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[FISI] Wohin geht die Zukunft? - Thema Karriere, Spezialisierung, Erfahrungen


VSgn

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Hallo zusammen,

in diesem Forum erhoffe ich mir eine Einschätzung und Ratschläge, besonders von den praxiserfahrenen Kollegen aus der Arbeitswelt. Ich selbst bin Azubi FISI, jetzt 3. Jahr in einer kleinen Firma und es beschäftigt mich zZt. stark welches Ziel ich mir setzen soll und durch welchen Weg ich es erreichen kann.

Kurz ein paar Infos:

Alter: 20

Ort: Raum Frankfurt am Main

Ausbildung: FISI, läuft noch, Abschluss Sommer 2015

Berufserfahrung: 0 Jahre, dafür im Nebengewerbe Erfahrung in eigenständiger Projektplanung und Durchführung technischer Aufbauten in der Veranstaltungstechnik / Tontechnik

Vorbildung: Gymnasium bis 10. Klasse, dann Absprung auf Realschule mit gutem Abschluss

Größe der Firma: 15 Mitarbeiter

Tätigkeit der Firma: ISP, Vermietung von Servern

Arbeitsstunden pro Woche laut Vertrag: 40

Arbeitsstunden pro Woche real: 45 - 50

Verantwortung: denke das kann bejaht werden

Über den Betrieb und meine Tätigkeiten:

Zuerst muss erwähnt werden, dass die Firma durch ihre geringe Größe keine großen Hierarchien kennt. Das Team ist jung und alles läuft sehr persönlich. Die Firma hat ein enormes Wachstum und das ergibt viel Arbeit, viel Stress, viel Improvisation und somit Unprofessionalität, teils chaotische Planung. Die Arbeiten sind zu 90% routineartig und auf Hardware basierend z.B. Server mit RAM und HDDs ausstatten, im Rechenzentrum einbauen und verkabeln - nichts was mich fordert und deswegen mache ich mir Sorgen. Die Zeit fehlt meist etwas tiefgreifendes zu lernen. Dennoch fühle ich mich in der Firma wohl denn das Arbeitsklima stimmt, übernommen werde ich sicher, wenn ich das will.

Als Azubi ist man bereits nach der Einarbeitung voll im Unternehmensprozess eingespannt und ich kümmere mich selbstständig um Bestellungen: von Planung, Kontakt mit Kunden, bis zur Fertigstellung. Dazu fahre ich fast täglich selbstständig ins Rechenzentrum und arbeite die zuvor im auch von mir betreuten Support angefallenen Arbeiten und Bestellungen ab. Dazu stehen meist 2 andere Azubis oder Praktikanten "unter mir", deren Arbeiten ich dort koordiniere. Ich bin nicht der einzige Mann, der so arbeitet, sondern wir teilen uns als gutes Team diese Aufgaben zu dritt.

Meine Software-Skills beschränken sich auf Konfiguration von Switchen und Routern, denn neben Linux/Windows Installationen machen wir kein Management.

Ich sehe meine Stärken in:

Projektplanung und Koordination, Verantwortung ist für mich kein Problem, effizientem Arbeiten und dem Durchbringen von Prozessoptimierungen, gutes bildhaftes Vorstellungsvermögen z.B. schneller Durchblick von komplexen Netzwerken, Interesse in Technik sowohl Konfiguration (Switche/Router, VLANs, BGP peerings,...), als auch Hardware.

Speziell was Hardware angeht konnte ich schon immer gut hinlangen und bin sehr effizient, aber ich will nicht für immer an PCs/Servern schrauben!!

Wie schätzt ihr meine Situation ein, wie kann ich am effizientesten eine Karriere mit gutem Gehalt erreichen, auf welche Themen soll ich mich spezialisieren? Wie würdet ihr an meiner Stelle weiter machen?

Ciao,

Peter

Bearbeitet von VSgn
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Gehaltssprünge macht man in der Regel durch Firmenwechsel.

