Ich denke jeder Mensch mit gesundem Verstand gibt Aufgaben, Eigenschaften und Wertigkeiten. So halte ich z.B. das Designen einer Datenbank für schwieriger, als das Anschließen eines Netzwerkkabels an einem Rechner. Es ist ebenfalls leichter ein Sixpack als ein Kasten Bier zu schleppen. Und ja, ich empfinde es ebenfalls als schwieriger mathematische Zusammenhänge und Beweise zu verstehen, als in der Berufsschule Subnetting zu lernen oder für mein Unternehmen ein neues Netzwerk zu designen und zu konfigurieren.
Dann hat der Azubi in einem vernünftigen Unternehmen die Möglichkeit seine Kollegen zu fragen oder selbst zu rechergieren. Außerdem glaube ich nicht, dass Azubis dermaßen "taffe" Projekte zugewiesen bekommen. Und in der Arbeitswelt hinterher, ist es doch eher so, dass die Stellen, in denen diese Projekte anstehen, von Akademikern gefüllt werden.
Was ich gerade miteinander vergleiche sind, auf der einen Seite eben die Aufgaben eines Studenten die Inhalte des Studiums zu lernen, mit den Aufgaben eines Azubis. Darunter versteh ich so Sachen wie Server und Clients installieren, Peripherie austauschen, verkabeln, Benutzer im Active Directory anlegen, bearbeiten, entsprechen, löschen, Switche und Router konfigurieren. Zu dem AEler kann ich nicht so viel sagen, aber ich denke, dass der 0815-AEler in seiner Ausbildung kein neues ERP-System schreibt(Achtung Metapher). Der Azubi hat in seiner Ausbildung nach einer Weile eine Routine in den Dingen die er macht. Und wenn er vergessen hat welche Befehle man zur Konfiguration von xy eingeben muss, dann fragt er eben nochmal Google.
Ich denke, der Azubi wie du ihn beschreibst, der Konzepte plant und entwickelt, Projekte leitet und neue Lösungen einführt, ist in der Praxis doch eher eine vom Aussterben bedrohte Art.
Ich verstehe nicht, wieso dies geringschätzend ist und weiso ich meine Aussage disqualifiziere. Mir scheint so als hättest du eine allgemeine Abneigung gegen die These, dass ein Studium schwieriger ist als die Ausbildung. Das Studium hat nunmal ein höheres Bildungsniveau, da gibt es nichts dran zu rütteln(https://de.wikipedia.org/wiki/Deutscher_Qualifikationsrahmen). Somit ist eben mehr Ausdauer/Verbissenheit etc. erforderlich, um sich diesen Titel anzueignen. Siehe Abbrecherquoten: Laut der IHK Prüfungsstatistik liegen die Bestehenquote beim FISI bei 87% und beim FIAE bei 89,9%. Wo liegt die Bestehensquote bei einem Informatikstudium? Ich denke so bei < 30%.