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Absichtlich durch die Prüfung fallen


troublework

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Hallo,

es hat sich kurzfristig ergeben, dass mein Betrieb mich nicht übernehmen kann. Daher möchte ich nun absichtlich durch die Prüfung fallen, damit ich noch ein halbes Jahr länger Azubi bin. Ich habe nur noch die Präsentation und das Fachgespräch vor mir. Betrieb, Ausbilder und Lehrer befürworten meinen Entschluss.

Freiwillig von der Prüfung zurücktreten bzw. freiwillig das Ausbildungsverhältnis verlängern kann ich zu diesem [späten] Zeitpunkt nicht mehr, daher bleibt mir nichts anderes übrig als durchzufallen. Aber wie genau mache ich das ??? IHK / PA kann ich ja schlecht fragen. Meine zuständige IHK habe ich im Profil nicht angegeben, weil ich verständlicherweise möglichst anonym bleiben möchte.

Möglichkeit 1 : Ich bin am Prüfungstag krank mit Attest. Noch nie gemacht :( Bin ich dann durchgefallen ? Oder reicht das nicht, weil es dann zu einem Ersatztermin kommt ?

Möglichkeit 2 : Ich gehe einfach nicht hin, Prüfungstag vergessen. Statt dessen bin ich im Betrieb arbeiten. Sollte somit also kein Grund zur Abmahnung sein. Bin ich dann durchgefallen ? Kann es daraufhin Ärger mit der IHK / PA geben ? Kommt es zu einem Ersatztermin ?

Möglichkeit 3 : Ich komme [viel] zu spät zum Termin. Ist vielleicht glaubhafter, als Möglichkeit 2. Aber ob das zum Durchfallen reicht ? Wenn ich einen sehr verständnisvollen PA erwische, komme ich womöglich trotzdem noch dran.

Möglichkeit 4 : Ich stelle mich dumm. Im Fachgespräch ist das vielleicht noch glaubhaft darstellbar (Blackout), aber die Präsentation glaubhaft unter 30% zu drücken, finde ich gar nicht so einfach. Fragt sich auch wie der PA dann reagiert, dessen Zeit ich da verschwende. Vor allem, falls ich ein halbes Jahr später im selben PA landen sollte.

Möglichkeit 5 : Ich sage die Wahrheit und erkläre die Situation. Fragt sich, ob das erlaubt ist und somit zum Durchfallen reicht und ob das rechtliche Konsequenzen haben könnte.

Doku auch wiederholbar ?

Wenn ich somit eh die Präsentation und das Fachgespräch wiederholen muss, würde ich auch gern den Dokumentationsteil wiederholen. Im Endeffekt also ein komplett neues Projekt machen. Die verkürzte Ausbildungszeit war im Nachhinein eine schlechte Entscheidung, denn ich war vom Wissensstand noch nicht so weit. Von einer kompletten Wiederholung des Prüfungsteils A, also inklusive Dokumentation, erwarte ich daher eine Verbesserung von 1 - 2 Notenstufen. Mein Ausbilder sieht das genauso. Was muss ich tun, um die Dokumentation wiederholen zu können / dürfen ???

Ich würde mich freuen, wenn Prüfer oder Auszubildende mit PA-Erfahrung einige dieser Fragen beantworten könnten. Ich weiß einfach nicht, was ich tun soll :( Vielen Dank im Voraus.

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Möglichkeit 5 : Ich sage die Wahrheit und erkläre die Situation. Fragt sich, ob das erlaubt ist und somit zum Durchfallen reicht und ob das rechtliche Konsequenzen haben könnte.

Wir haben hier in Bonn genau diesen Fall schon einmal gehabt. Damals kam ein Prüfling, der dem PA klipp und klar sagte, dass er gerne durchfallen möchte. Während der 30-minütigen Prüfung sagte er kein weiteres Wort, fiel damit durch ... und holte die Prüfung (mit Erfolg) später nach.

Rechtlich ist ein solches Vorgehen einwandfrei.

gruss, timmi

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ich frage mich eher, was bringt dir das, wenn dich der AG ned übernehmen kann? Meint er, dass es vielleicht in einem halben Jahr anders aussieht?

rein rechtlich gebe ich timmi recht.

Allerdings frage ich mich, wie das im Lebenslauf aussieht. Obwohl, ich sehe gerade, das du verkürzt hast. Somit dürfte das ned groß auffallen.

Zur Doku kann ich es dir leider ned genau sagen. Aber soweit ich das in Erinnerung habe, wird komplett der Teil wiederholt.

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Wie sieht das denn gegenüber dem Ausbildungsbetrieb aus, wenn dieses Vorgehen dort nicht (wie in diesem Fall) auf Verständnis stößt?

