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GoaSkin

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  1. Man sollte es versuchen, auch wenn ein Diplom verlangt wird, sich ohne auf die entsprechenden Stellen zu bewerben und blinde Bewerbungen an IT-Unternehmen in der Region schreiben. Einige Firmen, die Diplom-Informatiker suchen, brauchen garnicht um jeden Preis Diplomanden. Da muß man sie in Bewerbung und Vorstellungsgespräch überzeugen, daß man in der Lage ist, den Job zu machen. Bei blinden Bewerbungen hingegen muß man begründen, warum man unbedingt in der angeschriebenen Firma arbeiten möchte. Fakt ist auch, wenn man die ganzen Zeitungsanzeigen in der Zeitung liest, daß oftmals garnicht so viel erwartet wird, wie beschrieben. Das soll manchmal sogar nur eine Hemmschwelle sein, damit sich die PAs nicht mit so vielen Bewerbungen befassen müssen. Vieles, was auf dem Papier zwingend notwendig ist, ist reall einfach nur ein Vorteil.
  2. Da fragt sich immer: Eine wie lange Arbeitslosigkeit bzw. anderweilige Beschäftigung ist drin, um noch die Chance zu haben, in einem IT-Unternehmen unterzukommen. Wer zu lang nicht in der Branche geschafft hat, den stellt man auch dort nicht mehr ein.
  3. GoaSkin

    IPv6-Migration

    Nicht öffentlich heisst, daß es ihn gibt und einige Einzelheiten bekannt sind, aber daß er an sich bislang hinter verschlossenen Türen bleibt. Bestandteile sind beispielsweise die schnelle Realisierung von V6-fähigen Internet Exchange Points und die schnelle Migration der europäischen Forschungsnetze (das DFN hat seine Hausaufgaben schon vor ein paar Jahren erledigt). Subventionen in Asien sowie die Spekulation, daß es die in Europa geben kann; darüber hab ich in der letzten Woche einen Link auf www.it-nachrichten.de angeklickt. Unglücklich ausgedrückt. Viel mehr meinte ich zum einen, daß die Class-D-Netze überflüssig geworden sind und zum anderen, daß einige Multicast-Protokolle Standard im IP-Stack sein müssen. Schließlich wurden Broadcasts und ARP-Auflösung abgeschafft und durch sogenannte neighbourhoods (lokaler Multicast) und das NDP-Protokoll (Neighborhood discovery protocol) ersetzt.
  4. aber hallo, wo denkst du hin? In vielen Firmen sieht es sogar so aus, daß diese Aufgaben noch nicht einmal von ausgelernten Fachinformatikern durchgeführt werden sondern von Azubis, ganz alleine. In meinem alten Ausbildungsbetrieb bastelten drei FaANs komplexe Web-Lösungen und waren auch im Betrieb die einzigen, die dazu in der Lage waren. Und wer hat ihnen das wohl bei gebracht? "Schau ins Internet", soviel vom Chef und Ausbilder. Haben sie ja auch, aber wenn das der Fall ist, auch mehr verdient. Ist aber nicht die Regel, was man A an den Noten erkennt und B am Hauptschüleranteil im Beruf. Wenn sie das selbst nicht verstehen wollen, aber jemanden brauchen, der es aufgrund seiner Ausbildungsschiene verstehen sollte, muß eben so einer eingestellt werden. Dann ist das aber kein Handlangerjob für einen Dipl. Vielleicht, wenn man davon keine eigene Wohnung finanzieren muß und noch jung genug ist, um ein paar Jahre auf private Rentenvorsorge etc. verzichten zu können. Dazu sind Fachinformatiker nicht da. Wer die EDV in einem mittelständischen Unternehmen betreut, braucht 95% des Ausbildungsinhaltes überhaupt nicht. Und kritische Komponenten betreut ein mittelständisches Unternehmen, wenn es kein