Hallo zusammen,
ich bin neu auf diesem Forum und freue mich, hier zu sein. Ich hoffe, dass ich hier viele nützliche Informationen erhalten und auch etwas zum Forum selbst beitragen kann.
Meine Situation ist kompliziert und muss erst etwas ausführlicher erklärt werden. Da es hier um meine berufliche und, damit verbunden, auch die private Zukunft geht, bitte ich euch um möglichst viele Meinungen.
Vorgeschichte:
Ich bin 27 und Lehramtsreferendar (=Auszubildender) und werde im Sommer das Referendariat beenden. Aus zwei Gründen möchte ich unbedingt den Job wechseln:
1. Ich fühle mich jeden Tag unwohler und glaube nicht, dass ich mein Leben lang Lehrer sein und mit 50- 60 an Burn Out erkranken will, weil man Tag ein Tag aus sich mit Kindern rumschlagen muss, deren Erziehung die Eltern schon aufgegeben haben und deren fachliches Niveau auch von Jahr zu Jahr immer mehr sinkt. Sprich: Das Lehramt reizt mich immer weniger, weder fachlich noch privat.
2. Die Anstellungsituation im Lehramt gerade mit Sprachen ist extrem schlecht. Verbeamtet wird fast niemand mehr und fast alle meiner jungen Kolleg noder Kommilitonen aus Unizeiten "wurschteln" sich seit Jahren mit jährlich befristete aushilfverträgen durch, für die sie auch noch quer durchs ganze Bundesland ziehen müssen.
Für mich ist dies weder ein würdiges Arbeiten noch eine Basis für eine Zukunft. Ich besitze in meinem Heimatort eine eigene Immobilie und möchte mit meiner Freundin einen gemeinsame Zukunft mit Heirat und Kind aufbauen. Dies ist mir ungeheur wichtig. Im Lehramt aber sehe ich dafür keine Zukunft mehr!
Kurz gesagt: Ich möchte nochmal bei Null starten und interessiere mich daher sehr für eine Ausbildung zum Fachinformatiker Systemintegration zum Herbst 2014.
Gerade bin ich dabei, die ersten Bewerbungen zu schreiben, doch es gibt noch einige Fragen, die ich auch nach sorgfältiger Recherche auf einschlägigen Seiten noch nicht ganz lösen könnte. Ich wär dankbar wenn ihr soviele wie möglich davon mit eurer Praxiserfahrung beantworten könntet.
Fragen:
a) Seit meiner Jugend arbeite ich oft mit dem Computer und interessiere mich sehr dafür. Leider habe ich keine vertieften Kenntnisse in Programmierung, Netzwerk oder HTML. Ich kenn mich zwar gut bis sher gut in den meisten gängigen Anwendungen aus, aber überspitzt gesagt, ich bin nicht der typische PC-Nerd!
Ich habe nun große Angst, dass ich keine Stelle bekomme. die Firmen wollen doch selbst bei den Azubis nur die Cracks und auf diesem Niveau bin ich halt leider (noch) nicht. Meint ihr, das stellt ein Problem dar? Andererseits werd ich ja Azubi um etwas zu lernen und lernwillig und interessiert bin ich auf alle Fälle.
Ich habe früher Programmierkurse besucht und habe mich dabei schwer getan. (Lag jedoch auch daran, dass ich damals noch nicht wusste was ich wollte und mich nicht wirklich angestrengt habe!) Jetzt hängt das Programmieren wie so eine Art Schreckgespenst über mir, weil ich damasl eben keine so guten Erfahrung gemacht habe.
Meine Frage:
Wie schwierig ist die Ausbildung an sich und jeweils speziell bei Systemintegration (und Anwendungsentwicklung)?
Was ich bräuchte wäre eben eine letzte Aufmunterung, dass ich das auch wirklich schaffen kann und mir keine Sorgen machen muss und dazu wäre eure Erfahrungsberichte aus der Praxis sehr hilfreich, denn die Beschreibungen von Arbeitsamt und co. sind eher theoretisch.
c) Eine Frage im Hinblick auf später:
Man hört ja immer krasse Berichte, dass Fachinformatiker 24/7 Rufbereitschaft haben sowie völlig unregelmäßige Arbeitszeiten und viele Überstunden.
Geschrieben und gesagt wird ja immer viel, daher meien Frage an euch: Wie sieht die Realität aus? Kann man auch als Fachinformatiker einen "9 to 5" Job haben?
Ich bedanke mich schon jetzt für eure Antworten!