Hallo erstmal, ich bin der Neue...
Ich bin im 1. Ausbildungsjahr als FIAE (Beginn war der 01.08.2001) und bin nun im Rahmen einer 'Sanktionierung' dem Kennenlernen der Rahmenbedingungen des Betriebs zugeteilt worden.
Im Klartext heißt das:
-mehrmals täglich einkaufen
-Telefonzentrale
-handwerkliche Tätigkeiten (wie z.B. das Anbringen von Schildern im ganzen Betrieb und dergleichen, Ausmisten der Archivräume etc.)
Zudem muß ich ins kleine Büro (11m²) der Sekretärin umziehen.
Hier die Kurzfassung dessen, wie es dazu kam:
Die ersten 6 Wochen meiner Ausbildung durfte ich simple Klickarbeiten mittels eines Content-Management-Systems, CMS, durchführen. Ich hatte pro Woche ca. 10 Überstunden, macht also insgesamt 50-60 Überstunden innerhalb von 6 Wochen.
Ich habe innerhalb dieser 6 Wochen nichts gelernt, sondern einfach die Basisarbeit für ein Großprojekt geleistet, jedoch verweigerte man mir die Vergütung der Überstunden.
Chef: "Das sehe ich als ein Motivationsdefizit - Sie sind doch hier, um zu lernen, also sollten Sie auch dankbar sein; sowas macht mich echt wütend!"
Ich: "Im Vertrag steht explizit, daß Überstunden vergütet werden müssen."
Letztendlich bekam ich 3 läppische freie Nachmittage - sonst nichts; für 60 Überstunden eine Unverschämtheit, finde ich, da ich NUR in der Produktion tätig war.
Dann hab' ich mir einen bösen Virus eingefangen und hatte eine leichte Lebensmittelvergiftung, mein Immunsystem war ziemlich im Eimer und hatte aufgrund von einem Unfall noch 2 kleine OPs.
Ich bin also die letzten Monate des öfteren krank gewesen, natürlich auch mit ärztlichen Bescheinigungen - blaumachen ist nicht mein Ding.
Mittlerweile habe ich ca. 110 unvergütete Überstunden.
Ein anderer Punkt ist die sogenannte Betreuung:
Mein offizieller Ausbildungsleiter ist zu 90% außendienstlich tätig, so daß ich durch jemand anderen betreut werde; dies ist jedoch der Abteilungschef der Programmierabteilung und hat immer verdammt viel zu tun.
Man hatte wenig Zeit für mich, was ja an und für sich nicht so schlimm war, da ich mich selbst beschäftigen konnte.
Doch alleine kam ich nicht immer so flott voran, wie man es scheinbar von mir erwartet hatte, obwohl man an mich keine Erwartungen im voraus gestellt hatte.
Dann fand vor ca. 2 Monaten ein Gespräch zwischen dem Firmeninhaber, meinem sogenannten Ausbildungsleiter und meinem Betreuer statt:
Chef: "Ihre Arbeit ist mangelhaft, einfach nur scheiße und schlecht! Schlechte Qualität!"
Das ist der O-Ton, ich dichte hier nichts dazu.
Da war ich verwundert, da man mir bis dahin - ich war schon 4 Monate im Hause - verschwiegen hatte, daß man unzufrieden mit mir sei.
Und ich bin nicht gerade ein Eisklotz; falls jemand irgendwie mit mir unzufrieden ist oder wie auch immer, merke ich das eigentlich sofort (wer tut das nicht?).
Nach einem zweiten persönlichen Gespräch mit dem Oberchef, in dem ich als "Esel" tituliert werde und mir mitgeteilt wurde, ich hätte "üngenügende Kompetenzen" vorzuweisen, sagte ich meinem Chef höflich, daß ich es nicht angemessen sähe, ein Esel genannt zu werden und daß er mich bitte sieze; er hatte mich immer nur mit "Hey, Du, komm' mal her...!" imperativ angeherrscht, während ich ihn respektabel zu siezen habe.
Als 'Strafe' soll ich nun "Hunger auf gehobene Arbeit" bekommen und den Laufburschen spielen.
6 Wochen lang, vorerst; danach wird weitergesehen.
Ich persönlich finde das SCHEISSE, da ich bisher so gut, wie gar nichts über strukturierte Programmierung geschweige denn Netzwerksysteme im Betrieb gelernt habe und mich jetzt als Lückenfüller verdingen soll, nur weil der Chef zu geizig ist, jemanden für Kurierdienste, Einkaufen und Telefonzentrale einzustellen.
Kann der Arsch das machen?
Für jeden TIp bin ich dankbar.
Ciao,
Jason.