Du vermischt hier sehr viele Begriffe des Projektmanagements.
Erstmal beschreibt ein(e) Soll-Analyse/Konzept einen gewünschten Zustand, wie z.B. Ziele, Anforderungen und Erwartungen.
Aus diesem Konzept entsteht dann meist ein Lastenheft mit konkreten Anforderungen und Spezifikationen. Aus dem Lastenheft können dir dann die verschiedenen Anbieter ein Pflichtenheft inkl. Angebot erstellen, also wie sie das umsetzen wollen.
Und erst jetzt kommt deine Nutzwerkanalyse zum Tragen. Sie hilft dir eine Entscheidung zwischen deinen Angeboten/Alternativen zu ermitteln. Die Kriterien und Gewichtung für eine Nutzwertanalyse kannst du erstmal frei definieren, wie sie für dich sinnig sind, PM-Methode "Schätzen". Jedoch läufst du hier dann Gefahr einen subjektiven Beurteilungsfehler zu machen. Laut PM wäre es besser die Kriterien und Gewichtung über z.B. eine "Experten Schätzung" auszuwählen. Zu deutsch, du setzt dich mit ein paar Kollegen zusammen und diskutierst das aus, wie es gefühlt 90% in der Praxis auch machen.
Wenn du es jetzt ganz fein dokumentieren willst wie du auf deine Gewichtung gekommen bist, kannst du auch noch einen paarweisen Vergleich machen. Wird aber im Rahmen eines IHK Projekts sicher nicht erwartet.
Sobald du Kriterien und Gewichtung festgelegt hast, trägst du das mit den Angeboten in einer Tabelle zusammen. Der Rest ist dann reine Mathematik. Je nach Bewertungsschema/Skala hat dann der mit den meisten oder wenigsten Punkten gewonnen und du hast eine nachvollziehbare Dokumentation wie du zu einer Entscheidung gekommen bist.
Ob diese Bewertung nun korrekt ist oder nicht steht damit nicht fest, aber sie ist nachvollziehbar und das ist der Sinn dahinter.