IT-Unternehmen ist, sowieso nicht selbst; da holt man mal den Dienstleister, wenn man ihn braucht, der seine Leute dafür hat und auf diverse schwierigere Aufgaben ausgelegt ist. Eigentlich alle. Deshalb wird in Unternehmen auch eine Profit-Center Organisation immer beliebter. Da rechnet die EDV-Abteilung die anderen für Supportangelegenheiten ab, die Personalabteilung für Personalangelegenheiten etc., die Fertigung rechnet den Vertrieb für die Werkstück-Übergabe ab und bekommt sein Geld für Kunden. Dadurch hat jede Abteilung ihr Konto und muß selbst wissen, wie viele Leute sie sich leisten kann und man sieht auch genau, wer in wieweit in der Firma das Geld verdient. Wenn die EDV-Abteilung fast pleite ist und dennoch überarbeitet, stimmen entweder Sätze oder die Organisation bzw. Arbeitsqualität Auch als kleiner Kaufmann kann man unterschiedliche Fähigkeiten haben. Manche Bürokaufleute haben eben durch den Betrieb bedingt auch mehr Erfahrung. Andere sind bedingt durch den betrieblichen Teil der Ausbildung wiederrum eher nur reine Schreib- und Telefonkraft (Extremfall). Klar gibt es bestimmt auch nicht wenige ITler, die während ihrer Ausbildung nicht viel weiteres zu tun hatten als START-->AUSFÜHREN-->SETUP.EXE-->WEITER-->WEITER-->FERTIG und dementsprechend unterqualifiziert aus ihrer Ausbildung kommen, aber das ist weder Regel noch Sinn. Ich kenne übrigens auch Bürokauffrauen, bei denen die Ansprüche von Seiten des Betriebes weit höher, als das Gehalt sind, aber die sehen das auch nicht lange ein und studieren beispielsweise BWL.
  5. IPv6 ist beschlossener Nachfolger des aktuellen TCP/IP-Protokolls und ein produktiver Einsatz im Internet bereits in Koexistenz möglich. Hierzulande interessieren sich die Provider eher zögernd dafür, weil die IPv4-Adressen noch nicht so knapp sind. Beispielswiese in südostasien ist das anders. Folgender Hintergrund: Es wurden drei Vergabestellen für Adressen in die Welt gerufen: ARIN (ganzer amerikanischer Kontinent), RIPE (Europa, Kleinasien und Afrika) sowie APNIC (Asien und Ozeanien). Jene Adressräume des Internets, die für einen öffentlichen Teil des Netzes dienen sollen, wurden an die drei Vergabestellen bedarfsgerecht verteilt... Naja... Das war bald 20 Jahre her. Damals sah die Welt noch anders aus. In Südostasien waren die Tigerstaaten noch nicht so strukturstark und hatten auch weniger Hightech-Industrie, noch kein Wirtschaftsboom in China und noch kein Aufschwung in Osteuropa. Dementsprechend blieben die meisten Adressen in Amerika, Europa hat immerhin eine Anzahl bekommen, mit der man gerade noch leben kann und in Asien und Australien sind es viel zu wenig. An der Situation ändert sich auch nichts dadurch, daß es mittlerweile eigene Vergabestellen für Afrika und Lateinamerika gibt. Das IPv6-Protokoll wurde fast 10 Jahre ausschließlich im Testnetz 6BONE gefahren. Dieses Testnetz gibt es immernoch und funktioniert anhand von IP-Tunneln quer über das IPv4-Internet. In Bereichen, die bereits auf IPv6 vorbereitet sind, gibt es auch natives Routing. Seit ein paar Jahren vergeben die öffentlichen Vergabestellen auch die ersten international gerouteten Subnetze an V6-Adressen. Routing zwischen 6BONE und öffentlichen V6-Adressen ist genauo möglich, wie die Erreichbarkeit der IPv4-Welt mit einer IPv6-Adresse. In Asien ist die Migration am meisten fortgeschritten und schon immer weiter gehend