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Gurkenheiner

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Alle Inhalte von Gurkenheiner

  1. Danke für die ausführlichen Antworten. Es mag Bundesländer geben, die tatsächlich Lehrer noch (fest) anstellen (in Abhängigkeit der Schulart), aber die Kombination der Fächer ist halt entscheidend. D/G wird halt so gut wie nirgends mehr gesucht und wenn dann wird auch nicht längerfristig angestellt. Meistens gibt es dann befristete 1-Jahres-Stellen oder Aushilfsstellen. Und nach einem Jahr darf man dann wieder das Bangen und Hoffen anfangen. Würde ich jetzt noch mit Informatik erweitern, bräuchte ich mind. 4 weitere Semester. Das heißt, ich wäre dann schon mind. 32. Dann nochmal Referendariat und dann bin ich schon 34. Und eine Garantie hätte ich damit auch nicht. In vielen Bundesländern zählen nur die beiden Hauptfächer für die Einstellungschancen. Abgesehen davon studiere ich auf Realschule, welche es eben nicht in jedem Bundesland gibt. :floet: Ohne Referendariat ist das einzige, was mir bzgl. der Wertigkeit des Lehramtsstudiums fehlt, die Lehrbefähigung. Nach erfolgreichem 1. Staatsexamen habe ich de facto ein abgeschlossenes Hochschulstudium. Ein Referendariat ist (in Bayern zumindest) kein Bestandteil des Hochschulstudiums. Das ist bei D/G genauso wie bei MA/PHY. Da ist das eine in dem Sinne für die Wirtschaft draußen so viel wert wie das andere. Es gäbe jedoch (habe mich gestern noch informiert) scheinbar immer Chancen, auch nur mit abgeschlossenem 1. Staatsexamen, außerhalb der Schule zu arbeiten. Beispielsweise bei Bildungsträgern o.ä.. Wie lukrativ das dann ist und ob man dann dort Festanstellungen bekommt, ist dann wieder die nächste Frage. :confused: Ich bin zwar prinzipiell flexibel und mobil, aufgrund meiner Beziehung jedoch beides leider nicht unendlich. Dass das nicht optimal ist, ist mir klar. Es ändert aber nichts daran, dass meine oberste Priorität im Leben nicht dem beruflichen Erfolg gilt, auch wenn mir logischerweise ein sicheres Einkommen wichtig ist. Meine Freundin würde zwar "irgendwann" sicherlich mit mir umziehen, jedoch nicht innerhalb der nächsten vier Jahre, da sie dieses Jahr erst eine weitere Ausbildung neben ihrem Hauptberuf angefangen hat, die eben mind. vier Jahre dauert. Irgendwann wollen wir auch mal eine Familie gründen und da sie auch noch drei Jahre älter ist als ich, sollte das nicht erst 2025 geschehen. Und wenn ich dann in Hamburg sitze und sie in Süddeutschland, geht das schon gleich zwei Mal nicht. Daher habe ich damals auch das Lehramtsstudium begonnen, da damals die Einstellungsquoten noch hervorragend waren und quasi jeder einen festen (!) Job mit einer festen (!) Stelle bekommen hat (was lustigerweise auch von den Profs damals noch versprochen wurde). Dazu war das Realschulstudium eben das Studium mit der geringsten Regelstudienzeit. Da ich damals schon nicht mehr der Jüngste war, habe ich mich dafür entschieden. Und ich bin wohl endeffektlich dann auch einer der wenigen, die ihr Studium wirklich in der Regelstudienzeit packen. Aber wie gesagt, es nutzt mir wenig, wenn ich im Schuldienst dann ein Jahr lang an Ort X bin, dann ein Jahr an Ort Y, gefolgt von einem Jahr an Ort Z. Und so siehts eben in der Praxis häufig aus. Klar, flexibel muss man sein, aber wem gefällt es schon, wenn er alljährlich seinen Arbeitsplatz wechseln muss, wer gründet so eine Familie, wer erzieht so seine Kinder? Würdet ihr das so machen wollen? Deswegen wäre mir auch aktuell "alles" recht, ich würde mich gegen einen erwähnten "Schrauberjob" nicht wehren oder zur Not auch noch einmal eine andere Ausbildung anfangen, wenn alle Stricke reißen. Alles in allem würde ich echt gerne als Lehrer unterrichten, aber eben nicht unter den aktuellen Bedingungen. Ein bisschen Planungssicherheit bräuchte ich halt auch, die ist jedoch absolut nicht gegeben. Ich bin halt nicht mehr 20 und habe alle Zeit der Welt (auch wenn man natürlich mit 30 noch kein Rentner ist ). (Das "selbst schuld" und "sei doch flexibler" könnt ihr euch sparen, falls das kommen sollte. Das