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Abiz

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    Abiz reagierte auf sylenz in Fernstudium Informatik   
    Bei mir war das fast alternativlos, denn eigentlich hatte ich gar nicht vor "richtig" zu studieren. Auf der Suche nach einer Weiterbildung hatte ich mich für das Zertifikatsstudium "Professional Software Engineering" angemeldet (Dauer 9 Monate). Nach dessen Beendigung hatte ich ein Gespräch mit der Studienberatung und da die Klausuren des Zertifikats identisch mit denen des Bachelorstudiums waren, konnte ich mir fast alles anrechnen lassen (etwas über ein Semester). Das hat die Entscheidung dann leicht gemacht und ich konnte bereits in das Fernstudienleben einmal reinschnuppern (mit Familie und Kind). Zusätzlich gab es damals für ein
    "reines" Informatik-Studium außer die FUH keine Alternative. Die meisten Fernhochschulen bieten nur Wirtschafts-Informatik an. Seit kurzem gibt es allerdings auch von der IUBH ein Informatik-Studium, vllt. kommt das für Dich auch noch in Betracht.
    Ansonsten habe ich die WBH durch ihre große Flexibilität sehr zu schätzen gelernt. Man muss dort im Laufe des Studiums eigentlich nur 4x persönlich erscheinen. Zur Klausurvorbereitung gibt es dort jedoch auch (oft) am Vortag Repetitorien, die den Stoff nochmal aufbereiten und man mit dem Dozenten sprechen kann. Ist aber freiwillig.
    Für mich als berufstätiger Familienvater ein ziemlich ansprechendes Studienmodell. Viele Präsenz-FH bieten ja auch schon berufsbegleitende Studiengänge an, dann aber meist mit Präsenzphasen von ein paar Tagen. Das würde für mich nicht in Frage kommen.
    Um noch ganz kurz hierauf einen etwas anderen Blickwinkel zu legen um einen Diskurs zu ermöglichen:
    Ein Vollzeit Studium ist ein komplett anderer Anwendungsfall als ein berufsbegleitendes Studium. Der Bachelor ist eine erste "Berufsausbildung" und geht sehr in die Breite und weniger in die Tiefe. Wenn man erst einmal im Berufsleben steht ist wieder ein Wechsel zurück zu Bafög für viele finanziell undenkbar. Wenn man natürlich die Chance dazu hat und sich dieser Herausforderung stellt, Respekt! Man ist aber dort dann (vermutlich? Korrigiere mich wenn ich da falsch liegen sollte!) ein Exot.
    "Kostenlos" ist das Vollzeitstudium ja in keinster Weise, da man in dieser Zeit nicht berufstätig ist. Das sind dann locker 40-50T € x 3 Jahre.
    Harte Vorwürfe die ich als Absolvent so natürlich nicht bestätigen kann. Das Studium ist lang und zäh und eine extrem hohe Motivation ist essentiell für den Abschluss. Geschenkt wird einem nichts, aber die Dozenten sind (größtenteils) sehr nett, hilfsbereit und reagieren schnell auf Anfragen. Und genau dafür bezahlt man auch. Viele Dozenten machen den Job bei der WBH tatsächlich nur nebenberuflich und sind entweder als Prof. an Präsenzhochschulen tätig oder in exponierten Stellungen in der freien Wirtschaft.
    Wer berufsbelgeitend studiert hat i.d.R. ja bereits eine Ausbildung und mehrere Jahre BE. Da ein Bachelorstudium bei Null anfängt hat man so schon einiges an Vorwissen in vielen Modulen parat. Klar z.B. in Mathe muss man ordentlich aufholen, aber dafür spart man sich viel Zeit an anderer Stelle. Es ist also möglich in 6 Semestern abzuschließen, wenn man entsprechend Zeit neben dem Beruf investiert.
    Das sei dir unbenommen. Wenn man später einen Job in Forschung&Entwicklung haben will (wobei ich dann eher an einer Uni als an einer FH studieren würde) ist das auch genau der richtige Weg. Für (mal eine sportliche Schätzung) 90% der Jobs als Absolvent braucht man maximal 10% des vermittelten Wissens aus der Hochschule. Klar ist es super wenn man die genauen Zusammenhänge kennt, das kann einem im Berufsleben helfen, aber der Großteil des Stoffs braucht man nie wieder. 
    Und für einen AG zählen viel mehr Faktoren als der Ruf der Hochschule ;-). Zum Beispiel, dass man nach Feierabend sich noch hinsetzt und ein Studium durchzieht. Das ist ein extrem starkes Argument.
     
  2. Danke
    Abiz reagierte auf Rabber in Fernstudium Informatik   
    Ich bin ebenfalls jemand, der die nebenberuflichen Abschlüsse inhaltlich etwas abwertet. Das macht auch Sinn, denn wer ernsthaft behauptet, er könne nebenberuflich exakt den gleichen Stoff bewältigen wie ein Vollzeitstudent, der braucht wahlweise doppelt so lange oder lügt.
    Ich wehre mich allerdings definitiv dagegen, ein nebenberufliches Studium als gekauften Wisch oder Alibi-Veranstaltung abzuwiegeln. So einfach ist es nicht. Auch bei einem nebenberuflichen Studium wird einem nichts geschenkt. Auch dort brechen viele Leute ab und auch dort lernt man weite Teile dessen, was man im Vollzeitstudium lernt.
    Zudem sollten wir nicht so tun, als wäre jeder Vollzeitstudiengang vergleichbar schwer. z. B. an der FH Dortmund macht es einen himmelweiten Unterschied, ob man in Vollzeit Medizinische Informatik, Wirtschaftsinformatik oder Informatik studiert. Da liegen Welten zwischen, obwohl alles "Informatik" heißt, an der selben FH unterrichtet wird und jeweils mit einem B. Sc. endet.
    Kurzum: Nein, inhaltlich können nebenberufliche Abschlüsse selten mit deren Vollzeit-Äquivalenten mithalten. Aber: Das sollen sie auch gar nicht. Die nebenberuflichen Studenten haben bereits eine Ausbildung und/oder Berufserfahrung vorzuweisen und das gleicht vieles aus. Ausserdem existieren auch bei Vollzeitstudiengängen drastische Unterschiede, so dass man hier definitiv nicht auf einem hohen Ross sitzen sollte. Das ist die gleiche nonsense-Debatte, welche man ansonsten mit Uni vs. FH oder Dipl. vs. Bachelor/Master hatte. Elitäres Wunschdenken, um das zu pushen, was man selbst gemacht hat. Finde ich schade.
    Nach einigen Jahren im Beruf interessiert das doch sowieso keinen mehr.

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