Danke, ich habe das jetzt mal durchgerechnet.
A: 6 Monate als Auszubildende
Kosten für den AG: ca. 11k € inklusive Reisekosten.
Netto für mich: ca. 5,5k €, nach Fixkosten (200€ Warmmiete, 50€ Internet/Handy, 150€ Nahrung/Haushalt) etwa 3k €
B: 6 Monate als Arbeitnehmer
Kosten für den AG: ca. 25k €
Netto für mich: ca. 11,5k €, nach Fixkosten (800€ Warmmiete, 50€ Internet/Handy, 150€ Nahrung/Haushalt, 180€ BAV, ~20€ Haftpflicht u.a.) etwa 5,5k €
C: Mischform (6 Monate als Arbeitnehmer, wovon die ersten 3 genutzt werden, um die verpassten Einsatzorte nachzuholen)
Kostet den AG: wie B, nur dass 3 Monate aus seiner Sicht in den Sand gesetzt sind (~12,6k €).
Netto für mich: wie B
Eventuell könnte man die Einsatzorte hier auf insgesamt 2 Monate kondensieren, also für den AG etwa 8,4k € ohne direkte Wertschöpfung.
Fazit:
B kommt für mich eigentlich nicht in Frage.
A ist insgesamt (beide Seiten betrachtet) die kostengünstigste Variante.
C ist für Arbeitnehmer die wirtschaftlich beste Variante.
Nach Fixkosten ist der Unterschied zwischen A und B nur noch bei etwa 2,5k €. B hat natürlich andere Vorteile wie offizielle Berufserfahrung, die ich jetzt nicht mit einberechnet habe. Außerdem gehe ich bei B vom tariflichen Mindestgehalt für ausgelernte Azubis aus. Netto könnten es für den Zeitraum von 6 Monaten bis zu 1,5k € mehr sein bei höherer Eingruppierung. Aber insgesamt ist mein Netto-Verzicht doch nicht so hoch, wie ich es vermutet hätte.
Jetzt zu den kritischen Fragen:
1. Ist C nicht eine riesen Extrawurst? Ich komme mir dabei sehr komisch vor, wenn ich zum AG gehe und sage, ich will wie ein AN bezahlt werden, mache aber 2-3 Monate weiter Azubitätigkeiten.
2. Wenn ich A wähle, wieviel höher sollte mein Einstiegsgehalt im Vergleich zu B sein? Das Argument ist: ich habe zusätzliche Erfahrungen an zwei wichtigen Einsatzorten gemacht und zudem knapp 2 Monate mehr Einarbeitungszeit an meinem zukünftigen Arbeitsplatz verbracht. Mein Tipp wäre statt 40k € z.B. 43-44k € Jahresgehalt.
Melly