Ich würde mich von den 15-20 Stunden nicht zu sehr abschrecken lassen. Das sind Angaben wo die Hochschule kalkuliert, dass der Student bei solch einer Zeitinvestition sehr gute Noten erreichen kann. Defacto gilt auch beim lernen die 80:20 Regel (Pareto Prinzip). Sprich 80% des Stoffes sind mit 20% der Leistung zu erreichen. Danach steigt der Zeintinvest überproportional an. Typisches Beispiel: Der Zeitinvest von einer 2,0 zu einer 1,0 ist genauso bis doppelt so hoch wie überhaupt die 2,0 zu erreichen. Man braucht allerdings ein bisschen Erfahrung, bis man die richtigen Lerntechniken gefunden hat und wichtiges vom unwichtigen zu selektieren weiss.
Auf Präsenzhochschulen wird auch immer gepredigt, man müsste neben den Vorlesungen (15-25 Stunden) noch mal das gleiche an Zeit für das Selbststudium aufbringen. In Wirklichkeit macht das kaum Jemand auch nicht die Leute die einen 1er Schnitt haben. Gute Noten lassen sich oft auch mit der Hälfte der Zeit erreichen, wenn man effizient lernen kann. Es gibt immer mal ein paar Module, da muss man überproportional viel Zeit investieren (z. B. Mathematik), aber dass sich das durch das ganze Studium ziehen würde ist in der Regel nicht der Fall. Was aber stimmt, dass gerade am Anfang die Zeintinvestition höher ist als in späteren Semestern. Eben weil viele falsch lernen oder erst das Lernen lernen müssen. Deshalb kommt vielen das Hauptstudium (Semester 3-6) bzw. auch der Master einfacher vor als der Anfang des Studiums vor, wo es oft mehr holprig zugeht.