TomTopf Geschrieben 22. März 2011 Teilen Geschrieben 22. März 2011 Guten Tag, wie bereits angekündigt bauen wir derzeit unseren ersten eigenen Windpark auf. Das längerfristige Ziel dabei ist, unser eigener Energieversorger für unsere Datacenter zu werden, und bis zum Jahr 2020 keine Energie mehr bei anderen Stromanbietern einzukaufen. Die benötigte elektrische Energie ist nämlich der grösste Kostenfaktor bei einem Datacenter, und wir denken, dass wir mit einem Windpark, bei dem die Kosten für das "Rohmaterial" bei 0 Euro liegen (Wind kostet nichts), unsere Energiekosten in einem Zeitraum von 3 bis 5 Jahren um 70% reduzieren können. Ein sehr interessanter Ansatz, vor allem im Kontext Jahr für Jahr immer weiter steigender Energiepreise. OVH versucht damit, den entgegengesetzten Weg einzuschlagen: wir werden die Energiekosten reduzieren. Die Konsequenz: OVH wird seine Angebote am Hosting-Markt günstiger als alle Kokurrenten und dabei trotzdem rentabel anbieten können. Mit den steigenden Energiekosten werden unsere Konkurrenten die Preise ihrer Angebote anpassen müssen, OVH jedoch nicht. Und ausserdem ist das Alles "grün" Kein CO2. Da findet sich der Geist unserer Innovationen bei der Flüssigkeitskühlung der Server wieder: keine Klimaanlage = keine Energieverschwendung. Eine PUE nah an 1 (bzw. sogar < 1 wenn man berücksichtigt, dass wir die Nachbarn mitheizen). Kostengünstige und vollständig "grüne" Lösungen. Und wir können damit ausserdem auch bis zu 20 KW elektrischer Leistung pro Rack kühlen! So können wir eine sehr hohe Serverkonzentration erreichen: für 100'000 Server benötigen wir "nur" 2300-2400 Racks. Unser erster Windpark befindet sich im Elsass. Er wird aus 8 Windrädern mit einer Gesamtleistung zwischen 6 und 7 MW bestehen. Diese Investitionen werden ohne die Hilfe von Banken getätigt, da diese nicht an das Projekt glauben. Warum? Weil OVH (wieder einmal) entschieden hat, die Dinge anders anzugehen. Wir haben beschlossen, auf eine neue, von einer Firma hier im Norden entwickelte und patentierte Technologie zu setzen. Und eine neue Technologie bedeutet mangelndes Vertrauen der Banken für die Finanzierung. OVH hat deshalb die Dinge selbst in die Hand genommen und die für den Bau eines Prototypen erforderlichen Mittel vorgestreckt, der in Valenciennes neben der Toyota Fabrik aufgebaut wurde. Man kann ihn von der Autobahn aus sehen: http://demo.ovh.net/fr/db2e221624d0b...c1bd4de458e7c/ Der Prototyp ist derzeit in der Validierungsphase für die Normen in Zusammenhang mit der Energieerzeugung durch Windkraft. Diese Technologie erlaubt Windräder, die bei weniger Wind und somit auch in für Windkraft ungünstigeren Zonen betrieben werden können. Sie sind auch kleiner und genügen schärferen Normen in Punkto Bauhöhe und optischer Beeinträchtigung. Der Protoyp hat 800 KW und wiegt "2 Mal weniger" als vergleichbare klassische Anlagen am Markt. Die Validierungen werden mit 200 KW durchgeführt (aus Sicherheitsgründen), und diese Leistung würden wir für 8 Euro pro Stunde ins Netz einspeisen... Die Energieproduktion hängt natürlich vom Wind und dessen Geschwindigkeit ab. Das Windrad läuft in einem bestimmten Geschwindigkeitsbereich: nicht zu viel, aber auch nicht zu wenig. Wenn es (als theoretische Annahme) 100% der Zeit mit 100% Kapazität laufen würde, dann würde es durch den Verkauf der Energie innerhalb von 3 Jahren vollständig finanziert sein! Und nach 3 Jahren wäre die Rentabilität dann 100%... da keine Kosten mehr anfallen. Ganz allgemein wird die Rentabilität eines Windrads abhängig vom Windpark, in dem es aufgestellt ist, und dem am Standort herrschenden Wind bestimmt. Man muss also ein Jahr lang 24 Stunden am Tag und 7 Tage die Woche genau analysieren, um einen Windpark zu validieren... Im Allgemeinen läuft eine solche Anlage etwa 25% der Zeit bei 100%. All diese Entwicklungen sind sehr interessant. Sobald OVH die Betatests der Technologie abgeschlossen hat und unser Windpark läuft und (für OVH) Energie produziert, werden wir uns mit unseren Kunden über die Einrichtung weiterer Windparks dieses Typs unterhalten. Eine Idee wäre zum Beispiel, Investitionen in den Aufbau eines Windparks anzubieten, und die Profite für diese Investition über 15 Jahre auszuzahlen. Ohne Banken. Nur mit den Leuten direkt untereinander. Mit freundlichen Grüssen Octave Orginal=http://forum.isgenug.de/showthread.php?t=760 Hallo Miteinander Meine Frage ist ernsthaft. Das ist ein Joke oder? Der Poster hat das in meinen Augen in keiner Art und Weise durchgerechnet... Windkraftwerke brauchen ja keinen Unterhalt deswegen sind die Stromkosten = 0... Weiss wer ob der Hoster echt so vorgeht oder wie oben gesagt ein Fake ist. Danke für 'objektive' Meinungen Gruss TomTopf Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
trollr Geschrieben 25. März 2011 Teilen Geschrieben 25. März 2011 (bearbeitet) Ja das scheinen die wirklich Ernst zu meinen. Es gibt aber auch bereits einige Firmen die als Selbstversorger ganz gut über die Runden kommen. Wartungsarbeiten an den Windkrafträdern werden dann wohl in den Hosting Preis eingerechnet. Was aber für die Kunden warscheinlich immer noch deutlich günstiger ist. Mich würde Interessieren woher das Geld kommt? Ein Windkraftpark ist nicht gerade auf dem Flohmarkt zu finden. Interessant ist auch die Diskussion zu dem Ganzen, besonders dieser Kommentar hat es mir angetan: Nach den Physikalschen Gesetzen gibt es keine erneuerbare Energie. Die Energie die man aus dem Wind entnimmt fehlt also am Ende wo anders. Muss also früher oder später in Form von Naturkatastrophen etc auswirkungen haben. Nur sind diese nicht Vorrhersehbar und berechenbar wie z.B. Atom. Der Tsunami ist doch ein passendes Beispiel dafür was mit einen AKW passieren kann aber auch wie es zum Tsunami kam. Zur Diskussion gehts hier lang Bearbeitet 25. März 2011 von trollr Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
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