auch Standard. Die Provider vergeben v6-Adressen zusätzlich, Server sind über V6 erreichbar. Teilweise bekommen Providerkunden im V4-Bereich aufgrund der Knappheit nur noch private Adressen, die geNATted werden. Um die Migration dort so schnell wie möglich abzuschließen, werden zumindest in Japan und Korea Provider, die IPv6 anbieten staatlich subventioniert. Man munkelt darüber, daß es bald auch Subventionen von der EU geben könnte. In Brüssel wurde ein noch nicht ganz öffentlicher Migrationsplan ausgearbeitet. V6 bietet neben mehr Adressmöglichkeiten auch anderen technischen Fortschritt im Protokoll an, wie serienmäßigen Multicast und automatische Routersuche. Es lohnt sich, sich einmal als FaSI in das Protokoll hineinzuarbeiten und darin fit zu machen. Wenn migriert wird, braucht man Leute, die sich damit auskennen - nicht nur mit der Anatomie, sondern auch den Implementierungen in den Betriebssystemen. Mir fällt auf Anhieb kein aktuelles Betriebssystem mehr ein, das kein IPv6 beherrscht. Am 6BONE kann jeder teilnehmen. Einen privaten V6-Tunnel kann man sich unter http://www.freenet6.net besorgen. Nutzt man Windows, so muss man erst einmal einen IPv6-Protokoll-Treiber installieren (den gibt es auf der ***-Homepage versteckt zum Download). Dann einfach den Freenet6-Client downloaden, installieren und registrieren. Schon kann man die IPv6-Welt erreichen und damit herumspielen. Linux und MacOS X sind jedenfalls von Haus aus auf IPv6 vorbereitet. Trotzdem sollten Windowsler, die den Client nutzen einmal schauen, was der eigentlich tut und wie man das über den DOS-Befehl NET lösen kann, einen Tunnel aufzubauen.
  6. Klar gibt es auch Hauptschüler unter den IT-Azubis. Schließlich wird ja gesetzlich noch nicht einmal ein Schulabschluß für betriebliche Ausbildungen verlangt. Trotzdem gibt es Berufe, in denen man fast nur Hauptschüler findet und welche, wo man fast nur Abiturienten findet, daneben aber auch relativ gemischte. Aber in den IT-Berufen gab es nur mittelfristig ein paar Azubis mit niedrigeren Schulabschlüssen. Heutzutage bekommt ein IT-Betrieb sowieso den Abiturienten mit soviel Erfahrung, daß er die Ausbildung außer zur Beglaubigung seiner Fähigkeiten garnicht braucht. Am Anfang hingegen war man ebenfalls eher auf Abiturienten, insbesondere Studienabbrecher fixiert, um eine alternative zu teuren Hochschulabsolventen zu haben; teilweise mit dem Arbeitnehmer-Wunschdenken, daß sie dennoch genauso einsetzbar sind. PCs und Software installieren? Damals traditioneller Job für Aushilfen oder Ungelernte. In der Boom-Zeit, als es an Personal mangelte, wurde man bereit, auch mehr Real- und sogar einzelne Hauptschüler in die Ausbildung zu lassen. Naja... zumindest die aus unserer Schulklasse waren und sind wohl fehl am Platz. Kaum eine Klausur besser als 5 und Betriebe, die das nicht juckt. Einer davon Wiederholer, der die Abschlußprüfung schon 2x verhauen hat. Ich sage nicht, daß ITler die besten sind, aber auf jedenfall welche von den Oberen. Und wer hat denn bitte eine Handlangerfunktion? Eigentlich fast niemand. Schon während meiner Ausbildung waren die FaSIs die einzigen im Betrieb, die überhaupt etwas von Linux, Netzwerken, Firewalls und Serverdiensten verstehen. Der Ausbilder hatte da von tuten und blasen keine Ahnung. Wir waren auf uns alleine angewiesen, ein vernünftiges Netzwerk mit Servern zu pflegen und auch