Hallo frequenzwasser,
es ist sehr bedenklich was du berichtest. Meiner Meinung nach spiegelt das aber genau die 1-2 jährigen IT-Schulausbildungen wieder, die man noch versucht mit einem Praktikum im Betrieb aufzupeppen. Solche Bewerbungen habe ich häufiger vor mir und da steht auch hin und wieder mal die Note 1 "PC und Netzwerktechnik", aber von "MAC-Adressen", "IP-Adressen" oder "Subnetting" haben die Leute noch nie etwas gehört. Genauso das Beispiel beim Thema "Datenbanken" - "Normalformen?.. Noch nie gehört." Es ist einfach schade!
Zum Threadopener:
Ich empfehle tatsächlich nochmal beide Berufsbilder zu studieren und selbst zu überprüfen, was den eigenen Neigungen entspricht.
Fachinformatiker für Systemintegration haben meiner Meinung nach ein ganz anderes Anforderungsprofil als die Fachinformatiker für Anwendungsentwicklung.
AE heißt im Grunde und stark vereinfacht "programmieren". Das will und kann nicht jeder 8 Stunden am Tag und 5 Tage die Woche machen.
Systemintegratoren und IT-Systemelektroniker sind in der grundsätzlichen Ausrichtung deutlich breiter gefächert. Hier geht es in erster Linie darum Puzzleteile, die aus verschiedenen Richtungen kommen, in das System zu implementieren. Es muss das "große Ganze" entstehen. Das bedeute ich muss tief ins Detail gehen können, aber auch ganzheitlich Denken und den "Überblick" behalten.
Das Wichtigste ist aber, und das gilt für alle IT-Berufe, dass man sich auf IT "einlassen" muss. Wer nicht Selbstständig regelmäßig "IT-News" durchliest oder mit neuen Trends und Themen beschäftigt, wird ruckzuck raus sein und diesen "eigenen Antrieb", kann leider kein Ausbildungsbetrieb der Welt dauerhaft einimpfen. Das muss von selbst kommen.
Beste Grüße,
VGuru