Vielleicht ist die Gemeinde auch an der Perspektive von jemandem interessiert, der die FIAE Prüfung als externer Prüfling - also ohne Berufsschulbesuch und mehr oder weniger spaßeshalber - abgelegt hat.
Ich entwickle Software seit 15 Jahren, habe in meinen 10 Jahren Berufserfahrung in verschiedenen Firmen als angestellter Software-Entwickler gearbeitet und bin mittlerweile selbstständig als Software-Entwickler tätig.
Ich habe vom u-form Verlag das komplette Paket zur Abschlussprüfung und Fit in WiSo 1 und 2 gekauft, dazu noch ältere Prüfungen zum Lernen verwendet und den Prüfungskatalog der ZPA zum Abgleich mit dem Gelernten besorgt.
Das war auch notwendig, da der Rahmenlehrplan sich nur wenig mit meiner Berufspraxis deckt.
PAP kannte ich noch von früher, SQL natürlich auch, UML teilweise, ich träume in pseudocode. Ich hatte also vor der Prüfung den Schwerpunkt des zu erweiternden Wissens auf die GA II gelegt.
Meine Hauptkritikpunkte an den FIAE Abschlussprüfungen sind insbesondere eine durchweg zu schwammige Fragestellung und eine übermäßige Bedeutung, die UML eingeräumt wird. Abgesehen von Klassendiagrammen finden die meisten UML-Diagrammformen meiner Erfahrung nach in der Praxis kaum Anwendung.
Total danebengegangen ist jedoch aus meiner Sicht der diesjährige Aufgabensatz GA II; so viel BWL und so wenig IT ist unverständlich und inakzeptabel. Selbst als selbstständiger Software-Entwickler beschränken sich meine kaufmännischen Aufgaben hauptsächlich auf Buchhaltung und Steuerrechtliches. Ich dachte zuerst, man hätte mir ausversehen den Aufgabensatz der kaufmännischen IT-Berufe vorgelegt.
Etwas umständlich ist auch das Erstellen von Code (auch als Pseudocode) mit Stift und Papier. Einfach, weil diese Form Änderungen viel schwieriger macht und das nicht mit jeder Herangehensweise des Algorithmus-Designs kompatibel ist.
Hat noch jemand die Sommer 2011 Abschlussprüfung als FIAE in Berlin gemacht?
Meldet Euch mal per PM.
