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Schulung & Verpflichtung


paqurilo

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Hallo alle zusammen,

mein Arbeitgeber hat mir angeboten eine Schulung bei SAP in Walldorf im Werte von 2.150 Euro mitzumachen. Allerdings müsste ich mich dafür bei unserer Firma für einen bestimmten Zeitraum verpflichten. Welche Erfahrungen habt Ihr mit so etwas gemacht?

Hat jemand von Euch zufällig eine Idee, mit was für einer Bindungsdauer ich dabei zu rechnen habe?

Da ich wahrscheinlich ab Herbst (auf eigene Kosten) vielleicht an einer privaten FH ein Studium machen wollte kommt mir das nicht gerade so ungelegen, für einen bestimmten Zeitraum einen festen Arbeitsplatz zu haben!

Gruß

paqurilo

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klar, dass sich die kosten für die schulung für deinen arbeitgeber auch bezahlt machen sollten. ich denke, wenn du ihn fragst über welche dauer er redet, wird er dir das mit sicherheit nicht über nehmen.

ich würde mal so ein bis zwei jahre vermuten, da 2150 euro nun auch im vergleich zu deinem gehalt nicht die welt ist (egal was man verdient).

wenn er sich eine längere zeit vorstellt, würde ich mir schon gedanken machen, warum er das macht. entweder weil er dich unbedingt halten will (dann sollte dein gehalt aber dem entsprechen) oder weil er versucht auf lange zeit jemanden mit niedrigem gehalt zu beschäftigen.

wenn dir der job spass macht, dann ist es ja ok, wenn du dich länger verpflichtest, aber es nimmt dir natürlich die flexibiltät...

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derartige Rückzahlungsverpflichtungen sind durchaus üblich...

idR 2-3 Jahre, pro Jahr dann Hälfte/Drittel

mit dem nächsten Arbeitgeber kann man dies verhandeln, idR zahlt der - wenn es nicht gerade ein Kochkurs war

zur Not zahlt man selbst, um "raus zu kommen" - lohnt immer (wenn man unbedingt will) - und lässt sich auch steuerlich absetzen

Finde Rückzahlungsverpflichtungen sehr gut; ich mag auch keinen ausbilden, der dann mit dem Zertifikat in der Hand verschwindet. Aber das muss jeder selber wissen.

LiGrü

Ein IT-Personal- und -Organisationsentwickler

Michael

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Moin moin,

solche Vereinbarungen sind völlig normal. Ich kenne es so, dass man die Fortbildungskosten quasi "monatsweise" abarbeitet. Man verpflichtet sich zunächst für einen bestimmten Zeitraum, i.d.R. bei einer teuren FB drei Jahre. Sollte man vor dem verabredeten Zeitpunkt gehen wollen, so wird der Betrag durch den Zeitraum seit der FB geteilt:

2000 Euro Kosten - 36 Monate Laufzeit, seit der Fortbildung 10 Monate noch gearbeitet macht 2000/36 * 26= 1444,44 Restbetrag, der von Dir (oder Deinem neuen Arbeitgeber) noch zu zahlen wäre.

:) schönen Tag noch

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Ich kenne diese Vereinbarungen auch, finde sie aber gelinde gesagt mies!

Ich bin der Meinung, die Firmen müssen mal etwas umdenken. Die Mitarbeiter und deren Qualifikationen sind das Kapital der Unternehmen. Qualifikation der Mitarbeiter kommt in erster Linie dem Unternehmen zugute.

Ja, klar ist es für die Unternehmen ein gewisses Risiko, Geld in die Weiterbildung ihrer Mitarbeiter zu stecken. Aber ist nicht irgendwie das gesamte Business mit Risiko verbunden? Wenn ich nicht bereit bin, als Unternehmer Risiken einzugehen, habe ich auf Dauer keine Chance.

Die Unternehmen sollten es als ihre Verpflichtung ansehen, Angestellte wieterzubilden oder sie bei der Weiterbildung zu unterstützen.

Außerdem: Wenn die Rahmenbedingungen passen, wird ein Angestellter nicht so schnell die Firma wechseln.

