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RIP vs. OSPF


Thombo

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auszug aus dem cisco curriculum:

OSPF

Open Shortest Path First. Hierarchischer Link-State-Routing-Algorithmus für das IGP-Protokoll, der in der Internet-Gemeinde als Nachfolgekandidat für das RIP-Protokoll gilt. Zu den Funktionen von OSPF gehören das Ermitteln der kostengünstigsten Route, das Multipath-Routing und die Lastverteilung. OSPF wurde aus einer frühen Version des IS-IS-Protokolls entwickelt

RIP

Routing Information Protocol. In UNIX BSD-Systemen enthaltenes IGP. RIP ist das bekannteste IGP im Internet. Als Routing-Maß verwendet das Protokoll die Zahl der Hops

also hauptsächlich ein unterschied in der verwendeten metrik.

aus der praxis kann ich leider nix berichten :)

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RIP-Protokoll

routing information protocol (RIP)

Beim Routing arbeitet man mit Tabellen, die bei statischem Routing manuell angelegt werden, bei dynamischem Routing von den Routern erlernt und danach angelegt werden. RIP ist das am häufigsten verwendete IGP-Protokoll und wurde auf der Basis des XNS RIP entwickelt. Es hat sich als Standardmodul des BSD Unix 4.x sehr stark etabliert.

Bei RIP schicken alle Router in Intervallen ihre eigenen Routing-Tabellen als Broadcast an die anderen Router. Die Entfernung zu anderen Netzwerken wird dabei in Relation, d.h. aus der Sichtweise der eigenen Routing-Tabelle angegeben. Auf der Basis der empfangenen Tabellen berechnen die Router die kürzesten übermittelten Entfernungen zu jedem Zielnetz und nehmen den Nachbar-Router, der diese Entfernung bekannt gegeben hat, als Ziel-Router zur Weiterleitung. Die maximale Entfernung darf 14 Hops betragen, der Wert 15 steht für »nicht erreichbar«.

RIP gibt es in zwei Versionen: die Version 2 von RIP, RIPv2, baut auf dem Distance-Vector-Algorithmus auf und benutzt wie RIPv1 das UDP-Protokoll für den Transport der Routing-Tabellen. Die Header beider Protokolle haben identische Längen. Die nichtbenutzten Datenfelder des Headers in der Version 1 nutzt RIPv2 für die Angabe der Subnetze (Subnet Mask, 4 Oktetts) und den Eintrag für den nächsten Hop (Next Hop, 4 Oktetts). Mit dieser Angabe wird die nächste Adresse festgelegt, die das Datenpaket durchlaufen muss. In dem Datenfeld Metric Count wird der Hop-Zähler geführt. Bei jedem Durchlaufen des Datenpaketes durch einen Router wird der Metric Count um eine Zählereinheit höher gesetzt. Der maximale Wert beträgt 16 und bedeutet, dass das Netzwerk nicht mehr erreichbar ist.

OSPF-Protokoll

open shortest path first (OSPF)

Das OSPF-Protokoll ist ein Routing-Protokoll, das die Nachfolge des RIP-Protokolls antreten wird. OSPF gehört zu den so genannten Interior-Gateway-Protokollen (IGP) und beschreibt, wie Router untereinander die Verfügbarkeit von Verbindungswegen zwischen Datennetzen propagieren. Es unterstützt hierarchische Neztstrukturen, zeichnet sich durch ein schnelles dynamisches Verhalten in Bezug auf die Änderungen in der Netztopologie aus, optimiert das Routing hinsichtlich der Übertragungskosten, hat eine dynamische Lastverteilung, einen geringen Overhead und kann die Dienstleistungsmerkmale (TOS) im Routing berücksichtigen. Eine Kostenzuordnung für die einzelnen Nutzer kann anhand diverser Leitungsparameter wie Tarifierung, genutzte Bandbreite, Lastaufkommen u.a. vorgenommen werden. Diese Parameter können auch für die Metrik genutzt werden, wodurch die Routenerstellung flexibel und differenziert erfolgen kann. OSPF arbeitet nach dem Link-state-Algorithmus (LSA) kann große Entfernungen mit mehr als 14 Zwischensystemen überbrücken und Subnetze in Gruppen zusammenfassen.

