Hallo zusammen,
ich bin zwar neu hier im Forum, aber hoffentlich kann mir doch der eine oder andere einen Ratschlag geben.
Kurz zu meiner Person:
31 Jahre alt
Ausbildung zum Fachinformatiker (Systemintegration), danach Studium zum Informationstechniker (Softwareentwicklung).
Seit 3 Jahren bin ich in einem kleinen Unternehmen (12 Mitarbeiter) als Entwickler eingestellt. Die Firma sitzt in einem kleinen Ort nahe Villingen-Schwenningen und macht Hard- & Softwareentwicklungen für viele Firmen in der Umgebung, aber auch international. Ich verdiene dort 42k, bei 40 Wochenstunden und 30 Tagen Urlaub. Arbeitszeiten sind sehr flexibel, die Atmosphäre sehr angenehm ... mit viele Kollegen bin ich mittlerweile auch privat befreundet.
Ich selbst bin (seit etwa 2,5 Jahren) als externer Mitarbeiter an einen großen Automobilkonzern in München verliehen. Ich bin vollzeit für diesen Konzern tätig, etwa 50% meiner Arbeitszeit (Projektabhängig) verbringe ich in München vor Ort. Dementsprechend bin ich viel Unterwegs (München ist etwa 3 Fahrstunden von meinem Wohnort entfernt) und verbringe viele Abende im Hotelzimmer. Die Arbeit ist allerdings sehr interessant, man ist mit mir sehr zufrieden und das betriebliche Umfeld ist auch dort angenehm ... allerdings nicht so freundschaftlich wie in meiner Firma.
Nun habe ich erfahren, dass man mich nicht länger als externer Mitarbeiter beschäftigen kann (aufgrund von Budgetkürzungen), stattdessen jedoch eine Stelle für genau diesen Job geschaffen hat für die ich der ideale Kandidat wäre. Als Gehalt wurden 70k geboten, bei gleichen Arbeitszeiten und Urlaubstagen.
Nun stehe ich vor einem Dilemma. Beruflich gesehen müsste ich den Job auf jeden Fall annehmen ... die Gehaltssteigerung ist astronomisch, Einarbeitungszeit entfällt da ich das gesamte Umfeld bereits kenne und die Arbeit schon seit jahren mache ... und auch die Aufstiegsschancen sind deutlich besser.
Allerdings gefällt es mir in meiner jetzigen Firma von Arbeitsklima her deutlich besser. Wie schon erwähnt sind dort viele Freundschaften entstanden, die ich alle zurücklassen würde. Klar, 3 Stunden fahrzeit sind nicht aus der Welt .. aber es ist eben doch zu viel um sich Abends mal kurz auf ein Bierchen zu treffen.
Da ich auch nicht der kontaktfreudigste bin, habe ich Angst davor in der neuen Stadt keinen Anschluss zu finden. Allerdings ist die Chance eigentlich auch zu gut um sie einfach abzulehnen ... ich könnte mir gut vorstellen, dass ich mich in fünf Jahren darüber ärgern würde diesen sicheren Karrieresprung vertan zu haben.
Ich weiss es ist schwer für aussenstehende diese Situation zu bewerten, aber ich würde mich doch über jeden Kommentar freuen.