stimmt zwar einerseits, aber andererseits hilft es mir nicht. ) Die Hinweise bezüglich Bewerbung für Praktika und eventuelle Zertifikate, die ich nachholen könnte, klingen sehr interessant! Muss ich mich mal drum kümmern, was da möglich ist. Wie gesagt, ich "kenne" bereits einige regionale, kleinere IT-Firmen, bei denen ich es eventuell probieren würde. Vielleicht klappt es ja. Vielleicht aber auch nicht. :confused: Wäre meine Ausbildung besser gewesen, dann würde ich mich auch sicherer fühlen und hätte wohl auch nach der Ausbildung direkt einen Job gesucht. Aber wäre, hätte, wenn, hilft auch keinem weiter. Vorab eine Meinung einzuholen, war mir jedoch sehr wichtig. Denn ich habe auch bereits (fest angestellte langjährige) Lehrer gefragt, zu was die mir raten würden: Der Großteil dieser rät mir hierzu lustigerweise, das Studium fertig zu machen und dann aufgrund der miesen Stellensituation so schnell wie möglich (ohne Referendariat!) zu versuchen, in meinem erlernten Beruf Fuß zu fassen. Die wissen, wie es in meinem Bundesland aussieht und eben auch, wie es in anderen Bundesländern aussieht. Und nur weil die Kultusministerien damit prahlen, dass jeder Lehrer einen Job findet, heißt das eben leider gar nichts. Ein Lehrer, der alljährlich den Einsatzort ändert ist eben endeffektlich genauso wenig arbeitslos wie ein Lehrer, der 30 Jahre am selben Ort eingesetzt ist. Dass das aber an sich komplett verschieden ist, sagt man halt keinem in der Öffentlichkeit. Bzgl. Berufschulen als Alternative: Als Realschullehrer hat man für diese keine Lehrerlaubnis. Lustig, gell? Summa summarum: Die Lehrer raten mir halt genau das Gegenteil einiger IT-ler. Danke für die ausführlichen Hilfestellungen und Meinungen. @localhost-Adresse: Upsala, deinen Beitrag habe ich gerade erst gesehen. Du hast natürlich vollkommen recht. Ganz behindert bin ich nicht, Stärken dürfte ich auch ein paar haben. Danke!
  2. Als Lehrer gibt es fast keine (Fest-) Anstellung mehr, va. nicht mit diesen Fächern (und meiner Schulart). Mit Mathe/Physik und teilweise Haupt- und Grundschule mag das noch etwas anders aussehen. Aber da geht es auch schon los mit den Einstellungsproblemen (ein Kollege wiederholt gerade sein Examen nochmal, weil er im ersten Versuch nur 3,2 als Schnitt hatte und das würde für eine Anstellung nicht mehr reichen, nicht mal mit diesen Fächern). Drittfächer sind relativ egal, die sind mittlerweile fast genauso überlaufen und bieten keinen Bonus. Einstellungen laufen zuvorderst über die ersten beiden (= Haupt-) Fächer. Wenn man ein Drittfach noch hat, dann kann man es halt noch unterrichten, sofern (!) man dank der ersten beiden Fächer eine Anstellung findet. Eine Verbesserung der Anstellungsmöglichkeiten gibt es jedoch dadurch so gut wie nicht. Wer mit Aushilfsjobs von Anfang September bis Ende Juli inklusive Arbeitslosigkeit im August (und das auf Jahre mit ungewissem Ausgang) Lust hat, der kann gern Lehrer sein/werden. So schaut das nämlich aktuell bei den Lehrern aus. 11 Monate an Ort X, dann Hoffen und Bangen, dass man eine neue Stelle bekommt, dann 11 Monate an Ort Y und es beginnt von vorn. Ja ich weiß, selbst schuld. Stimmt irgendwo auch. Aber wenn sich bei Studiumsbeginn die zuständigen Professoren und Dozenten hinstellen und vom Lehrermangel faseln (den es so gesehen gibt, aber eben auch nicht gibt), dann hört man halt eher da drauf. Der Staat wird einen Teufel tun und an der aktuellen Situation etwas ändern. Arbeitslose Lehrer sind Spezialisten auf ihrem Gebiet, die außerhalb der Schule kaum Einsatzchancen finden. Daher müssen sie hochgradig flexibel sein und da die Bezahlung für Aushilfslehrer wesentlich geringer ist als bei Festangestellten, schlägt der Staat mehrere Fliegen mit einer Klappe. Gleichzeitig kann man so immer schön was davon erzählen, dass alle Lehrer Jobs haben, usw. Bzgl. Fachinformatiker. Ganz ehrlich: ich bin mittlerweile an einem Punkt, da sind die Ansprüche meinerseits bzw. meine Wünsche nicht mehr so hoch. Sonst würde ich mir mit 30 nicht nochmal überlegen, eine Lehre zu machen, wenn sonst gar nichts mehr rumkommt.
