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Ausbildungszeugnis


Steffi23

Empfohlene Beiträge

Hallo,

habe gerade mein Ausbildungszeugnis bekommen. Irgendwie weiß ich aber nicht so wirklich wie man was genau auslegen kann. Deshalb werde ich den Persönlichen Teil mal hier hinein setzen, wäre nett wenn ihr euch dazu mal äußern könntet

Frau XX zeigt großes Interesse an ihrer Ausbildung und folgt den Unterweisungen aufmerksam mit aktiver Beteiligung. Sie hat eine rasche Auffassungsgabe und ist schnell in der Lage, das Erlernte in der Praxis anzuwenden. Sie ist geschickt, arbeitet zügig und ergebnisorientiert und fördert die Arbeitsleistungen auch in einem Team. Dabei versteht sie es, ihre Lösungen anschaulich und nachvollziehbar darzustellen. Sie ist in der Lage unterschiedlich Installations- und Fehlerbehebungsarbeiten in der Praxis auszuführen, die sich auch durch einen höheren Schwierigkeitsgrad auszeichnen können.

Frau XX hat ein gutes Verhältnis zu allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern und tritt gegenüber Ihren Vorgesetzten freundlich und zurückhaltend auf.

So das war das wichtigste....

Danke schonmal

Steffi

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Die Formulierung (Reihenfolge der genannten Personen) deutet aber auf eine Bewertung Deines Sozialverhaltens hin, die heissen kann "der ausgeschiedene Azubi war bei Vorgesetzten und Ausbildern nicht sonderlich beliebt", Ein versteckter Hinweis in einer wohlwollenden Formulierung auf einen nicht pflegeleichten Beschäftigten.

Urteil z. B. dazu: ArbG Saarbrücken, AZ 6c Ca 38/01

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Das Zeugnis enthält durch und durch leicht negative Kommentare, nicht nur die Stelle, die bimei so plakativ anprangert.

Variante a) dein Chef hat keine Ahnung von Zeugnissen... dann bitte selber Muster erstellen und zum Unterschreiben abgeben (zB www.azuro.de)

Variante B) du warst nicht so toll... aber das kannst nur du entscheiden

LiGrü

Michael (Zeugnisleser)

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Original geschrieben von IJK

Das Zeugnis enthält durch und durch leicht negative Kommentare, nicht nur die Stelle, die bimei so plakativ anprangert.

Variante a) dein Chef hat keine Ahnung von Zeugnissen... dann bitte selber Muster erstellen und zum Unterschreiben abgeben (zB www.azuro.de)

Variante B) du warst nicht so toll... aber das kannst nur du entscheiden

LiGrü

Michael (Zeugnisleser)

Wir sind hier die ersten Azubis und die haben hier von sowas echt überhaupt keine Ahnung.... Mein Ausbilder hat schon ewig gebraucht um überhaupt eins zu schreiben.

Aber danke erstmal

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Huhu :)

Leider fehlt bei deinem Zeugnisauszug der wichtigste Teil, nämlich das Ende. Ich z.B. lese bei einem Zeugnis zuerst die letzten paar Sätze. Wenn die o.k. sind, lese ich auch noch den Rest des Zeugnisses. Hier mal ein paar Beispiele für "letzte Sätze" mit Bewertungen.

Bsp 1:

Wir wünschen ihr für die Zukunft alles Gute.

Eine Katastrophe. Von "Erfolg" wird überhaupt nicht gesprochen. Man wünscht dir alle Gute, weil man dich mochte.

Bsp 2:

Wir wünschen ihr für ihre Zukunft alles Gute und Erfolg (in einem anderen Unternehmen).

Der Erfolg steht hinter den allgemeinen guten Wünschen, war also bisher zweitrangig in deinem Arbeitsleben. Immerhin wird das Wort "Erfolg" erwähnt, so dass es etwas besser ist als Bsp 2. Steht da auch noch "in einem anderen Unternehmen", ist das vernichtend, denn das heißt soviel wie "überall anders, nur nicht bei uns!"

Bsp 3:

Wir wünschen ihr für die Zukunft viel Erfolg und alles Gute.

Klingt schon besser, ist aber immer noch schlecht. Erfolg steht zwar jetzt vorne. Aber es wird nur vom Erfolg für die Zukunft gesprochen. Offensichtlich ist dieser Erfolg bisher ausgeblieben.

Bsp 4:

Wir wünschen ihr für die Zukunft weiterhin viel Erfolg und alles Gute.

So muss das sein! Erfolg steht vorne. Und an dem "weiterhin" erkennt man, dass du offenbar bisher bereits viel Erfolg hattest. So ein Zeugnis würde ich mir näher durchlesen. Die ersten 3 Beispiele würde ich auf Seite legen.

Vielleicht postest du einfach nochmal die letzten Sätze von deinem Zeugnis, damit man es besser analysieren kann ...

Viele Grüße

Hasenfuss

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Ok ... also die letzten Sätze lauten

Ich bedaure, dass (Arbeitgeber) wegen der angespannten Finanzlage grundsätzlich keine Auszubildenden übernehmen kann. Ich wünsche Frau XX einen erfolgreichen Einstieg in Ihr Berufsleben.

Auch nicht gerade aussagekräftig, oder??