Ich glaube nicht, dass der Ausbildungsbetrieb sehr viel Verständnis für diesen "Trick" aufgebracht hat. Leider gibt es aber keine Mittel daegen. Das Ausbildungsverhältnis verlängert sich halt bei Nicht-Bestehen auf Verlangen des Azubis um 6 Monate.

gruss, timmi

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Hallo Manitu71, danke für deine Antwort.

ich frage mich eher, was bringt dir das, wenn dich der AG ned übernehmen kann? Meint er, dass es vielleicht in einem halben Jahr anders aussieht?.

Ich kann leider nicht alle Details veröffentlichen. Aber sei versichert, ich habe mir das wirklich mehrere Wochen lang (halt seit der Nicht-Übernahme) reiflich überlegt und alle die man um Rat oder Erlaubnis fragen kann, gefragt. Mein Entschluss steht definitiv fest. Nur die Umsetzung bereitet mir noch große Sorgen.

Daher bitte ich, sich über den Nutzen der Entscheidung keine Sorgen zu machen, sonst dreht sich der Thread eventuell nachher nur noch darum. Kennt man ja :D

Entschuldige, ist wirklich nicht böse gemeint :) und daher noch mals Danke für deine Antwort.

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Einem Kollegen von mir ist es wirklich passiert den Prüfungstermin zu vergessen, bzw. war er sich verdammt sicher, dass er an einem anderen Termin stattfindet.

Als dann während der Arbeitszeit jemand von der PA angerufen hat und er feststellen musste, dass er sich geirrt hatte wurde er dann eines besseren belehrt.

Unser Chef fand dass eigendlich ganz amüsant und es hat auch sonst von keiner Seite (außer seiner Freundin) Ärger bekommen.

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Als dann während der Arbeitszeit jemand von der PA angerufen hat und er feststellen musste, dass er sich geirrt hatte wurde er dann eines besseren belehrt.

Hi.

Und wie ist das Ganze ausgegangen :confused: Wurde ihm ein zeitnaher Alternativtermin angeboten oder musste er ein halbes Jahr später erneut vor der PA erscheinen - ggf. sogar mit neuem Projekt ?

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Ich mache mir nach wie vor Sorgen :( , denn bis auf timmi-bonn's Antwort und ggf. bollwerk's Antwort war noch nichts Handfestes dabei.

Eventuell sind doch noch viele Forenteilnehmer im wohlverdienten Urlaub. Oder aber meine Absicht kommt in der Praxis einfach zu selten vor, so dass es damit kaum Erfahrungen gibt.

Über weitere Antworten würde ich mich daher freuen :)

Ist es sinnvoll den PA zu Beginn der Prüfung einfach zu fragen, ob man theoretisch absichtlich durchfallen darf ? Sagt der PA ja, ist alles klar. Sagt der PA nein, dann bin ich davor gerettet, etwas nicht erlaubtes zu sagen. Aber trotzdem wüßte der PA dann praktischerweise Bescheid was los ist :hells:

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ehrlich gesagt finde ich die idee des absichtlichen durchfallens total bescheuert. 6 monate kannst du dich auch weiterbilden und nebenbei arbeiten, vielleicht ein praktikum machen. jedoch freiwillig durch zu fallen ist TOTAL fürn *****. Was machst du wenn du im 2ten anlauf unfreiwillig durchfällst ? schon mal daran gedacht ? oder daran gedacht, dass deine zukünftigen bewerbungsgespräche immer mit der frage starten werden : "wieso sind sie durchgefallen ?" und "es tut uns leid, aber wir nehmen niemanden der durchgefallen ist"

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ehrlich gesagt finde ich die idee des absichtlichen durchfallens total bescheuert. 6 monate kannst du dich auch weiterbilden und nebenbei arbeiten, vielleicht ein praktikum machen. jedoch freiwillig durch zu fallen ist TOTAL fürn *****. Was machst du wenn du im 2ten anlauf unfreiwillig durchfällst ? schon mal daran gedacht ? oder daran gedacht, dass deine zukünftigen bewerbungsgespräche immer mit der frage starten werden : "wieso sind sie durchgefallen ?" und "es tut uns leid, aber wir nehmen niemanden der durchgefallen ist"

Moin,

da Du ja mehr Meinungen erbeten hast, hier auch noch mal mein Senf dazu:

Ich persönlich sehe es genauso wie mein Vorredner (s.o.). Nur um nicht arbeitslos zu sein, würde ich nicht absichtlich durch die Prüfung rauschen. Sie lieber zu, dass Du einen möglichst guten Abschluß schaffst (dieses Mal) und bewirb Dich damit woanders.

Sollte Dein Betrieb in einem halben Jahr tatsächlich wieder die Möglichkeit haben, Dich zu übernehmen (worauf Du ja anscheinend hoffst), können sie es dann schließlich immer noch tun. Ansonsten hast Du zumindest die Chance vorher etwas anderes zu finden (was mit einem geradlinigen Lebenslauf sicher heutzutage einfacher ist), bzw. Dich anderweitig weiterzubilden.

Du mußt schließlich auch betrachten, was passiert, wenn Dein Betrieb Dich auch in einem halben Jahr nicht übernehmen will/kann, hast Du es quasi verschenkt und mußt Dich dann auch anderweitig umsehen.

