Ich möchte das ganze einmal aus der menschlichen und nicht arbeitgebertechnischen Seite beantworten.
Zu meiner Person, Azubi der nun auch schon um die 10+ Krankheitstage seit August gesammelt hat, davor 3 Jahre lang in die Arbeitsunfähigkeit gezwungen und mit erheblichen psychischen Defiziten "gesegnet". Auch ich kann für jeden Fehltag eine AU vorweisen und dies immer direkt ab dem 1ten Krankheitstag.
Ich habe persönlich keinerlei Interesse daran Fehlzeiten aufzubauen, und mit einhergehenden Fehlzeiten fühle ich mich absolut nicht wohl und die aus der Fehlzeit entstehenden Schuldgefühle machen mir eine Erholung innerhalb jener sehr schwer.
Wenn ich versuche das ganze aus der Perspektive des hier angeführten Azubis zu betrachten so wäre es für mich wünschenswert wenn man mit mir ein Gespräch führen würde, in dem man ohne genauere Informationen zu erfragen warum ich gefehlt habe man gemeinsam ermitteln könnte wie man die Fehlzeiten ggf reduzieren kann und was es mir erleichtern könnte auf der Arbeit zu erscheinen.
Letztendlich muss man für eine gute Lösung die "Motivation" der Fehlzeiten ermitteln. Wenn es die Motivation/der Wille ist, so wäre Druck sicherlich das richtige Mittel. Wenn es jedoch psychische Leiden sind oder körperliche Leiden so wäre eine regelmäßige Absprache und das ermitteln von lösungsorientierten Maßnahmen wertvoll. Das ganze jedoch in einem Rahmen der die Persönlichkeitsrechte des Azubis nicht verletzt.
Ich weiß nicht ob mein Beitrag jetzt wirklich hilfreich war, ich wollte trotzdem mal die andere Perspektive etwas näher bringen. Leider ist das Verständnis und die Akzeptanz von psychischen Leiden mit steigendem Alter ja sehr stark abfallend.