Professoren Forschernachwuchs, und ohne Master kann man es vergessen zu promovieren. Universitätsausbildung ist auch nach wie vor tendenziell auf die Forschung ausgerichtet. Wir sind ja hier nicht in den USA ;)

    2) Persönliche Empfindungen in Richtung: "ich hab nur einen halben Abschluss" sind durch diverse Vorurteile gegenüber Bachelorabschlüssen begründet. Punkt 1 spielt da natürlich eine große Rolle. Warum nicht einfach mal bewerben und schauen, was man so bekommt? Was spricht dagegen?

    3) Der letzte Absatz ist im Kern mittlerweile vollkommen falsch. Der Bachelor ist weitestgehend in fast allen Bereichen akzeptiert. Hier mal nur eine grobe Quellenliste:

    https://eu.daad.de/medien/eu/publikationen/bologna/bachelor-master-publikation.pdf

    http://www.arbeitgeber.de/www%5Carbeitgeber.nsf/res/Bachelor_kommt_in_Unternehmen_an.pdf/$file/Bachelor_kommt_in_Unternehmen_an.pdf

    http://www.stifterverband.org/publikationen_und_podcasts/positionen_dokumentationen/mit_dem_bachelor_in_den_beruf/mit_dem_bachelor_in_den_beruf.pdf

    Es spricht nichts dagegen, sich nach dem Informatik-Bachelor (ja, auch von der Uni) einfach mal zu bewerben. Man muss sich nur trauen.

  2. Was erwartest Du, wenn es heutzutage an den Unis nur noch um auswendig lernen und in den Prüfungen "aus******" geht?

    Braucht man dafür Intelligenz? Es wird kaum Logik und Anwendbarkeit verlangt. Man muss heutzutage die Unterlagen der Professoren auswendig lernen (wird auch so empfohlen). Die Übungsaufgaben muss man können und daraus dann die Prüfungsaufgaben ableiten.

    Ich habe von einer Uni-Ausbildung auch mehr erwartet...

    Es gibt wie angesprochen an den meisten Unis relativ große praktische Module (an den FHs ohnehin), bei denen es nicht um reines Auswendiglernen und Übungsblätter kloppen geht. Teilweise bieten diese Module die Möglichkeit am Teilnehmen von diversen Wettbewerben (Code-Challenges, CTFs, Big Data ist grad sehr angesagt, etc pp...) oder einer Publikation an kleineren Workshops/Konferenzen. Allerdings wird man eher im Master an solchen Modulen teilnehmen können. Macht aber auch Sinn: gewisse Grundlagen müssen vorhanden sein. Insbesondere im Falle echter wissenschaftlicher Arbeit kann man kaum genügend Vorwissen besitzen.

    Wenn deine Uni dir keine Möglichkeiten bietet dich auch in der Anwendung zu fordern, ist der Studiengang einfach schlecht.

  3. Wie eine richtige funktionierende Anwendung aussieht, kriegt man nicht beigebracht (zumindest in den ersten Semestern). Wenn man tiefer in die Materie will, kommen Argumente, dass man spezielle Master-Kurse belegen soll und für die Umsetzung Fachinformatiker zuständig sind. Wir Studenten waren sehr erstaunt. Sollen wir nach dem Bachelor direkt als Projektleiter einsteigen oder wie?

    Viele Informatikstudiengänge verlangen häufig Projektarbeit, wo ganze Anwendungen durch die Studenten entworfen, implementiert und vorgestellt werden müssen. Die Module sind dann etwa zwischen 6 und 15 ECTS bewertet, also relativ viel. Da das in der Regel aber Teamprojekte sind, kann man sich da schon relativ bequem "verstecken" ;)

  4. Ich habe schon öfter mitbekommen wie abfällig über Menschen "nur" mit einer Ausbildung gesprochen wurde. Ganz im Gegensatz zu Akademikern, welche wohl DIE Elite schlechthin zu sein scheint - Warum ist das heutzutage so?

