Cooles Thema!
Na dann will ich mal ausholen; wobei ich jetzt schon sagen kann, dass ich mehr zur Skoliose als zum Morbus Scheuermann sagen kann. Ich weiss aber auch dass es oft vorkommt, dass die beiden Diagnosen zusammen gestellt werden.
Es gibt in Deutschland zwei Spezialkliniken, die Skoliose behandeln (auch Morbus Scheuermann)- eine ist in Bad Sobernheim (Katharina-Schroth-KLinik) und die andere in Bad Salzungen (die machen die Gymnastik aber auch nach Katharina-Schroth)! Ich würde jedem raten, dorthin zu fahren!
Ausserdem möchte ich gleich vorweg schon sagen, dass es im Internet ein Skoliose-Forum gibt. Man findet es unter folgender URL: www.skoliose.de.tt Ich habe selber eine recht ausgeprägte Skoliose und daher dieses Forum ins Leben gerufen. Ich mache seit 13 Jahren KG und war schon fünfmal in der Klinik in Bad Sobernheim- nächstes Jahr fahre ich wieder dahin!
Für Fragen zur Skoliose stehe ich gerne zur Verfügung!!!!!!
Und nun zitiere ich mal einige Leute und schreibe alles, was ich über Skoliose und Morbus Scheurmann weiss:
Skoliose ist eine seitliche Verbiegung der Wirbelsäule mit Torsion (Drehung) der einzelnen Wirbelkörper und teilweiser Versteifung in den betroffenen Segmenten, also eine dreidimensionale Problematik. In der Regel bedingt das eine Aufhebung der physiologischen Brustkyphose. Durch die Seitverbiegung in der Frontalebene und Rotation der einzelnen Wirbelkörper kommt es zum typischen Bild der Skoliose mit dem kosmetisch störenden Rippenbuckel und Lendenwulst sowie den Veränderungen an Schultern und Becken.
Die eigentliche Ursache der Skoliose ist in etwa 80% der Fälle unbekannt (sogenannte idiopathische Skoliosen), nur in den verbliebenen 20% findet sich eine Ursache, wie z.B. Veränderung der Knochenstruktur, Muskel- und Nervenerkrankungen, Stoffwechselerkrankungen oder durch Narben nach Operationen z.B. am Herzen im Säuglingsalter. Längeres Bestehen der Skoliose führt nach und nach zu strukturellen Veränderungen der Wirbelkörper mit Verlust der physiologischen Beweglichkeit. Außerdem können Störungen im Bereich der inneren Thoraxorgane, vor allem des Herzens und der Lunge auftreten
Das weibliche Geschlecht ist deutlich häufiger betroffen. Das Verhältnis beträgt 4:1. Das Erkrankungsalter liegt bei 10-12 Jahren Es besteht ein Risiko von etwa 10%, die Skoliose auf seine Kinder zu vererben.
Bei längerem Bestehen kommt es zum Verlust der normalen Beweglichkeit und zu strukturellen Veränderungen der Wirbelkörper. Außerdem können Störungen im Bereich des Herzens und der Lunge auftreten. Die Erhöhung des Atemwiderstandes führt zu einer Minderung der Atemkapazität sowie zu einer Rechtsherzüberlastung. Die Folge davon sind eine deutlich eingeschränkte körperliche Leistungsfähigkeit und Einschränkung der Lebensqualität. Auch die häufig auftretenden Schmerzen im Bereich der Wirbelsäule beeinträchtigen die allgemeine Leistungsfähigkeit. Um die Folgeschäden zu vermeiden, sollte mit der dreidimensionalen Skoliosebehandlung nach Katharina SCHROTH sofort nach Diagnosestellung ab einem Skoliosewinkel von 10° nach COBB begonnen werden.
Über Morbus Scheurmann weiss ich nur folgendes:
Scheuermann ist bedingt durch eine Wachstumsstörung an der Wirbelkörperkante eine Veränderung der Wirbelsäule, also zweidimensional und damit nicht "so" schlimm wie eine Skoliose. Es kommt klinisch zu einem Rundrücken. Sie kommt meistens im Jugendalter vor, aber die meisten Pat. bekommen meiner Erfahrung nach zwichen 25 und 30 Jahren Schmerzen und damit fällt es auf.
Wichtig für alle Patienten- egal ob Morbus Scheuermann oder Skoliose ist auf jeden Fall Krankengymnastik (am besten nach dem Prinzip Schroth) !!!!!!!!!!!!!!
Ich hoffe, ich konnte ein wenig helfen!