  3. Danke für die Antworten. Dass das hier so fix geht, hätte ich nicht gedacht. Ehrlich gesagt, wäre es mir am liebsten, im Lehramt Fuß zu fassen. Das ist jedoch so realistisch, wie zu erwarten, dass meine fast 60-jährige Mutter absofort mit Stabhochspringen beginnt. Das mit der Politik hört man zwar immer wieder, aber mit Politikern stehe ich eher auf Kriegsfuß. Sollte man das mit dem Lehramt bzw. die Hintergründe denn genau so nennen? Kleinere Betriebe gibts bei uns in der Umgebung tatsächlich - zumindest ein paar, habe mir auch bereits einige "ausgeguckt", die aktuell sogar Stellen ausgeschrieben hätten (jedoch meist bereits ab dem 16.9. oder 1.10. - sowas um den Dreh eben). Da ich jedoch aufgrund der "Sprunghaftigkeit" (beschreibt es ganz gut, ja) nicht jetzt noch im letzten Semester das Studium skippen möchte, kann ich wohl frühestens um April 2014 rum als Praktikant oder was auch immer mit der Arbeit beginnen. Irgendwas sollte man ja mal durchgezogen werden... Würdet ihr Euch dennoch sofort bewerben? Habe auch einfache Initiativbewerbungen in Erwägung gezogen, a la: "Hier bin ich und ich möchte gerne bei Ihnen meine IT-Kenntnisse auffrischen, geben Sie mir doch bitte ein Praktikum oder am besten eine Festanstellung auf Lebenszeit!" (der zweite Teil ist ein Scherz). Also ganz und gar unrealistisch scheint es Eurer Meinung nach nicht zu sein? Die Alternativen, die halt sonst noch übrigen blieben, wären wohl: - irgendwo als Zeitarbeiter im Lager oder in der Produktion - neue Lehr(stell)e
  4. Bin mittlerweile 30. "Werdegang": - 2004: Abitur - 2004-2007: Lehre zum Fachinformatiker Systemintegration (Eltern waren immer für eine Lehre und dachten, dass ich ein Studium aufgrund meiner Sorglosigkeit nicht beenden würde; daher Bewerbungen rausgehauen, speziell bzgl. FISI, da ich auch immer Interesse an PCs usw. hatte; Ausbildung im Betrieb war sehr dürftig, im Endeffekt hätte ma sich das, was man gelernt hat, zu Hause selbst beibringen können; Abschlussnote: 2) - 2007-2009: Studium BWL, 2009 Abbruch (war zu der Zeit sehr "schräg" drauf, Alk, Führerscheinverlust, ich habe das nicht gemacht, weil ich es machen wollte, sondern einfach um überhaupt was zu machen; auf eine Stelle als FISI habe ich mich nach der Lehre gleich gar nicht beworben, weil mir der Betrieb wirklich sämtliche Lust genommen hatte und ich allgemein sehr planlos und zu sorglos unterwegs war; Studium dann mehr schlecht als recht und aufgrund meiner katastrophalen Einstellung sogar zwangsexmatrikuliert) - 2009-2014: Studium Lehramt Deutsch/Geschichte (hatte mich zwischenzeitlich wieder gefangen mit Therapie und Führerschein per MPU wieder bekommen; in der Zwischenzeit überlegt was mich interessiert: Arbeit mit Kindern, die ich bereits aus meiner Zeit als Jugendbetreuer vom Fußball kannte und zu Geschichte fühlte ich mich schon immer hingezogen; zu Beginn des Studiums hieß es noch, dass die Chancen sehr gut stünden, eine Stelle zu finden, mittlerweile weiß ich jedoch, dass trotz eines 2er-Schnitts genau das Gegenteil der 100%ige Fall ist; Jobaussichten = 0; aufgrund des eh schon schlechten Lebenslaufs will ich jedoch das Hochschulstudium beenden, damit nicht noch ein weiterer Abbruch drin steht; auf das Referendariat, das außer Stress, schlechter Bezahlung und zwei vergeudeten Jahren ohne Besserung der