Also: Wenn Deine Noten nicht dagegen sprechen (von wegen knapp bestanden) würde ich auf jedenfall die Ausbildung beenden und mich lieber woanders bewerben (und der Ausbildungsfirma ne Telefonnummer hinterlassen, wo sie Dich erreichen können, wenn Du eingestellt werden kannst).

Soviel von meiner Seite...

Gruß, froehlich

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Da wir nicht alle Hintergründe wissen und er nicht um Meinungen ob er das machen soll oder nicht gebeten hat, sollten wir ihm einfach Tipps dazu geben oder den Mund halten denke ich.

Ich denke wie Timmi-born schon gesagt hat, wenn du die komplette mündliche Prüfung nur einen Satz sagst und zwar: "Ich möchte durchfallen" und danach nichts mehr sagst, dann wirst du 00% bekommen. Geht ja garnicht anders. Und damit fällst du definitiv durch! :D

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Da wir nicht alle Hintergründe wissen und er nicht um Meinungen ob er das machen soll oder nicht gebeten hat, sollten wir ihm einfach Tipps dazu geben oder den Mund halten denke ich.

Ich denke wie Timmi-born schon gesagt hat, wenn du die komplette mündliche Prüfung nur einen Satz sagst und zwar: "Ich möchte durchfallen" und danach nichts mehr sagst, dann wirst du 00% bekommen. Geht ja garnicht anders. Und damit fällst du definitiv durch! :D

Moin,

Tschuldigung, hast recht... Beim zweiten Mal Thread lesen hatte ich schon wieder verdrängt, dass er vor ein paar Tagen drum gebeten hatte, die Aktion selber nicht in Frage zu stellen, bzw. zu kommentieren. Nehme meinen Senf somit wieder zurück und schließe mich den anderen an:

Geh hin und sage tapfer 30 Minuten gar nix => 0% und durchgefallen, oder sage dem PA direkt, dass Du durchfallen möchtest (eventuell auch warum), um Ihnen und Dir vielleicht die Zeit zu ersparen und für den nächsten Versuch nicht die Stimmung zu versauen (falls Du in sechs Monaten zufällig auf die selben Leute triffst)...

Gruss froehlich

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  • 3 Wochen später...

Hallo,

eventuell etwas spaet, da die Pruefungen ja dieser Tage stattfinden. Es waere interessant was nun das Ergebnis dieser Aktion war.

Ich moechte aber dennoch etwas hierzu sagen:

Auch ein Lehrling hat Pflichten. Das absichtliche Versieben der Pruefung verstoesst dann doch eindeutig gegen den Auftrag, dass der Lehrling aktiv zum Gelingen der Ausbildung beitraegt. Wer staendig schlechte Noten hat, die Schule schwaenzt etc kann ebenfalls gekuendigt werden. Sicherlich sind das alles Einzelfaelle die auch vor den Gerichten oft spannende Urteile zu Tage foerdern, aber letztlich riskiert man damit den Rauswurf.

Sehr viel sinnvoller ist, in meinen Augen, dann nicht zur Pruefung zu erscheinen (Krank melden oder z.B. Fahrzeugdefekt als Entschuldigung waehlen. Das fuehrt dann zwar evtl. dazu, dass die Pruefung nicht als Fehlversuch gewertet wird, aber das bleibt sich fuer den Ausbildungsvertrag ja gleich, da dieser ja normal mit dem Bestehen der Pruefung endet und nicht vorher.

Mir wurde neulich von einem der Ausbilder (bin Externer Pruefling und bei ner Bildungseinrichtung) gesagt, dass die IHKs sich bemuehen in Zukunft schneller als die ueblichen 6 Monate erneut zu pruefen. Somit koennte die Rechnung, um 6 Monate "zu verlaengern", nicht aufgehen.

Persoenlich hoffe ich z.B. sehr auf eine solche Neuerung, da ich am Dienstag wohl meine Pruefung verpassen werde, bedingt durch Erkrankung (in meinem Falle jedoch alles andere als gewollt). 6 Monate zu warten wegen einer Erkrankung ist, im Hinblick auf den Aufwand den die Pruefung darstellt, in keinem Verhaeltnis.

Read ya,

Moepple

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Ich würde auch generell davon abraten absichtlich die Prüfung zu vergeigen. Dann muss man sich beim Vorstellungsgespräch nicht nur die Frage "Warum wurden sie vom Ausbilder denn nicht übernommen?" sondern auch noch "Warum haben sie denn Prüfung nicht geschafft?" anhören. Das wirft trotz aller Umstände ein schlechtes Licht auf den Bewerber. Die Antwort "da bin ich ja absichtlich durchgefallen" klingt womöglich nicht so richtig überzeugend und der potentielle Arbeitgeber fragt sich vielleicht dennoch, ob man denn nicht genug Ehrgeiz besitzt.

Gordonski

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