Bildung ist wichtig! Nicht nur für Angestellte sondern mindestens ebenso für die Unternehmen, die diese Angestellten beschäftigen.

Gruss

Codemaschine

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Original geschrieben von Codemaschine

Ich kenne diese Vereinbarungen auch, finde sie aber gelinde gesagt mies!

Ich bin der Meinung, die Firmen müssen mal etwas umdenken. Die Mitarbeiter und deren Qualifikationen sind das Kapital der Unternehmen. Qualifikation der Mitarbeiter kommt in erster Linie dem Unternehmen zugute.

Eben drum werden sie ja auch geschult ;) . Aber was nützt es der Firma, wenn die Mitarbeiter mit ihrer neu erworbenen Qualifikation gleich zur Konkurrenz rennen, weil die dann ein paar Mark mehr bezahlen? Das kann dann unter Umständen eine Firma auch ruinieren, denn es werden ja oft mehrere Kollegen in häufig auch noch viel teurere Schulungen gesteckt. Und die Firma müsste dann nochmal wieder so eine Investition starten.

Ja, klar ist es für die Unternehmen ein gewisses Risiko, Geld in die Weiterbildung ihrer Mitarbeiter zu stecken. Aber ist nicht irgendwie das gesamte Business mit Risiko verbunden? Wenn ich nicht bereit bin, als Unternehmer Risiken einzugehen, habe ich auf Dauer keine Chance.

Aber warum sollte ein Arbeitgeber nicht das Risiko zumindest etwas eingrenzen, wenn er durch solche Regelungen die Chance dazu hat?

Ich finde solche Regelungen, solange sie im vernünftigen Rahmen bleiben (also 2-3 Jahre) jedenfalls völlig OK. Sollte ich wirklich innerhalb dieser Zeit freiwillig wechseln, kann entweder ich es mir dadurch leisten, die Kohle zurückzuzahlen, oder aber meiner neuer Arbeitgeber tut es. Der hat ja schliesslich auch den Vorteil, dass er schon im Vorfeld weiss, was sein neuer Mitarbeiter drauf hat (und muss nicht erst abwarten, ob der Kollege in der Schulung nur den Kaffeetester spielt :D ).

Gruss froehlich

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@codemachine

Du sagst es: Bildung ist wichtig! Es bleibt Dir doch unbenommen, Deine Fortbildungen selber zu zahlen, wenn Du eine Verpflichtung so mies findest. Ich finde es nur ausgesprochen fair. Stell Dir vor, Du hast als Abteilungsleitung nur ein begrenztes Fortbildungsbudget für Deine Abteilung und einer Deiner Kollegen verbrät für eine ganz wichtige aber sehr teure Fortbildung zwei Drittel des Budgets und geht drei Monate später. Die anderen haben dann für das Jahr gehabt oder wie? Außerdem bewirbst Du Dich doch gerade mit dem Attribut "Fortbildung xy erfolgreich abgeschlossen" bei einer anderen Firma. Sowohl Dein Arbeitgeber als auch Du habt was von Fortbildung, also ist es auch nur fair, die Kosten so aufzusplitten.

:) und einen schönen abend noch

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Ok. In gewisser Weise habt Ihr recht.

Hmm... überleg...

ich finde aber es sollte in jedem Unternehmen ein gewisses Budget zur Verfügung stehen, das den Mitarbeitern (und letztlich auch dem Unternehmen, sofern die Mitarbeiter bleiben ;) ) zugute kommt.

Ich finde halt, daß Fortbildung in den meisten Unternehmen viel zu kurz kommt. Ich würde sogar soweit gehen, die Wochenarbeitszeit um zwei Stunden zu erhöhen und dafür aber die Unternehmen zu verpflichten, vier Stunden die Woche die Angestellten für Fortbildungsmaßnahmen freizustellen. Quasi ein Solidarpakt für Fortbildung. Ich könnte mir auch vorstellen, auf einen Teil meines Gehalts zu verzichten, wenn der Arbeitgeber was zuschießt zu Fortbildungsmaßnahmen.

Ich kann es nur immer wieder wiederholen: Bildung ist eines DER Themen der Zukunft und wird meiner Meinung nach total vernachlässigt.

Gruss

Codemaschine

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