Hi...
also ich weiss ja nicht wie alt ihr hier alle seid, und ob ihr euch selbst um die Kindergeld-Angelegenheiten kümmert bzw. das eure Eltern machen, für diejenigen die sich wie ich mit Individuen wie den Sachbearbeitern vom Arbeitsamt rumschlagen müssen:
hier mein Erfahrungsbericht aus bisher 2 Jahren.
Vielleicht könnt Ihr ja aus meinen Fehlern lernen, oder euch einfach mal mit mir gemeinsam aufregen... ;-)
Also, den ersten KiGe-Antrag habe ich vor einem Jahr mit meiner Mutter zusammen ausgefüllt und abgegeben.
Bin also persönlich ins Arbeitsamt getingelt, incl. vollem Programm mit Nummer ziehen usw.
hatte extra keine Uhr mitgenommen, aber ich bin morgens früh hingegangen und irgendwann als mein Magen schon lange knurrte bin ich auch drangekommen.
Dann lächelt mich der freundliche Sachbearbeiter an & sagt "vielen Dank, ich möchte Sie nur darauf hinweisen dass wir zur Zeit 12 Wochen Bearbeitungszeit haben..."
ZWÖLF WOCHEN !!!!!!
BEARBEITUNGSZEIT (-> das heisst nicht dass in 12 Wochen entschieden ist ob die Kohle kommt oder nicht, das Wort Bearbeitungszeit bedeutet dass es 12 Wochen dauert bis die Akte überhaupt zum ersten Mal angefasst worden ist!!!)
Naja okay, hatte vorher auch schonmal da angerufen und musste über 1/2 Stunde warten bis ich endlich jemanden am Telefon hatte - die scheinen also wirklich bis über beide Ohren in der Arbeit zu stecken ;-)
übrigens ging es nach 1/2 Std. warten auch sehr schnell:
Zitat:
ich: "schönen guten Tag, mein Name ist... blabla"
SB: "die Kindergeldnummer?"
ich: "ähmm... die hab ich grad nicht zur Hand, können Sie in Ihrer Datenbank nicht nach Namen..."
SB: "Ohne die Kindergeldnummer geht hier gar nichts!"(aufgelegt)
...jaja, okay - bis auf die Tatsache dass dieser Mensch die Freundlichkeit nicht gerade mit Löffeln gefressen hatte hab ich dass ja noch eingesehen. Aber daher meine Entscheidung, persönlich hinzugehen.
naja, nach 4 Monaten kam dann auch endlich das Geld incl. Nachzahlung - allerdings aus das Konto meiner Mutter obwohl wir meine Kto. Nummer angegeben hatten mit dem ausdrücklichen Wunsch, das Geld NICHT MEHR auf das Kto. meiner Ma zu überweisen sondern auf meins.
Egal, Hauptsache die Kohle war da. Habe hinterher noch 4 Mal versucht, das Ändern zu lassen - mittlerweile hab ichs aufgegeben.
Naja, dann muss man ja jedes Jahr neu beantragen incl. Ausbildungsbescheinigung usw.
Wir haben jetzt Ende Juli. Anfang Februar hatte ich erneut alle erforderlichen Unterlagen abgegeben. Vor einem Monat dachte ich, man könnte ja mal fragen wie´s aussieht - die 12 Wochen waren ja schon lange genug um...
Also rief ich an, mit Wartezeit aber diesmal mit Kindergeldnummer! Da stellte sich heraus, dass die Angaben zu den Werbungskosten fehlten und daher der Antrag unvollständig sei und demzufolge nicht darüber entschieden werden kann.
Aber auch darauf waren wir vorbereitet, und haben von dem ganzen Kram Kopien gemacht.
Gut, also hab ich die Angaben zu den Werbungskosten noch nachgereicht. Letzte Woche dann hab ich nochmal angerufen, und da wurde mir doch tatsächlich gesagt, dass die Angaben zu den Werbungskosten zwar da seien - der Rest aber nicht !!
Den darauffolgenden Moment kann ich nicht beschreiben, dafür gibt es einfach keine Worte bzw. die, die mir dazu einfallen würden dazu führen dass mein Beitrag sofort wieder gelöscht wird ;-)
jedenfalls sagte mir der unfreundliche Mensch am anderen Ende der Leitung ganz gelassen, dann müsse ich halt den Rest nochmal nachreichen, während ich am anderen Ende der Leitung
saß und dem Sachbearbeiter wünschte dass er mich NIEMALS persönlich kennenlernen muss.
Okay, das wars dann. Also habe ich mich mit dem Abteilungsleiter verbinden lassen und ihm folgendes gesagt:
Meine Mutter arbeitet bei der Presse, wir haben alle Namen der Sachbearbeiter und alle Kopien aller Unterlagen die Sie verschlampt haben. Das würde mit Sicherheit ein netter Artikel werden...
was ich danach erlebt habe hat mich schon sehr beeindruckt:
der Abteilungsleiter hat mit mir am nächsten Tag einen Termin vereinbart, ich bin hingegangen mit den Unterlagen die ich zähneknirschend aber mit großer Routine zusammen mit meiner Ma ausgefüllt habe, bin sofort hereingebeten worden, Entschuldigungen über Entschuldigungen und das Versprechen dass der Abteilungsleiter sich persönlich darum kümmert dass das ganze so schnell wie möglich (um sicherzugehen haben wir gesagt 2 Wochen, Beamten haben eine Raum/Zeit-Vorstellung die sich von meiner doch nicht so unwesentlich unterscheidet...)
über die Bühne geht. Nach 1/2 Jahr Sollzinsen zahlen wirds ja auch Zeit, aber es nervt mich dass man denen immer erst mit der Keule kommen muss bis sich was regt.
Und dann bauen die den Mist und verschlampen die Unterlagen, um dann
1. sich nicht im geringsten dafür verantwortlich zu fühlen und
2. mich das ganze ausbaden zu lassen (ich meine, wer weiss wie lange das noch gedauert hätte...)
Also irgendwas läuft hier doch nicht richtig, oder ??
Okay, ich hoffe mal dass das ein Ausnahmefall war und nicht jeder sowas durchmachen muss. Aber seid auf jeden Fall vorsichtig und vorausschauend im Umgang mit Behörden !!!
schönen Tag noch & viele Grüße
Sascha
