Das würde ich bei Aufgaben so sehen, wo es um die Darstellung der Logik geht. Die Verwendung von Pseudocode in der Prüfung rührt mMn eher daher, dass wir da ohne IDE auf dem Papier programmieren und ein Prüfungsauschuss nicht eine bestimmte Programmiersprache zur Umsetzung verlangen kann bei der Fülle, die es da draußen gibt.
Ein anderer Aspekt: Ich denke, dass man mit LINQ und Lamba-Ausdrücken eine Problemstellung wesentlich deutlicher formulieren kann. Wenn ich Expressiontrees in LINQ aufbaue, komme ich doch deutlich näher an das heran, was ich versuche, mit dem Programm aus der realen Welt abzubilden. Nicht umsonst entstehen funktionale Programmiersprachen.
Diese ganzen Konstrukte mit Schleifendurchläufen waren doch jahrzehntelang nur erforderlich, weil es die funktionale Abbildung einer Frage wie "suche mir aus der Auflistung Gruppe der Personen-Objekte die, deren Eigenschaft Vorname den Buchstaben 'a' enthält heraus" nicht gab. Ich kann mir den ganzen Overhead sparen, der erforderlich war, weil ich Objekte nicht so selektieren und projizieren konnte wie Datenbankdaten, sparen und mich auf das konzentrieren, was ich damit anfangen will. Heißt nicht, dass man das nicht auch beherrschen sollte (wer heute eine PTA-Ausbildung macht, büffelt auch noch einmal die Photosynthese - obwohl keine Sau in die Apotheke kommt und fragt, wie das denn noch mal funktioniert mit dem Licht und dem Sauerstoff; die meisten wollen komischweise doch Medikamente).