Ist daher die Frage, ob du in deiner Firma bleiben willst, dort bist du anerkannt und sitzt fest im Sattel oder ob du das Risiko eines Firmenwechsel nach der Ausbildung auf dich nimmst.

Du sagtst selbst, dass du zu 90% Hardware machst ... das klingt ziemlich einseitig. Was hast du für Ahnung von Software? Betriebssystem, Monitoring, Datenbanken, ... evtl Hochverfügbarkeit. Scriptest du in der Arbeit?

Dann gibt's da noch den Bereich Projektmanagement ... Zertifikate sind gut für Bewerbungen. Hast du da evtl Chancen über die Berufsschule oder so?

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Hi Peter,

mein Vorschreiber hat schon alles recht treffend beschrieben, vielleicht nur einiges zur Ergänzung.

Die Gehaltssprünge machst du wie schon erwähnt wirklich durch Arbeitgeberwechsel bei entsprechender Qualifikation, ich habe mich auch in jeder Firma vom Klima her sehr wohl gefühlt, keine Frage ich habe heute noch guten Kontakt zu allen Ex-Arbeitgebern und Kollegen.

Was du wirklich willst musst du für dich entscheiden und dich dementsprechend weiterbilden.

Was macht dir am meisten Spass?

Liegt dir der Bereich Routing & Switching würde ich mich via Cisco weiterbilden (CCNA / CCNP), auch gut zu kombinieren im Security Bereich.

Liegt dir die Linux Administration zertifiziere dich über LPI (LPIC1 & LPIC2)

Liegt dir eher der Bereich Projektmangement mach was in der Richtung (GPM / IPMA)

Letzten Endes musst du wissen in welche Richtung es dich verschlägt nur solltest du dich für eine Richtung entscheiden und diese intensiv und gut beherrschen, dadurch steigt auch dein Marktwert ;-)

Grüße Marco

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Danke für die Antworten bisher.

Ja, der Großteil ist Routinearbeit und das sind Dinge, die man nach einer Einarbeitungszeit von wenigen Wochen beherrschen kann. Was dann kommt (und man nicht außer Acht lassen sollte) sind die Soft Skills in Form von Koordination, Zeitplanung/Effizienz, Absprachen, Teamfähigkeit, oder sogar Teamführung was ich fast täglich mache.

Ich mache nebenbei etwas im Switching und gerade was Routing angeht bekomme ich öfter mal was gezeigt (z.B. BGP Peering) was mich auch sehr interessiert. Da könnte ich ansetzen, vielleicht privat weiterbilden. Aber wenn ich mich in diese Richtung entscheiden sollte, so schließt das einen Job in Projektleitung Schwerpunkt Hardware aus, oder nicht?

Ist jetzt die Frage welche Richtung ich einschlagen soll, mir liegt beides, will aber weg vom ewigen Schraubendrehen! :)

Du sagtst selbst, dass du zu 90% Hardware machst ... das klingt ziemlich einseitig. Was hast du für Ahnung von Software? Betriebssystem, Monitoring, Datenbanken, ... evtl Hochverfügbarkeit. Scriptest du in der Arbeit?

Software - sieht schlecht aus. Ich kann dir ein OS mit RAID installieren und nach kurzem Googeln bin ich auch in der Lage einen FTP-Server aufzusetzen. Das wars aber auch. Privat mache ich etwas Webdesign, einen PHP-Code schreiben ist aber schwierig, lesen geht aber. Ich denke ich sollte mehr in die Netzwerktechnik gehen, oder...

Dann gibt's da noch den Bereich Projektmanagement ... Zertifikate sind gut für Bewerbungen. Hast du da evtl Chancen über die Berufsschule oder so?

ja, Projektmanagement klingt interessant, was wäre denn eine praktische Anwendung dieses Jobs? In etwa das was ich im Thema Hardware mit einem Team zZt mache?

Zertifikate sind schwierig, über die Schule kann man's vergessen, über die Firma ist keine Zeit vorhanden.

Gehaltssprünge macht man in der Regel durch Firmenwechsel.