Vielleicht sollte ich noch erwähnen dass ich z.Zt. im öffentlichen Dienst tätig bin....

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Ich weiß nicht, ob man jedes Wort so auf die Goldwaage legen sollte wie Hasenfuß das hier darstellt. Sicher spielt die Bemerkung eine Rolle, aber das man sogar die Wortstellung so genau nimmt ich weiß nicht. Manche verwenden vielleicht bei jedem die gleiche Schulssfloskel, das wird doch in jedem Unternehmen anders sein.

Für mich hört sich das Zeugnis gut an, bis auf die Stelle, die bimei angesprochen hat.

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Hossa :)

> Ich bedaure, dass (Arbeitgeber) wegen der angespannten Finanzlage

> grundsätzlich keine Auszubildenden übernehmen kann.

Das ist nicht so positiv, wie es klingt. Der Arbeitgeber bedauert nicht dein Weggehen. Er bedauert nur, dass er grundsätzlich keine Azubis übernehmen kann. Von dir ist hier gar nicht die Rede! Immerhin wird eine stichhaltige Begründung für deine Nichtübernahme gegeben.

> Ich wünsche Frau XX einen erfolgreichen Einstieg in Ihr Berufsleben.

Vermutlich hat der Zeugnisschreiber es hier nett gemeint, war aber leider unfähig, sich richtig auszudrücken! Es wird nichts über deinen Erfolg während der Ausbildung gesagt, so dass man davon ausgehen muss, dass dieser nicht da war. Im Gegenteil wünscht man dir sogar einen "erfolgreichen Einstieg", auf dass du wenigstens in deinem Berufsleben erfolgreich sein mögest. Ein paar gute Wünsche für deine persönliche Zukunft wären auch nicht schlecht gewesen, weil sonst der Leser den Eindruck bekommt, dass du eine kleine Hexe warst.

Frag doch mal bitte deinen Ausbilder, ob man den Schluß nicht umschreiben könnte:

"Wegen der angespannten Finanzlage ist es für uns zurzeit grundsätzlich nicht möglich, Auszubildende zu übernehmen. Zu unserem großen Bedauern sind wir daher gezwungen, uns von Frau X zu trennen. Für ihren weiteren beruflichen Werdegang wünschen wir ihr weiterhin viel Erfolg und persönlich alles Gute."

Viele Grüße

Hasenfuss

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Original geschrieben von Hasenfuss

> Ich wünsche Frau XX einen erfolgreichen Einstieg in Ihr Berufsleben.

Das meine ich mit Standardfloskel. Ich glaub nicht, das der Arbeitgeber mit dieser Aussage ein negatives Zeugnis austellen wollte, sondern einfach wie wahrscheinlich allen anderen Azubis ein erfolgreiches Arbeitsleben wünscht.

Ich mein, wo sollten als Azubi die großen Erfolge sein? Du bist ja während der Ausbildung am ständigen Lernen. Natürlich stellen sich manche besser und manche schlechter an, das ist klar.

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Huhu :)

Die Zeugnissprache weicht oft von der normalen Sprache ab. So muss man z.B. "zu unserer vollsten Zufriedenheit" schreiben, wenn man ein "sehr gut" meint. Im Deutschen gibt es das Wort "vollsten" aber nicht, denn voller als voll geht nicht! Ein Zeugnisschreiber, der daher nur "zu unserer vollen Zufriedenheit" schreibt, beurteilt die Leistungen (möglicherweise unwissentlich) nur mit "gut".

Eine Regel bei Zeugnissen ist, dass man Sachen einfach weglässt, um zu sagen, dass die Leistungen miserabel waren. Wenn z.B. bei einem Vertreter das Verhalten gegenüber Kunden im Zeugnis nicht erwähnt wird, war es katastrophal.

Bei allen qualifizierten Zeugnissen muss die Leistung während(!) der Anstellung beurteilt werden. Geschieht dies nicht mit den entsprechenden Floskeln, bedeutet das Minuspunkte!

Wenn ein Azubi einen Betrieb nur Geld kosten würde, würde er wohl sicher nicht eingestellt werden. Also hat der Betrieb einen gewissen Leistungsanspruch an den Azubi. Daher muss der Betrieb auch im Zeugnis deutlich machen, ob dieser Leistungsanspruch erfüllt wurde oder nicht.

Viele Grüße

Hasenfuss

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  • 3 Wochen später...

Also der letzte Stand ist mittlerweile, dass ich bei meinem Chef war, und ihn drum gebeten habe, den Satz mit den Vorgesetzten und Kollegen ein wenig umzustellen. Doch er war nicht wirklich einsichtig. Er hat sich sogar geweigert, den Satz zu ändern. Und hat mir im gleichen Zug , das original Zeugnis ausgehändigt.

Tja somit kann ich jetzt wohl nichts mehr dran ändern, oder??

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Hm, dann sind die Chancen, wirklich etwas geändert zu bekommen natürlich schlechter, weil ein Zwischenzeugnis in Deinem Fall nicht gesetzlich verlangt werden kann.

Du kannst natürlich nochmal schriftlich um Änderung bitten und solltest das eventuell auch schon in Hinblick auf das Abschlusszeugnis machen, damit es dann nicht heisst, Du hättest eine solche Formulierung beim Zwischenzeugnis bereits akzeptiert.

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