Danke für den Link
Mein persönlicher Favorit ist das Dokument "Teamarbeit", insbesondere der Absatz "Lehrerrolle und Transparenz der Ausbildung" mit der Feststellung "eine darüber hinaus wünschenswerte Beteiligung der SchülerInnen an den Planungsprozessen stößt im dualen System an erhebliche Grenzen" - ach neeee - *rofl*
Naja, Montag gehts wieder los... Wenn man das ganze als unfreiwilligen Urlaub betrachtet und über die nötige Portion Galgenhumor verfügt (spätestens im zweiten Lehrjahr tut man das, glaubt mir...), dann kann man sogar in der Zeit zwischen den Pausen viel Spaß haben.
Die Jungs aus der Parallelklasse beginnen den Block übrigens immer, indem sie drüben beim Getränkemarkt einen heben. Ich persönlich halte es noch in nüchternem Zustand aus, aber mal sehen, was das neue Projekt so bringt.
Inzwischen soll in der Schule ja auf Windows 2000 umgestellt worden sein wenn man den Gerüchten glauben darf. Pünktlich zur Einführung von Windows XP haben unsere Lehrer ja Ende letzten Jahres auch eine Windows 2000 Fortbildung erhalten, Jedenfalls erwähnte einer während des letzden Blocks sogar, daß er gehört habe, daß das Active Directory gewisse Vorteile haben soll *g*.
Hach, das waren noch Zeiten, als vor drei (!) Jahren auf der normalen Staatlichen Schule mein Informatiklehrer die ersten NT5 Server Betas in den Unterricht mitbrachte und wir damit Rumgebastelt haben...
Wenn ich so überlege, dann ist es glaube ich eines der Hauptprobleme der G18, daß kaum jemand ein Lehrer es akzeptieren kann, wenn ein Schüler bei einem Thema mal mehr drauf hat als er selber. Es ist ja nicht so, daß damit die Autorität des Lehrers untergraben wird. In den meisten Fällen können die Lehrer auch wenig dafür, weil ihnen einfach nicht die nötige Ausbildung zur Verfügung gestellt wird (Man bedenke den von der Behörde angesetzten Zeitpunkt für die Windows 2000 Fortbildung - über die Notwendigkeitet einer gewissen Eigeninitiative bei der Pflege des eigenen Kenntnisstandes lässt sich sicherlich trotzdem diskutieren). Was aber sicher ist, das ist die Tatsache, daß die Lehrer mit dieser Situation nicht umgehen können. Viele fühlen sich persönlich angegriffen und wissen sich nicht besser zu helfen, als auch auf der persönlichen Ebene (und ziemlich niedrigem Nivea) zu reagieren. Besser wäre es, die Fähigkeiten solcher Schüler für den Unterricht zu nutzen, oder ihnen - falls dies aufgrund einer hohen Anfängerquote nicht möglich ist - eine Möglichkeit zu geben, sich zu entfalten/beschäftigen, ohne den Zähfliessenden Unterricht ertragen zu müssen und die anderen dabei durch ihre genervtheit zu stören.
Meistens kann man 2 Verhaltensweisen von Lehrern beobachten: A - Je höher das Vorwissen eines Schülers, desto persönlicher wird er vom Lehrer angegriffen und desto dümmer wird er dargestellt ( Schema "Sie entwickeln MFC Anwendungen und meinen Programmieren zu können - Programme malen kann jeder, lernen sie erstmal bei mir wie man DOS Konsolenanwendungen schreibt, vorher können sie garnix")
B - Von je besser der Schüler, desto höher die Erwartungshaltung an ihn, eine Lehrerrolle zu übernehmen und anderen Mitschülern von der Sorte "ich kann im Internet surfen, also werd ich Programmierer" oder alternativ "ich will Programmierer werden weil man da viel Geld verdient" etwas zu erklären was sie entweder nicht interessiert oder was sie innerhalb einer Doppelstunde nicht in der Lage sind zu begreifen. Das ist Aufgabe des Lehrers und nicht die des Schülers. Man kann doch nicht dafür bestraft werden wenn man mehr weiß. Da kann man seine Zeit echt sinnvoller verbringen...