Der dem OSPF-Protokoll zugrunde liegende Routing-Algorithmus ist der SPF-Algorithmus (Shortest Path First). Das Routing des OSPF-Protokolls nutzt zur Optimierung eine Datenbank, in der die angrenzende Topologie abgelegt ist. Aufbauend auf dieser Topologie generiert sich jeder Router eine hierarchische Baumstruktur, den so genannten Shortest-Path-Baum, in dem jedes Ziel mit der kürzesten Route eingetragen ist. Die Baumstruktur ist in die Ebenen Netze, eine Gruppe von Netzen, die sog. Area, Backbones, die die Areas miteinander verbinden, und autonome Systeme, die eine Zusammenfassung aller über das Backbone verbundenen Netze darstellen, untergliedert.

Die Kommunikation zwischen den Routern erfolgt über einen Authentisierungs-Mechanismus, an dem nur autorisierte Router teilnehmen können. Routing-Informationen anderer Routing-Protokolle werden transparent weitergeleitet.

Das OSPF-Protokoll baut direkt auf dem IP-Protokoll auf und ist eine Weiterentwicklung einer frühen Version des IS-IS-Protokolls.

Der Header des OSPF-Protokolls kennt neben den Datenfeldern für die Version, den Typ und die Paketlänge, der Prüfsumme und der Quell-Adresse auch ein 4 Oktett langes Datenfeld für die ID der Area sowie mehrere Datenfelder für die Authentisierung, wobei der Authentisierungstyp festlegt, ob überhaupt eine Authentisierung stattfinden soll.

Sollte reichen oder? ;)

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Originally posted by Muadibb

also hauptsächlich ein unterschied in der verwendeten metrik.

Ahem, es gibt zwischen OSPFv2 und RIP mehr Unterschiede als nur die Metrik (zumal sich auch RIPv1 und v2 deutlich unterscheiden) ! Ein paar wurden ja schon genannt. OSPFv2 und RIPv2 unterstützen beispielsweise Subnetzmasken mit variabler Länge, RIP broadcastet reglmäßig die kompletten Routingtabellen (alle 30 Sekunden), OSPFv2 multicastet nur die Link State Updates (+ ein Update alle 30 Minuten zur Synchronisation), usw.

Ausführliche Beschreibungen der Protokolle findest Du in den entsprechende RFCs:

RIPv2, RFC2453

OSPFv2, RFC2328

Nic

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@-Léon-:

Dein gefundener Text verwirrt etwas und zaehlt beim Link-State-Protokoll auch Eigenschaften vom Distanz-Vektor Protokoll auf:

Bandbreite und Zuverlaessigkeit gibt es auch in einigen herstellerspezifischen Distanz-Vektor Routingprotokollen (z.B. das cisco-eigene IGRP).

Mit einfachen Worten:

Distanz-Vektor Protokolle arbeiten mit metrischen Angaben (zaehlen die passierten Router) und Link-State mit einem erstellten Abbild des Pfades (SPF --- Short Path First --- kuerzester Pfad zuerst).

Neben den Distanz-Vektor- und Link-State-Routing-Protokollen gibt es auch herstellerspezifische Routingprotokolle, die beide Arten vereinen. Z.B. das cisco-eigene EIGRP.

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Originally posted by hades

Mit einfachen Worten:

Distanz-Vektor Protokolle arbeiten mit metrischen Angaben (zaehlen die passierten Router) und Link-State mit einem erstellten Abbild des Pfades (SPF --- Short Path First --- kuerzester Pfad zuerst).

Dazu sollte man vielleicht noch sagen, daß der SPF-Algorithmus die Link-State-Datenbank des Routers als Berechnungsgrundlage verwendet und dabei die Kosten für die einzelnen Links bei der Routingentscheidung mit berücksichtigt (beispielsweise die Geschwindigkeit des Ausgangsinterfaces). Wenn es mehrere Wege zu einem Zielnetzwerk gibt, wird er Pfad mit den geringsten Kosten gewählt, wobei diese Entscheidung unabhängig von der Anzahl der Hops zwischen den Netzen ist.

Nic

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