zu planen und mussten selbst herausfinden, wie man das am besten tut? Ist das sonst irgendwo anders? Wo gibts denn bitte den Dipl. Ing. der einem koordiniert? Eigentlich doch fast nirgends. Der Job eines Fachinformatikers ist es nicht alleine, Windows, Office und Lotus Notes auf Workstations zu installieren; eigentlich eher nur am Rande. Und jetzt erzähl mir blos nicht, du musstest als Kauffrau für Bürokommunikation den Job eines Prokuristen erledigen! Klar war damals auch der zu erwartende Lohn ein Grund die Ausbildung zu machen und so cool vor dem Computer zu sitzen, daß es für einen Hungerlohn völlig OK ist findet es wohl kaum jemand. Klar gibt es Berufe, wo man weniger verdient, aber die kamen auch schon alleine deshalb niemandem von uns in die Tüte. Und ich betone einmal ganz klar: Fachinformatiker sind nicht die Elite, die sich von anderen Ausbildungsberufen völlig abheben aber schon Leute, die deutlich mehr im Kopf haben, als einer, der Werkstücke feilt oder Wände streicht; an den höhere Ansprüche gestellt werden und dementsprechend auch hohe Ansprüche haben darf. OK... ein Software-Installateur ist vielleicht nicht mehr als 1500 Euro Wert, aber dazu wird man auch kein Fachinformatiker.
  7. Naja... Es gibt bessere und schlechtere Ausbildungsberufe und Fachinformatiker sollten zu den Besseren zählen; genauso wie z.B. Industriekaufleute. Die Materie ist nicht mit den typischen Berufen für Hauptschulabgänger vergleichbar und in der Regel wird vom Arbeitgeber auch Abitur erwartet. Es ist kein Beruf, in dem man nach der Ausbildung dann lebenslänglich das gleiche tut, selbst etwas in die Hand nehmen muß und in der auch vergleichsweise hohe Ansprüche an die Arbeitnehmer gestellt werden. Klar waren die Löhne vor ein paar Jahren irgendwo zu hoch, aber sie haben sich mehr als gedrittelt. Es gibt einfache und schwierigere Ausbildungsberufe, genauso wie es einfache und schwierige Studiengänge gibt und ich denke, man kann da den Arbeitsmarkt nicht nur auf Angebot und Nachfrage beschränken. Traditionell waren auch die Gehälter auf die beruflichen Ansprüche immer fixiert, was sich jedoch nun zu ändern scheint. Beispielsweise ist Kaufmann für Bürokommunikation der einfachste Büro-Ausbildungsberuf; schlechter bezahlt als andere Kaufleute, aber dafür auch ein Beruf, für den ein niedrigerer Schulabschluß ausreicht. Für andere Berufe gibt es mehr Anforderungen, aber auch mehr Geld; so sollte es zumindest sein. Und die Anforderungen im IT-Bereich sind nun mal welche der Höchsten: - durchschnittliche Arbeitszeit meist über 40 Stunden - ständige Lernbereitschaft und eigenhändige Weiterbildung - sich mit Sachen befassen, für die es keinen Meister im Betrieb gibt, der sie besser versteht - oftmals variables Ende des Arbeitstages - privates Interesse an Computern ein muß - Führerschein, Besitz eines Internet-Anschlusses und nicht der billigsten Kleidung von den Arbeitgebern als selbstverständlich gesehen
  8. GoaSkin

    Linux-Zertifikat