Ist daher die Frage, ob du in deiner Firma bleiben willst, dort bist du anerkannt und sitzt fest im Sattel oder ob du das Risiko eines Firmenwechsel nach der Ausbildung auf dich nimmst.

Ja, in dem Punkt stimme ich dir voll zu. Wenn ich die Firma direkt nach der Ausbildung wechsel, weiß ich nicht, ob ich fachlich überzeugen kann, oder nur an einen ganz billigen Job "von unten" komme. Das will ich nicht. Ich müsste mit meiner Persönlichkeit überzeugen und klarmachen, dass ich bereit bin mich reinzuarbeiten, und selbst damit - wie hoch sind die Chancen?

Ja.. die Angst ist wirklich die Größte, dass ich nach der Ausbildung nicht viel auf dem Kasten habe.

Daher wäre ich bereit auch privat mich in meiner wenigen Zeit in etwas reinzuarbeiten.

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Wie sollte denn der weitere Weg aussehen?

IHK operative professional oder Techniker anstreben? Oder einfach versuchen mich auf den technischen Bereich z.B. Netzwerke und Routing zu spezialisieren, KnowHow erstreben und nach Fortbildungen durch Hersteller-Zertifikate ausschau halten? Oder unbedingt nochmal Schulbank drücken und studieren?

Der Punkt ist, dass ich nicht ewig Schräubchen drehen will und nicht ewig die ausführende Kraft mit günstigem Gehalt sein möchte.

Ich weiß aber nicht in welche Richtung es sinnvoll ist zu gehen: Routing, oder eher was Richtung Projektleiter/Teamführung?

Wäre lieb wenn ihr ein paar Zeilen dazu schreiben könnt.

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hey, wenn ich Ferndiagnosen in der Art stellen könnte, dann würde ich nicht mehr Mitglied, sondern würde richtig viel Geld damit verdienen :-)

Teamführung würde ich etwas warten ... da bekommt man es öfter mit Problemen zu tun, die man wirklich nicht am Hals haben möchte. Die sich auch immer nicht mit technischen Hilfsmitteln lösen lassen (wenn Computer schon unlogisch in ihrem Verhalten sind ... Menschen sind es noch viel, viel mehr), das braucht auch eine gewisse Lebenserfahrung (erkläre mal 'nem weinenden jungen Vater, dass er gerade fristlos entlassen wird, weil er irgend eine kleine Dummheit gemacht hat oder hilf 'nem alkoholkranken Kollegen, dass er wieder auf die Füße kommt).

Die Frage ist: was kannst du von deinem Arbeitsplatz aus noch machen ... was bietet dir die Firma (evtl über Zuschüsse bei externen Bildungspartnern, aber auch vielleicht nur, in dem sie die bezahlten Sonderurlaub für irgendwelche Kurse/Prüfungen gibt)?

Und eines noch: deine Eingangsschilderung hört sich sehr nach ITSE und Ausnutzung als angelernte Hilfskraft an ... wenn du dich nicht auf den Hosenboden setzt, dann könnte es problematisch werden mit der Prüfung. Ich kann mich irren ... kenne dich und deine Firma nicht.

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Hey VSgn,

wenn dich Netzwerke interessieren (und du dir vorstellen kannst dort zu arbeiten) dann kann ich dir auch die Cisco Schiene, bis zum CCNP zumindest, empfehlen.

Wichtig ist aber, dass du dich nicht ins blaue fortbildest sondern ein klares Ziel hast. System Engineer / Network Engineer ist da so eine Stelle auf Dienstleister Seite. Oder der Netzwerk Administrator auf Inhouse Seite. Jobs dazu gibt es am Markt genug.

Planung und Koordination von Teams gehört überall dazu. Mache ich auch obwohl ich 0 Personalverantwortung habe.

Viel Glück!

Grüße,

Smau

P.S.: Das Gehalt im Networking Umfeld kann gut bis sehr, sehr gut sein. Ist vom Job und deinen Skills abhängig.

Bearbeitet von Smau
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