Naja, ich denke, dass es anders einfach besser wäre. Für alle Beteiligten.
Was ich ja auch super fände:
Anstatt zu sagen "Wir haben Arbeit zu vergeben", wäre ein "Wir brauchen Unterstützung/Hilfe in folgenden Bereichen..." viel realistischer.
Dieses hochnäsige Getue von den Leuten da oben ("ja seid doch froh das wir Arbeit für euch haben, aber tut uns Leid, dass wir euch mehr nicht bezahlen können (= wollen!)") könnten die sich echt schenken. Eigentlich sind ja Arbeitgeber eher Arbeitverursacher und Arbeitnehmer sind eher Helfer, die als Gegenleistung weniger verlangen als es eigentlich angebracht wäre (so bleibt dann ein Teil der Einnahmen beim Chef hängen).
Außerdem wollen doch Firmen zufriedene Mitarbeiter. Oder nicht? Mit diesem ganzen Burn-Out-Hype sollte doch nun wohl offensichtlich sein, dass man die Mitarbeiter nicht einfach maximal ausnutzen darf. Hat davon eine Firma was? Ich finde, um maximale Zufriedenheit für alle zu schaffen, sollte man einfach offen und ehrlich, d.h. realistisch kommunizieren. Ich möchte klar darlegen, was ich kann, was ich gerne möchte und was vorstellbar ist, und eine Firma sollte offen sagen, was ihr lieb wäre, aber was sie auch bereit ist zu tun, damit jemand bei ihr einsteigen kann. Wird man eingearbeitet oder muss man sich selbst einarbeiten? Das sind so Sachen. Meistens gibt es ja keine intensive Einarbeitung. Wozu auch? Nachher kündigt der Mitarbeiter nach anderthalb Jahren wieder. Aber andererseits: Wenn ich wo eingearbeitet werde, dann bin ich auch bereit, dass anzuerkennen. Außerdem kann ich schneller Ergebnisse liefern, und habe auch Freude an meinem Erfolg. Das ganze sollte irgendwie halt partnerschaftlich ablaufen. Und nicht nach dem Motto Herr & Sklave. So kommt es mir aber oft vor. Und das eben auch schon in den Stelleninseraten.
Aber ja. Alles lasse ich mir eh nicht gefallen. Derzeit habe ich sogar eine gewisse Wahl, was die Arbeitgeber betrifft. Allerdings nicht so, dass ich es bin, der die Forderungen stellt.