    Also wenn man das so liest, kann man das als Leser kaum einschätzen. Da fragt man sich, 500 bzw. 520 Punkte von wievielen... Wieviel muß richtig sein? 50% oder mehr? Zum Level 2... Wenn ich mir die Beispielfragen auf der LPI-Homepage durchlese, kommen mir die Fragen zwar einwenig anders vor, aber nicht unbedingt viel schwerer. Wie ich LPI verstehe, sollen die Tests in naher Zukunft auch in deutscher Sprache angeboten werden. Die Tests scheinen sich zu lohnen. Besonders dann, wenn der Ausbilder es nicht für nötig hält, Schulungen und Zertifikate für seine Mitarbeiter zu zahlen aus eigener Tasche... Die Zertifikate kosten 100$. Durch den schlechten Kurs kann man sagen 80 Euro. Wenn man sonst keine Zertifikate besitzt, wertet das einem schon einwenig auf, die auf eigene Faust zu machen und schaffbar sind sie. Andere Zertifikate sind da in ganz anderen Preisklassen und für einen Privatmensch unbezahlbar (z.B. ein Novell-Zertifikat kostet durchschnittlich 20.000 Euro)
  9. 1500 Euro sind OK, wenn man vor der Ausbildung direkt aus der Schule kommt, ggf. nach der Ausbildung unter 20 und zu Hause wohnt; auch wenn man den Eltern einen Teil zur Untermiete abdrückt. Wenn man allerdings schon mitte 20 ist, geht man den Eltern eher damit auf die Nerven, noch zu Hause zu wohnen. Zieht man Miete, Steuern/Versicherungen, Telefonkosten, Nebenkosten und Mobilitätskosten ab, dürften noch ca. 250 Euro bleiben. Lebensmittel und Haushaltsbedarf kann man damit unter Umständen noch abdecken, das wars aber auch schon. Für Einrichtung etc. bleibt noch nicht mal was. Informatiker sind nun einmal nicht die typischen Berufseinsteiger nach der Realschule. Die meisten Leute beginnen ihre Ausbildung frühestens, nachdem Wehr- oder Zivildienst abgeleistet ist und haben Abitur. Häufig handelt es sich um Leute, bei denen es nicht die erste Ausbildung ist. Auf die Leute, die von der Schule kommen, standen Betriebe auch in besseren Zeiten nicht. Ein Handwerker hingegen, der mit einem solchen Einstiegsgehalt anfängt hat, wenn er Anfang 20 ist, schon ein paar Jahre Berufserfahrung und auch Gehaltserhöhungen gehabt.
  10. Naja... die Telekom-FHs (ehemalige Posthochschulen) machten dicht, weil sie wettbewerbsbedingt sowieso größtenteils der Konkurrenz die Ausbildungskosten indirekt übernahmen. Da war auch Druck von großen Aktionären da, der zu diesem Beschluß führte. Wir konnten das Studium zu Ende führen, allerdings was wir an Vorlesungen hatten, konnten wir das erste und letzte mal hören. Das ging bei den meisten in die Hose. Die staatlichen FHs bieten Elektrotechnik, Fachrichtung Nachrichtentechnik an. Allerdings macht das vom Aufbau des Lehrganges so enorme Unterschiede, daß man gleich hätte von vorne anfangen können. Die meisten Absolventen wurden damals sowieso von IT-Firmen abgefangen, die Leute suchten; eben auch solche, die nur eine Ausbildung in einem ähnlichen Bereich haben. Viele Abbrecher wurden Fachinformatiker.
  11. Naja... wenn man das jetzt beispielsweise mit einem Glasbläser vergleicht, der beim selben Lohn einsteigt, gibt es da einen kleinen Unterschied... Die Glaswerkstatt gibt es auf dem Land, er geht zu Fuß zur Arbeit und erledigt seine Geschäfte auch größtenteils im Ort, der meist billiger als eine Großstadt ist. Jobs für Fachinformatiker gibt es meist nur in Großstädten und den wichtigsten Standorten in Ballungsräumen. Um Mobilität kommt man meist garnicht rum und vor einem Leben an einem teuren Standard auch nur dann, wenn man zu noch mehr Mobilität bereit ist, was auch wieder auf das Geld geht. Desweiteren verlangt man von einem Informatiker indirekt auch wiederrum seriosität, die auf das Geld geht. Wer stellt denn bitte einen Fachinformatiker ein, der keinen privaten PC und Internet-Zugang besitzt, so als grobes Beispiel?
