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Einstieg in die Selbstständigkeit


Flying Andi

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Hallo Forumuser,

ich bin 25 und im Juli 2003 mit meiner FiSi Ausbildung fertig geworden (Abschluß: sehr gut). Seitdem arbeite ich in einem befristeten Arbeitsverhältnis, welches am 09.07.2004 endet.

In meiner derzeitigen Tätigkeit bin ich verantwortlich für unsere Testumgebungen mit Anbindung an einen Hostrechner. Hierzu gehört die Installation und Administration der Umgebung (AIX IBM Server und Windows 2000/NT Clients),

als auch die Beratung und Unterstützung des Kunden aus unseren Unternehmensbereichen.

Zusätzlich möchte ich noch darauf Hinweisen, dass ich während meiner Ausbildung schon viel Praxiserfahrung sammeln konnte, da ich immer in der gleichen Abteilung war und voll eingesetzt wurde.

Während der theoretischen Ausbildung habe ich zusätzlich das Fachberater Zertifikat der Siemens AG in Paderborn erworben. Wir hatten jede Menge Seminare, wie TCP/IP, UNIX, Windows NT und 2000, SAP R/3, ORACLE, WAN, LAN, etc.

Nun stellt sich die Frage, wie es nach dem 09.07. weitergeht.

Habe ein Angebot als Freelancer zu arbeiten, allerdings für 20 - 25 €/h und das scheint mir übertrieben wenig. Um das Risiko der Selbstständigkeit einzugehen, bin ich der Meinung nicht unter 40 € / h anzufangen.

Was ist Eure Meinung? Was gibt der Markt zur Zeit her?

Gruß

Andi

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na auch wenn mich andere vielleicht schlagen werden, so sag ich trotzdem, das es ned viel ist. Zum einen mußt du von dem deine Fahrtkosten zahlen, dann hast die ja ned permanent, also das du auch mind. 40 Std. in der Woche rechnen kannst. Dann hast noch deine Versicherungen. Als Zusatzangebot vielleicht anzunehmen, wenn du noch andere Aufträge hast, vielleicht. Aber selbst da find ichs noch zu wenig. Ausserdem hast ja auch noch andere Kosten. Sowas läßt sich am besten mit einem Businessplann ausrechnen, für wieviel du effektiv arbeiten kannst, damit du ned vor die Hunde gehst. Ich bin momentan auch vorübergehend selbständig, aber wenn ich irgendwo ne Festanstellung zu einem akzeptablen Preis kriege, dann nehm ich die Stelle sofort an.

Gerade heute hat mich eine Zeitarbeitsfirma angerufen, die über die Arbeitsagentur online auf mich aufmerksam wurde. Tel. Support in einer Münchner Firma. Ob ich interessiert wäre? Natürlich, wie würde denn das Gehalt aussehen? 1.050 €! Gute Frau, das ist weniger als mein AG wäre und dann hätte ich ja auch noch die Fahrtkosten und die schlagen da bei der Entfernung auch ziemlich ein (hätte sie meine Seite besser gelesen - Da steht was von mind. 32.000 € jährlich und nix von ~ 19.000 € :rolleyes: )

Bei dem Gehalt könnte ich noch meinen 10 Monate alten Buben in die Arbeit schicken, damit wir über die Runden kommen

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Danke für deine Antwort!

Also ich habe mal eben bei Gulp gestöbert, da stehen Statistiken.

Selbst bei Berufseinsteigern und Unter 25 Jahre ist der durchschnittliche Stundensatz bei 50 €. Und das ich nicht unterdurchschnittlich bin, zeigt hoffentlich mein Profil. Also würde ich kein Angebot annehmen, dass so weit darunter liegt.

Das macht mich doch noch skeptischer auf diese Position, da es ja nur die hälfte ist.

Ein externer Kollege von mir will mich bei seiner Consulting Firma ins Gespräch bringen, falls die ein neues Projekt kriegen und hat auch gemeint, dass 40 - 50 € drinne sind (Raum Frankfurt).

Aber 20 - 25 €, das kann doch kein ernstgemeintes Angebot sein?! Dafür gehe ich doch nicht die Risiken der Selbstständigkeit ein???

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Hallo Andi,

ich habe gerade (siehe andere Threads) einen externen IT-Berater mit umfassenden Kenntnissen, gute 40 Jahre alt, für 33 Euro/Stunde beschäftigt. Der Markt gibt das her :P

Wobei ich auch sehe, dass es

a) wieder anzieht und

B) schon die genannten 50 Euro sein sollten.

Dazu gehören aber "Nebenklänge":

1. Bei welchem Unternehmen im Sinne "Referenzen"? IBM, Mummert und so sind sicher auch mal bei 40 ein Thema im Gegensatz zu "Müller+Maier Informatik" um die Ecke.

2. Was ist gefordert, was bringt es im Sinne "Reputation"? Also "Wartung Uralt-Programme" ist sicher nicht so lukrativ wie "Neuprojekt Forschungsabteilung".

Viel Erfolg!

Michael

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Naja,

wenn ich mir die Referenzen von den Typen ansehe, der mir 20 - 25 € anbietet,

dann kann man da nicht von Kontakten reden.

Dann bleibe ich lieber zu Hause und warte auf ein anständiges Angebot.

Schliesslich bin ich kein Arbeitsklave und sehe nicht ein mich unter Wert zu verkaufen!

Aber da pflegt jeder vielleicht ne andere Meinung. Da ich aber n Dach überm Kopf habe und das uns gehört brauche ich mir schliesslich keine existentiellen Sorgen zu machen.

Dann lieber in ein Angestelltenverhältnis...

