Hallo Zusammen,
ich lese schon eine Weile im Forum mit und habe mich jetzt endlich einmal angemeldet 🙂
Einmal zu mir: Ich bin 45 Jahre alt, habe über 9 Jahre im Support eines großen Hostingunternehmens verbracht, diesen aufgrund Stressbedingtem Tinitus aufgeben müssen und mich selbst-
ständig um die Umschulung bemüht, da ein entsprechender Job in Aussicht steht, für den der IHK-Abschluss benötigt wird, trotz Berufserfahrung.
Damit komme ich dann auch direkt mal mit einem ersten Anliegen um die Ecke, sollte dieses im falschen Forum sein, bitte verschieben und vorab Mea Culpa dafür.
Ich mache seit Februar 2022 die Umschulung zur Fachinformatikerin Daten- und Prozessanalyse bei einem relativ kleinen Umschulungsanbieter. Ich habe mich bewußt für diesen
entschieden nach Gesprächen mit anderen Anbietern, da mir dort zusagte, das es kleine Klassen mit max.15 Leuten sind (bei anderen waren es bis zu 30), was ich für den Lernerfolg und
die Wissensvermittlung einfach besser fand (dachte ich in meinem jugendlichen Leichtsinn). Mir ist auch klar, das ich viel selbst lernen muss, was aber nicht das Problem darstellt.
Der Unterricht direkt beim Inhaber ist relativ gut gewesen, im April kam dann ein neuer Dozent dazu. Dieser ist, sagen wir einfach, nicht schlecht, hat aber Probleme, das Wissen zu
vermitteln. Dazu kommt, das die uns zugesandten Bücher des Europaverlag überhaupt nicht verwendet werden, sondern sämtliche gezeigten Folien auf alte Bücher des Westermannverlags zurückgehen, bei denen aber immer wieder betont wird, das diese veraltet sind oder Fehler aufweisen würden. Zusätzliches Lernmaterial gibts es nicht, nur die Folien, die aus den Büchern zusammengeschnipselt wurden.
Aktuell sind wir im Modul Programmierung mit dem neuen Dozenten, dieser betont quasi täglich, das er Python nicht mag, dieses aber aufgrund des Lehrplans der IHK vermitteln muss.
Ablauf des Unterichts seit Tag 1 des Moduls:
- Tag 1: Folie wird gezeigt, dann eine Liste mit Befehlen bekommen, die sollten wir googlen. Wurden hinterher kurz besprochen, das wars.
- Tag2: Die Befehle kennen Sie ja jetzt, dann können Sie ja jetzt mal ein Galgenmännchen programmieren.
usw.
Seitdem läuft der Unterricht seit. 4 Wochen so ab, das morgens irgendein Befehl rausgehauen wird, 5 Min. Erklärung dazu(wenn überhaupt), dann irgendein Programmieraufgabe und wir dürfen uns den Tag selbst beschäftigen.
Viele der Leute im Kurs haben noch nie programmiert und sind komplett überfordert (mich eingeschlossen), das wurde auch mehrfach von uns angesprochen, die Reaktion ist gleich null und der Dozent ist mäßig angepinkelt. Der Leiter interessiert es einfach nicht, auch mit diesem bereits gesprochen.
Verdacht, wieso das so abläuft: 2 Leute aus dem Kurs haben noch kein Praktikum und haben sich auf Empfehlung bei einem Softwareunternehmen beworben, welches erst einmal eine in Java programmierte Parkhaussimulation haben möchte ,damit diese überhaupt in den engere Wahl kommen. Dieses Simulation kommt auch ca. einmal die Woche zur Sprache im Unterricht ala das können wir ja bald mal machen mit ihrem Wissen.
Dazu das bereits oben erwähnte, das er Python nicht mag...und das meiste selbst googlen muss.
Ich persönlich schaue mir jetzt Kurse auf Udemy an, um mir das ganze halbwegs in den Kopf zu prügeln, nicht ideal, aber besser als der Unterricht aktuell, in dem nichts beigebracht wird.
Bin ich einfach zu naiv ran gegangen mit der Erwartung, zumindestens die Grundlagen fundiert in der Umschulung zu lernen? Das ich nicht als perfekter Programmierer aus einer Umschulung gehe, ist mir klar.
Habt ihr da ähnliche Erfahrungswerte? Ich selbst war schon davor, das ganze hinzuschmeissen, da ich mich teilweise echt verar....fühle in einigen Dingen, das ganze würde aber hier den Rahmen sprengen.
VG