    Das war schon immer so, jedenfalls in Deutschland. Früher fing der Mensch schließlich auch erst beim Leutnant an. DER Klassentrenner in Deutschland ist in der Neuzeit das Universitäts(!)Studium. Ich habe aus allen drei großen Bildungseinrichtungen meine Abschlüsse, und muss auch gestehen: verglichen mit einem Studium ist die FI-Ausbildung Dünnbrettbohren. Der Anspruch ist einfach wesentlich höher im Studium. Ob alles was dort gelehrt wird sinnvoll für die spätere Berufsausübung ist muss man im Einzelfall beurteilen. Allerdings geht es zumindest teilweise auch um Selektion. Und alleine schon diese Selektion produziert ein gewisses Ansehen für das entsprechende Studienfach.

  5. Zur Frage: "Lernen FISIs und FIAEs zu wenig oder unwichtiges in der Berufsschule?"

    Man muss hier zwischen zwei Fragen unterscheiden. 1) ob zu wenig gemacht wird und 2) ob unwichtiges gelehrt wird.

    Zu 1) muss man sagen, dass man sich erstmal klarmachen muss, für wen die berufliche Ausbildung ursprünglich gedacht ist, und für wen ein Informatik LK gedacht ist.

    Die duale Ausbildung ist ja primär für Leute gedacht, die mit mittlerer Reife oder Hauptschulabschluss abschließen. Von daher ist der Lehrplan der Berufsschule auf diese entsprechende Gruppe angepasst. Ich musste beispielsweise an der Berufsschule Englisch machen, und das obwohl ich ich Englisch LK hatte und gut abgeschnitten habe. In der Abiturarbeit musste ich eine Kurzgeschichte von Poe sprachlich analysieren und interpretieren. In der Berufsschule wurden IF-Sätze geübt. Mehr muss man eigentlich nicht sagen. Natürlich ist das Niveau am Gymnasium höher als an der Berufsschule, da ein Abitur nach wie vor als Voraussetzung und Grundstein fürs Studium gilt. Deine gepostete Abiturarbeit würde ganz gut als kleiner Einsteig ins erste Semester Informatik passen.

    Aus meiner Erfahrung mit der Berufsschule würde ich sagen: Wenn man dort anfangen würde mit formalen Sprachen, Grammatiken, Automatentheorie, kryptographischen Verfahren, Algebren, Kalkülen und anderen lustigen Sachen aus dem Studium, dann würden knapp 90% die Segel streichen. Das bringt mich auch zu Punkt 2).

    Ich denke nicht, dass unwichtiges gelernt wird. Der Lehrplan und das, was effektiv gemacht wird, unterscheidet sich natürlich auch von Schule zu Schule. Die Berufsschule kann aber nicht alles leisten. Man muss auch sehen, dass sie als Vorbereitung für die Abschlussarbeit dienen soll. Und auch dort wird ja nichts abgefahrenes aus einem Informatikstudium gefragt. Es ist natürlich nicht gewollt, dass die Fachinformatikerausbildung Abbruch- und Durchfallquoten wie ein Informatikstudium hat. Und es bleibt die Grundfrage: braucht man als (Fach)Informatiker den theoretischen Background eines Studiums, um seinen Job zu erledigen? Da gab es doch mal diesen Witz, dass es in Deutschland genau 1000 Stellen für Informatiker gibt... :D

Fachinformatiker.de, 2024 by SE Internet Services

fidelogo_small.png

Schicke uns eine Nachricht!

Fachinformatiker.de ist die größte IT-Community
rund um Ausbildung, Job, Weiterbildung für IT-Fachkräfte.

Fachinformatiker.de App

Download on the App Store
Get it on Google Play

Kontakt

Hier werben?
Oder sende eine E-Mail an

Social media u. feeds

Jobboard für Fachinformatiker und IT-Fachkräfte

×
×
  • Neu erstellen...