Hi IT-Azubis,
bin ja selber einer und wie viele meiner Leidensgenossen nicht ganz zufrieden mit meiner Anwendungsentwickler-Ausbildung. Das, was im Betrieb stattfindet, ok, ist das eine und eh eine individuelle Angelegenheit, aber die berufschulische Ausbildung...
Aus Lehrermangel in den Kernfächern scheint man bei uns eben den Schwerpunkt in die Nebenfächer verlagern zu wollen/müssen (?), um ÜBERHAUPT mal sowas wie eine Ausbildung anbieten zu können. *pff*
So krieg ich dann insgesamt mehr BW, Sozialkunde und Englisch als Programmierung gelehrt und selbst das ist nicht gerade von besonders hoher Qualität. Ich behaupt mal, das bisschen VBA und Java, das wir bisher hatten, kann man sich auch in zwei, drei Wochen daheim aneignen, da braucht man nicht drei Jahre auf die Berufsschule.
Es gibt wenig gut ausgebildete Lehrer, das ist mir vollkommen klar, aber dann stellt sich mir die Frage, ob eine dreijährige Ausbildung Sinn macht oder ob man das ganze nicht in einem entsprechend kürzeren Zeitraum abwickeln könnte...
Und diese ganzen Nebenfächer möcht ich an Berufsschulen mal ganz unverblümt als Unsinn hinstellen. So einen ****** braucht keiner, zumindest nicht in diesem Umfang. Ich finde, es wird Zeit, dass PRAXISorientierte UND einheitliche Lehrpläne herkommen, bzw. dass überhaupt erstmal Lehrpläne herkommen, denn sowas gibts ja nicht mal an Berufsschulen. Da gibts ja von der IHK nur so ungefähre Vorgaben, innerhalb derer dies und das abgekaspert werden sollte, aber um den Rest kann sich die eh schon überforderte Schule kümmern.
Der eine lernt dann im Extremfall Java, C, C++, C#, VB, Cobol, Delphi, PHP, SQL, Optimierung, Flussdiagramme, usw. und ist überall voll einsatzfähig und der andere lernt neben viel allgemeinem Zeug, das mit dem angestrebten Job nichts zu tun hat, wie man "Hello World" in VB schreibt und bekommt verständlicherweise auf jede Bewerbung eine Absage.
Wie gehts Euch in der Ausbildung? Seid Ihr zufrieden oder wo haperts?
Ciao!
Michi