Zum Inhalt springen

Crim

Mitglieder
  • Gesamte Inhalte

    1
  • Benutzer seit

  • Letzter Besuch

Letzte Besucher des Profils

Der "Letzte Profil-Besucher"-Block ist deaktiviert und wird anderen Benutzern nicht angezeit.

  1. Hallo zusammen, ich bin neu hier auf diesem Board. Ich habe vor einem halben Jahr meine Ausbildung zum Fachinformatiker für Anwendungsentwicklung abgeschlossen und arbeite nun Vollzeit bei meinem Ausbildungsbetrieb. Meine Arbeit besteht hauptsächlich aus Planung und Umsetzung von verschiedenen Web Projekt. Hierbei kommen meist Technologien wie ASP.NET oder PHP zum Einsatz. So nun allerdings zu meinem eigentlichen Anliegen. Zu Beginn meiner Ausbildung habe ich das erste Lehrjahr übersprungen und bin direkt ins zweite gekommen. Ich habe mich schon auf die Berufsschule gefreut und gehofft, dass wir einige interessante Fächer haben. Leider wurde ich dabei ziemlich enttäuscht. Zu aller erst fiel mir auf, dass Mathematik nicht unterrichtet wurde. Ich mochte Mathematik immer sehr und halte einige Bereiche für recht wichtig. Der Softwareentwicklung Unterricht war die größte Enttäuschung schlecht hin. In den zwei Jahren Ausbildung haben wir Javascript, CSS, HTML und PHP behandelt. Hört sich für den Anfang erst einmal gar nicht so falsch an, allerdings waren die Inhalte alles andere als hilfreich. Ich frage mich warum zur Hölle man im 3. Lehrjahr zwei komplette Unterrichtsblöcke (Unterrichtsblock = 1 Woche) benötigt, um Schleifen, Verzweigungen und Funktionen zu besprechen, obwohl so etwas schon tausende Male im 2. Lehrjahr (Javascript) und im 1. Lehrjahr (Java) besprochen wurde. Der Oberknaller war dann die Einführung in objektorientiertes Programmieren. Der Lehrer hat Klassen lediglich als Namensräume für Funktionen betrachtet. Im Prinzip war es funktionelles Programmieren, nur dass wir halt anstelle von Funktionen, statische Methoden von Klassen schreiben sollten. Es wurde keine Schichtentrennung besprochen. Die SOLID Prinzipien wurden nicht einmal ansatzweise eingehalten und wir haben nicht einmal ein einziges Entwurfsmuster besprochen, wie zum Beispiel das Singleton Pattern. Auf Fragen wie: "Was ist denn der Unterschied zwischen Schnittstellen und abstrakten Klassen?" bekam man für gewöhnlich nur seltsame Antworten. In IT-Systeme haben wir strikt den Lehrplan des Lehrers abgearbeitet. Hauptsächlich haben wir uns mit Linux System auseinandergesetzt. Wenn man allerdings mal eine Frage hatte, die etwas in die Tiefe ging oder nichts mit dem konkreten Lehrplan des Lehrers zu tun hatte, bekam man im Normalfall keine Antwort. Nun zum Fach Deutsch. Ich kann verstehen, dass dieses Fach in der Berufsschule gelehrt werden sollte. Mich störte allerdings, dass wir keine einzige Unterrichtsstunde damit verbracht haben, wie man eine Projektdokumentation schreibt, welche letzt endlich für die Abschlussprüfung relevant ist. Statt dessen haben wir ständig Gedichte interpretiert, kreatives Schreiben geübt oder Geschäftsbriefe geschrieben (die Geschäftsbriefe sind sinnvoll). Mein Fazit aus zwei Jahren Berufsschule ist, dass ich absolut gar nichts gelernt habe, was in der Berufswelt direkt anwendbar ist. Wenn ich so programmieren würde, wie ich es in der Schule gelernt habe, könnte ich mir bald einen neuen Arbeitgeber suchen. Viele Themen, die angesprochen wurden sind extrem veraltet (wir haben tatsächlich 2 Wochen lang HTML Framesets behandelt). Wie sollen Lehrer Wissen vermitteln, wenn sie dieses selbst nicht haben? Wie ist es euch in der Berufsschule ergangen? Habt ihr ähnliche Erfahrungen gemacht?

Fachinformatiker.de, 2024 by SE Internet Services

fidelogo_small.png

Schicke uns eine Nachricht!

Fachinformatiker.de ist die größte IT-Community
rund um Ausbildung, Job, Weiterbildung für IT-Fachkräfte.

Fachinformatiker.de App

Download on the App Store
Get it on Google Play

Kontakt

Hier werben?
Oder sende eine E-Mail an

Social media u. feeds

Jobboard für Fachinformatiker und IT-Fachkräfte

×
×
  • Neu erstellen...