Hallo!
Vielen Dank für eure Antworten! Ich bin zwar etwas ängstlich so viele persönliche Informationen hier anzugeben, wo sie jeder nachlesen kann und möglicherweise auch durch das was ich schreibe herausfindet wer ich bin aber wenn es so kommen sollte, ist es halt so. Wenn die Zeit drängt, geht es nicht anders und ich freue mich ja auch über jegliche Hilfestellung.
Na ok: Ich bin 28 Jahre alt, wohne in Berlin und es wurden 3 (zusammenhängende) Diagnosen bei mir gestellt. Seit dem 15. Lebensjahr leider ich an Depressionen, welche sich zunehmend verschlechtert haben und ich zumindest noch den Realschulabschluss erlangen konnte. Danach habe ich immer wieder etwas neues angefangen, ich habe alles mögliche probiert, wie FOS, duale Ausbildungen, BFS - davon konnte ich nichts zu Ende bringen, da es immer wieder "Anfälle" gibt, die mit Glück nur wenige Tage aber mit Pech eben auch mal mehrere Monate anhalten können. Diese Anfälle sind oft Gedächtnislücken (durch eine dissoziative Störung), wobei ich auf bestimmte Erinnerungen plötzlich "keinen Zugriff" mehr habe. Das ist kein kleiner Black-Out, sondern eine Persönlichkeitsabspaltung. Dazu kommt noch eine paranoide Schizophrenie, welche bei besonders hohem Stress auftritt (falls es jemanden interessiert, kann er/sie ja googeln...es ist mir zu peinlich, das hier zu beschreiben). Und nein, ich drehe nicht komplett durch dabei aber ich bin eben enorm angespannt, zittere vor Angst und muss mit Medikamenten gegensteuern, die eine starke Müdigkeit verursachen und es unmöglich ist sich noch auf irgend etwas zu konzentrieren. Wenn diese Phase vorbei ist folgen wieder schwere Depressionen, da es mir sogar vor mir selbst peinlich ist, so etwas zu haben.
Momentan befinde ich mich in einer Ausbildung (BFS) und beziehe BaföG. Ich bin seit November krank geschrieben und habe sehr viel verpasst, mein Freud hat mir geraten ab April weiter zur Berufsschule zu gehen, jedoch sehe ich meine Chancen in das 2. (und letzte) Lehrjahr versetzt zu werden nicht sonderlich gut. Dafür müsste ich in wenigen Wochen zu Hause nachholen was andere in 5 Monaten gelernt haben und dazu kommt noch der aktuelle Schulstoff. Wenn ich belastbar wäre, ist es vielleicht machbar aber ich habe ja gerade geschrieben, was aus enormen Stress folgt. Mir wurde angeboten das Jahr zu wiederholen, jedoch wird das auch nicht sehr sinnvoll sein, wenn ich fast immer krank bin. Außer meiner fach-kompetenten Unterstützung habe ich niemanden, der mir da WIRKLICH weiter helfen kann. Viele Freunde und auch meine Familie sagen nur solche Dinge wie: "Reiß dich zusammen" oder "Sei einfach nicht mehr so oft krank"- was soll ich dazu sagen? Hätten sie Ahnung von Medizin wüssten sie auch, dass es nun mal nicht möglich ist. Was aber geht wäre die Phasen zu nutzen, in denen es mir zumindest einigermaßen gut geht. Da wäre es kein Problem von zu Hause aus zu arbeiten, ich muss die Arbeit zwar auf den gesamten Tag verteilen aber dabei kann ich durchaus auf insgesamt 8 Stunden/Tag kommen.
Ja, es gibt nicht viel was man ohne das Haus zu verlassen kann tun kann aber es ist auch nicht ausgeschlossen(, dass es da eine Arbeit gibt). Eine Zeit lang habe ich etwas Geld als Texterin und im Bereich Web-Design (nichts besonderes, nur erstellen von Webseiten mit Baukästen) verdient- eine schlecht bezahlte Arbeit, die recht langweilig ist aber besser als nichts! Und Fernlehrgänge gibt es auch. Nur hierfür sind eben sämtliche Anträge notwendig, wofür auch etwas Wissen im Bereich Jura notwendig ist. Es gibt sogar die Möglichkeit an der Open University direkt (auch ohne Abitur und/oder berufliche Qualifikation) zu studieren. Natürlich ist der Preis nicht gering.
Was das alles mit der FI-AE Ausbildung zu tun hat? Nun ja, ich sehe den Grund nicht, warum diese Ausbildung nicht gut auf das Mathematik-Studium vorbereiten sollte. Mein Freund zu studiert angewandte Mathematik und erzählt mir oft von seinen Projekten. In so gut wie allen Fächern, die er belegt hat wird entweder in C++ oder in Java etwas programmiert. Anders herum, also dass mathematisches Wissen nicht zwingend notwendig für die Ausbildung zum Anwendungsentwickler ist, war mir klar. Wenn die ich bisherigen Beträge so lese, werde ich es wohl sein lassen mich überhaupt für einen Ausbildungsplatz zu bewerben. Ich sehe da mittlerweile nur noch den Weg einige Fernlehrgänge zu absolvieren und dann einen Weg zu finden, diese staatlich anerkennen zu lassen.
Zum Thema Frauenbonus: Ist völlig irrelevant für mich, da ich mich -wenn es denn mal endlich mit der beruflichen Qualifikation funktionieren sollte- nicht für eine Arbeitsstelle bei einer Firma interessiere, sondern eine selbstständige Tätigkeit anmelden werde.
Na ja, vielleicht hat ja jemand noch eine gute Idee, was man sonst unternehmen könnte um eine (nachweisbare) Bildung zu erlangen.
Und sorry, falls Grammatik- oder Satzbaufehler im Text sind, ich habe ihn nicht noch mal gelesen, da es mich sehr belastet über die Situation zu schreiben.