Gruß

Andi

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Du musst unterscheiden zwischen "freier Mitarbeiter" und kompletter Selbstatändigkeit.

Als freier Mitarbeiter bei einer Firma hast Du inder Regel Arbeitszeiten wie jeder normale Angestellte. (z.b. 40 Stunden/Woche)

Da ist ein Preis von 20-25 Euro völlig in Ordnung.

Ich fange jetzt selbst (auf eigenen Wunsch) bei meinem Ausbildungsbetrieb als freier Mitarbeiter an (für 20€ Stunde). Hätte auch die Festanstellung wählen können, aber da ich sowieso selbstständig bin, lohnt sich das mehr.

Kleine Rechnung:

40 Std. Woche a 20 Euronen = 3200 / ohne MwSt. pro Monat.

Eine private Krankenversicherung kostet dich ca. 150 Euro und einer Rentenversicherung 200€ (die beider von den Leistungen erheblich über den gestzlichen Leistungen liegen). Für 200 Euro, die Du in einer private Rente einzahlst müsstet Du fast 600 Euro vergleichbar in einer gesetzliche zahlen.

KV und RV, Fahrtkosten, dein "Heimbüro - Miete" und PC usw ... kannst Du allen voll absetzen.

Natürlich musst Du auch Steuern zahlen (liegen lt. Steuerberater im Bereich der Lohnsteiner bei den Preisen).

Wenn ich davon ausgehe, dass ich 10 Monate in Jahr arbeiten will (schließlich braucht der Mensch mal Urlaub) und dass dann auf normale Angestelltengehälter umrechne, dann bin ich bei einem Nettoverdienst von rund 2000 € pro Monat.

Jetzt kannst Du gerne mal ausrechnen, wieviel Brutto Du verdienen müsstet und 2000 netto zu haben.

Natürlich hat das Modell den Nachteil, dass DU im Falle von Krankheit und Arbeitslosigkeit nicht entsprechend abgesichert bist. Und für diesen Preis kannst Du nicht dein Leben lang arbeiten :-)

Aber für den Einstieg ist es völlig in Ordnung.

(Bevor jetzt wieder alle schreien - diese Zahlen sind vom Steuerberater errechnet - dem bisher immer sehr vertrauen konnte)

Es lohnt sich natürlich nur, wenn Du Vertrauen zu der Firma hast und die Firma auch auf Deine Kenntnisse baut. Weiterer Vorteil ist natrülich, dass Du jede Überstunde bezahlt bekommst (bei mir inzwischen 50 in 4 Monaten).

Wenn du ganz selbstständig als Freelancer - für verschiedene Firmen - arbeitest, musst Du schon 40-60 Euro nehmen.

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@ christian20

definier mir mal den freien Mitarbeiter und eine komplette Selbständigkeit :)

Den Threadersteller betrifft es in dem Fall ja ned.

Da kriegt er die 40 Stunden ned zusammen.

Ich nimm auch Aufträge von einer firma an. Die rufen mich an, Kunde X hat in Ort Y das und jenes Problem. Bin ich jetzt freier Mitarbeiter?

Nö, denn ich krieg ja ned nur Aufträge von denen, sondern hab Luft dazwischen.

Dann möcht ich mal eine KV sehn, die du für 150 € kriegst und die dazu auch noch über den gesetzl. Leistungen liegt :D

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Hallo Christian,

dein Modell (auch wenn es richtig gerechnet ist) hat in meinen Augen einen großen Fehler: Du bist scheinselbstständig. Ansonsten hast du die positiven, aber auch die negativen Seiten ganz gut dargestellt.

LiGrü

Michael (lieber Angestellter, wenn auch mit höherem Einkommen ;) )

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Dann möcht ich mal eine KV sehn, die du für 150 € kriegst und die dazu auch noch über den gesetzl. Leistungen liegt :D
Schon vorstellbar. ich liege nur leicht drüber und hatte ein Einstiegsalter von 27 Lenzen erreicht. Wenn man noch jünger anfängt, dann ist es noch billiger. Meine Leistungen liegen leicht über den gesetzlichen Leistungen und somit drüber.
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Du bist scheinselbstständig.
Das kann man aber leicht umgehen. :bimei

Anderer Fehler: Man ist abhängig von einem Auftraggeber, der ca. 99 % des Umsatzes ausübt. Wenn der plötzlich nicht mehr will, dann ist man kurz darauf ein Sozialhilfefall. Das Risiko (nur 20 EURO / Stunde) auf Dauer zu nehmen und damit seine Existenz aufbauen zu wollen, ist viel zu groß. ;)

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Jetzt kannst Du gerne mal ausrechnen, wieviel Brutto Du verdienen müsstet und 2000 netto zu haben.

Da brauche ich nicht lange rechnen. Ich verdiene derzeit 2515 Brutto und bekomme ~1800 Netto raus da Steuerklasse 3 ;)

Das Risiko (nur 20 EURO / Stunde) auf Dauer zu nehmen und damit seine Existenz aufbauen zu wollen, ist viel zu groß.

Jepp, zumal man noch mit seinem Gehalt eine Frau und eine 9 Wochen alte Tochter über die runden bringen will

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@ Flying Andi

ich mach aus der Tochter nen Sohn und tausche auch noch die Wochen gegen die Monate und leg nochn Haus drauf. Ich kann dir nachempfinden :)

@ Der Kleine

dann muß ich immer an den verkehrten Stellen gesucht haben, aber die meisten die ich sah, lagen immer so bei 250 € - 350 € und bei meiner alten KV zahl ich 280 € und kann jederzeit wieder zurück, wenn ich wieder normal arbeite

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