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PA im Wunderland...


-TBB- Oklino

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wieder einmal starre ich auf etliche Zeilen C++ Code und frage mich, warum ich nicht einfach Bürokaufmann geworden bin - oder einfach ein anderes Projekt gewählt habe.

In solchen Momenten wirft sich in mir immer die Frage auf "Warum wurde mein Antrag angenommen?"

Es ist glaube ich ein offenes Geheimnis, dass die Projektphasenplanung in vielen Fällen völlig fiktiv und nur ein willkürliches verteilen von 70 Stunden in einem hübschen Verhältnis ist.

Denn sobald der Prüfling in seinem Projekt auf ein größeres Problem stößt, dass zur Einreichung des P-Antrages dem Auftraggeber und Prüfling nicht aufgefallen ist (man schreibt ja erst danach die Konzepte), sprengt eine solche Situation den Rahmen um einen Zeitraum den man selber nicht glauben möchte.

Nehmen wir zum Beispiel an, dass der Prüfling in einem kleinen Unternehmen Daten aus einer ausgedienten DB exportieren und in einer neue DB migrieren soll. Nun fällt ihm auf dass die alte DB nicht korrekt normalisierte Daten beherbergt - was der Prüfling korrigieren muss - und schon geht der Wahnsinn los. 12k Datensätze händisch korrigieren, kann kaum Aufgabe eines AEs sein und ist eine völlig irrsinnige Lösung also müssen komplizierte Algorythmen her, die den Job übernehmen "könnten".

Was dem Prüfungsausschuss auch verborgen bleibt bzw., was nach dem Eindruck den ich bekommen habe, nicht berücksichtigt wird, ist Einarbeitungszeit. Der Prüfling (nehmen wir wieder AE) ist nur in einer Traumwelt nach seinen 2-3 Jahren Ausbildung in der Lage mit seinen Kenntnissen, die im Projekt dargestellten Ziele sofort anzugehen und ohne Verzögerung zu lösen.

Allein die Feststellung am Arbeitsplatz "oh nicht Visual Studio sondern Borland C++ Builder X(z.B. 5)?" ist wie ein Schlag ins Gesicht mit anschließendem K.O. und eh man wieder aufwacht und weitermachen kann als hätte man nie mit etwas anderem gearbeitet, vergeht wertvolle Zeit.

Der Prüfling hat theoretisch 2 Monate Zeit für sein Projekt und die ARBEITET er auch - da fragt keiner, "dürfen Sie denn noch oder Sprengt das den Rahmen?". Warum muss man sich die Zeiträume für die einzelnen Phasen aus den Fingern saugen, die selbst einige Prüfer (die ich kennelernen durfte) für unsinnig halten, da sie eh kaum eingehalten werden ?

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Außerdem steht auch nirgendwo geschrieben das das Projekt ein Erfolg sein muss. Es wird auch durchaus positiv bewertet wenn man zu dem Ergebnis kommt das das Projekt nicht erfolgreich gelaufen ist. Dies sollte allerdings auch ausführlich in der Dokumentation dargestellt werden.

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Na dann hast du sowiso grobe Mängel in deiner Dokumentation,

und wenn ich mich recht entsinne gibts auf dem Beurteilungsbogen extra nen Punkt mit Zeitüberschreitung und Begründung

1. es geht nicht um die Dokumentation, sondern um das, wovon man ausgeht, wenn der Prüfling seinen Antrag stellt. ;)

2. Gibt es nicht selbst für diesen Punkt "Zeitüberschreitung Grenzwerte? ich bin mir nicht sicher, habe das nur mal so aufgeschnappt.

Aber darum solls ja gar nicht gehen. Sondern um die Frage warum:

a) ein Antrag abgelehnt wird wenn >70h

B) die Arbeitszeit den Annahmekriterien widerstrebend die Zeit überschreiten darf

c) die Projektphasen in exakte Stunden aufgeteilt werden müssen obwohl es definitiv nur ein Schönheitsmerkmal des Antrages ist.

Später im Arbeitsleben wird eh nur ein Termin (festgelegt, zu dem das Produkt dem Kunden ausgeliefert werden soll. Da wird nicht gesagt, wir befreien jetzt Mitarbeiter XYZ von allen Aufgaben damit er nach seinem Plan in XX Stunden den Auftrag erledigen kann.

Du bekommst den Auftrag, hast den bis zum Tag X zu erledigen - egal ob dazwischen 100x andere Kunden außerhalb betreut werden müssen - das wird dann einfach mit Überstunden ausgeglichen und fertig.

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Die 70 Stunden sind Vorgabe der Prüfungsordnung. Nimm sie als gegeben hin.

jup ich denke das macht bei den bisherigen Antworten mehr Sinn ;)

Später im Arbeitsleben wird ein Auftraggeber auch nur die bestellten X Arbeitsstunden bezahlen, nicht mehr. Wenns länger dauert, war dein Projekt nicht erfolgreich.

ja stimmt die Art Vertragsabwicklung hatte ich ganz vergessen. Hab ich öfter mal bei Web-Anwendungen mitbekommen, dass die Stunden bezahlt wurden. Ich persönlich habe bisher nur Situationen wie "Chef kommt, klatscht Auftrag aufn Tisch und sagt 'mach bis mitte des Monat sind 500€ für dich'". Wenn man schneller war, hats nen bisschen mehr gegeben. Später als geplanter Termin war natürlich tabu wie du auch eben sagtest :)

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