Zukunftsaussichten nichts bringt, will ich jedoch trotz des gegenteiligen Wunsches meiner Freundin und meiner Eltern zu 100% verzichten) Jetzt heißt es natürlich: Wo ist die Alternative? Schließlich bin ich a) nicht mehr der Jüngste und will ich nun endgültig mal Geld verdienen. Da in der geisteswissenschaftlichen Sparte auch außerhalb der Schule kaum Zukunftschancen bestehen, komme ich nun langsam zu meiner Frage. Macht es Eurer Meinung nach Sinn, nochmal irgendetwas in Richtung IT anzufangen? Ich muss ehrlich sagen, dass ich die Ausbildung als sehr schwach empfunden habe. Im Betrieb durfte/n ich/wir großteils nur Aufgaben verrichten, die auch jeder IT-Interessierte ohne Ausbildung hinbekommen hätte. Einziges Highlight war ein halbjähriges Projekt zusammen mit einem anderen Azubi, als wir für eine Abteilung des Betriebs ein großes Projekt selbst planten und durchführten (quasi ohne Fremdhilfe). Wir programmierten (ja, sehr FISI-mäßig...) über PHP und PostgreSQL eine Plattform, in der die Abteilung verschiedene Dinge verwalten und somit ihre Infrastruktur einfacher verwalten konnte (lief vorher über rudimentärste und teils fehlerbehaftete Access-DBs und Excel-Tabellen). Der Rest der Ausbildung bestand dann zum großen Teil aus "niederen" Tätigkeiten a la Drucker, PCs, o.ä. zu reparieren und viele Präsentationen zu halten (auch über Themen wie "Arbeitsplatzergonomie" usw.). Dies führte eben dazu, dass ich schon während der Ausbildung mehr oder minder die Lust verlor und danach partout was anderes machen wollte, Hauptsache: etwas anderes. Weiterhin führte das dazu, dass ich (und auch meine Kollegen) IT-technisch gegenüber Berufschulkollegen praxistechnisch wesentlich weniger drauf hatten. Und ich nun logischerweise daher, dass die Ausbildung 6 Jahre her ist und ich seitdem auch nicht in diesem Beruf gearbeitet habe, natürlich absolut fern des neuesten Stands bin und keinerlei Praxiserfahrung habe. Da die Lehramtschancen jedoch katastrophal sind und dies sich auf Sicht auch nicht ändern wird, frage ich mich natürlich, wo die Alternativen sind. Natürlich habe ich ja zumindest mal diesen Beruf gelernt, daher würde ich gerne wissen, wie ihr die Chance einschätzt, in der IT-Sparte doch nochmals Fuß zu fassen? Ich selbst sehe sie als nicht sehr hoch an, aber probieren würde ich es natürlich. Meine Stärken liegen, auch bzw. vor allem dank des Studiums, in meiner Selbstständigkeit, Fähigkeit Probleme eigenständig anzugehen und zu lösen (bei Hausarbeiten bekommt man ja so gut wie kaum Hilfe). Englisch kann ich auch. Ich bin auch begierig, Neues zu lernen und mich weiterzubilden. Mit den ganzen Office-Produkten bin ich gut bis sehr gut vertraut und hobbymäßig habe ich immer ein wenig mit PHP/SQL Homepages programmiert. Bezüglich irgendwelcher moderner Programmiersprachen, speziellen Programmen (ich habe bereits Arbeitsagentur.de durchforstet und viele Programme, deren Kenntnis einige Firmen verlangen, habe ich ehrlich gesagt noch nie gehört...), usw. schaut es logischerweise schlecht aus. Besteht jetzt hier irgendwo noch Hoffnung? Vielleicht durch die Auffrischung des ehemals (eh schon sehr geringen) IT-Wissens in Form eines längeren Praktikums, um dann vielleicht irgendwo hineinzurutschen? Danke für eure Antworten bzw. Tipps!

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