  12. Naja... einer war 19 und der andere 20. Ich bin bereits 26 Jahre alt und habe vor der Ausbildung ein Nachrichtentechnik-Studium abgebrochen. Mit dem Jüngeren habe ich mich etwas genauer darüber unterhalten. Es handelt sich ganz einfach um den untersten Tariflohn seiner Branche, den er beanspruchen kann. Allerdings 12 Gehälter, 40 WS, keinerlei Extras, 25 Tage Urlaub. Diese Firma ist nicht im Arbeitgeberverband und behauptet nur, sich freiwillig an Tariflöhne zu halten. Thema Weiterbildung/ Zitate: Als IT-Firma schult oder schulte man das Personal vor allem, um den Wert der Angestellten aufzustocken. Zertifizierte Mitarbeiter sind auch als Nachweis dafür gedacht, daß die Firma etwas auf dem Kasten hat und dem Kunden mehr wert ist. Doch mittlerweile sind die Kunden, bei denen man damit punktet rarer geworden und die IT-Firmen überlegen sich besser, ob es sich rechnet, in Weiterbildung zu investieren. Wenn man beispielsweise dynamische Web-Portale als Firma realisiert, findet man mehr Freunde, in dem man extra billig ist, als wenn man der Mercedes unter den Web-Entwicklern ist. Das sieht meistens so aus: Software-seitig möglichst Open Source-Produkte ohne Support-Verträge, statt Java-Servlets eine PHP-Lösung (PHP-Entwickler sind um Klassen billiger, als Java-Entwickler, kommen aber auch mit weniger Erfahrung zurecht). Auch von der technischen Seite neigt man dazu, unterdimensioniert zu sein. Ich habe die ersten Jahre meiner Ausbildung bei einer solchen Firma verbracht, die sich mit PHP-Lösungen befasst. Über 90% Ausfallsicherheit, die ausreichende Performance und Bandbreite sind luxus. Die CPU-Last einiger Webserver war jenseits von gut und böse. Viele Kunden wollten aber lieber damit leben, statt zu investieren; sich praktisch mit den Kosten für ihr Portal auf Existenzminimum halten, wozu auch weniger qualifizierte Entwickler gehören. PHP und MySQL sind oftmals die Umgebungen, mit denen sich Aushilfen und Azubis befassen. Daneben gab es auch in der Firma ein paar Java-Entwickler, die Schulungen bekamen etc. Diese wurden jedoch nur von einigen wenigen renommierten Kunden gebraucht und rentierten sich am Ende auch immer weniger.
  13. Wieso bringt ihr immer Aktionkurse mit der Arbeitsmarkt-Situation durcheinander. Die Aktionkurse sind da relativ uninteressant. Was die Firmen wollen, ist mit möglichst wenig Input (Ausgaben incl. Gehälter) möglichst viel Output (Umsätze, Gewinne) erzielen. Die Wirtschaft ist kerngesund. Wir sind Exportweltmeister trotz eines starken Euros (die USA sind ja das wichtigste Exportziel für Deutschland). Den großen Unternehmen am Markt geht es alles andere als schlecht. Auch einige mittlere und kleinere Unternehmen laufen gut, wobei es hier einen Haken gibt: Jene kleine und mittlere Unternehmen, die ausschließlich oder hauptsächlich für große Firmen arbeiten, haben die Arschkarte gezogen; genauso wie der Arbeitnehmer. Die Industrie jammert etwas von schlechter Konjunktur, spielt aber dabei nur den Lobbyismus zum eigenen Egoismus aus. Die wollen sparen ohne daß zu müssen. Daß sich ein Unternehmen rentiert reicht den Vorständen nicht. Es muß sich mehr rentieren als die Konkurenz. Darum spart man auch, ohne das tun zu müssen, um zu überleben. Es herrscht eine Art Spar- und Produktivitätssteigerungswettbewerb. Und die Produktivität muß billiger werden: Durch Outsourcing, mehr Arbeitszeiten und niedrigere Löhne bzw. weniger Personal. Die Marktwirtschaft ist alles andere als sozial sondern dient nur noch dem Egoismus der Firmenbosse. Wenn sich der Trend so weiter entwickelt, droht der freien Marktwirtschaft das selbe Schicksal, wie dem Kommunismus um 1990 herum. Während die Gehälter normaler Mitarbeiter immer mehr schrumpfen, steigen die der Führungskräfte explosionsartig. Beim IT-Bereich stellt man momentan sogar fest, daß die Gehälter bei ca. 35.000 Euro im Jahr erst einmal aufhören und dazwischen eine Pause bis ca. 85.000 Euro existiert. Aber auch bei den Führungsebenen setzt der Lohnverfall auf eine andere Art ein. Die einstigen niedrigeren Führungsebenen werden teils garnicht mehr als das angesehen und deshalb vom Lohn her anders eingestuft. Projektleiter z.B. werden fast garnicht mehr als Führungskraft angesehen. Die Realisierung der Firmenziele dürfen nach Möglichkeit nichts kosten. Statt Projekte an kleine Firmen abzugeben, gibt man sie in die dritte Welt ab und wenn durch die Arbeitslosigkeit bedingt hier kaum noch jemand die Produkte kaufen kann ist das auch nicht schlimm. Als deutsche Firma kann man sowohl im Ausland produzieren, als auch im Ausland absetzen. In Deutschland wird nur das nötigste verwaltet. Da sind wir beim Problem mit dem Mittelstand. Wieso sollte ein deutsches Unternehmen IT-Projekte hier realisieren lassen? Das geht in Indien für Bruchteile der Kosten und man lebt ja im globalen Dorf. Hohe Internet-Bandbreiten gibt es auch in den schwellenländern und Telefonkosten sind auch nur Peanuts. Es bleibt ganz egal, wie die Konjunktur anzieht oder nicht. Solange es Sparpotential gibt, wird es bis an die Schmerzgrenze ausgenutzt. Bessere Konjunktur bedeutet nichts anderes mehr, als mehr Taschengeld für Funktionäre.
  14. Hallo, aus unserer Klasse haben sechs Leute ihre Ausbildung nun mit verkürzter Prüfung beendet. Nur zwei Leute sind von ihrem Betrieb übernommen worden. Man hört heraus, daß sich das monatliche Gehalt irgendwo knapp unter 1500 Euro brutto (bei ca. 40 Wochenstunden) bewegt. Und es handelt sich um Leute, die nicht unbedingt wenig auf dem Kasten haben. Zumindest in meiner Gegend (Raum Frankfurt) ist das garnichts. Man zahlt hier für eine 20qm-Wohnung teilweise schon über 400 Euro Miete im Monat. Bei den Lebenshaltungskosten in der Region kann man froh sein, wenn man einen kleinen Haushalt damit finanzieren kann. Nun gut... Die beiden Leute, die ich erwähnte sind noch recht jung und wohnen noch bei den Eltern. Das sieht bei mir aber anders aus. Da kann man doch total bereuhen, diesen Beruf überhaupt erlernt zu haben. Vor meiner Ausbildung jobbte ich in diversen IT-Firmen zwischen 20 DM und 40 DM pro Stunde. Dann macht man eine Ausbildung und degradiert sich enorm? Sorry, bevor die Bezahlung schon dem ähnelt, was man auch auf dem Bau verdienen kann, dann schaff ich auch lieber dort. Da bekommt man im Sommer wenigstens Sonne ab.

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