Okay, ich habs jetzt selbst rausgefunden und legs hier mal als Anleitung für alle ab, die das vielleicht auch mal rausfindne müssen:
Outlook kennt leider nur ein einziges Projekt für Makros, man kann also nicht (wie in allen anderen Office-Komponenten) komfortabel ganze Makro-Sammlungen importieren, sondern muss die Makros einzeln kopieren. Es gibt zwar den Menüpunkt "Datei exportieren", diese bezieht sich aber nur auf ein einzelnes Makro und das landet beim importieren auf einem anderen Rechner nicht mal dort wo es soll. Besonder schwierig wirds auch, wenn man seine Makros signiert (z.B. damit Sicherheitseinstellungen für signierte Makros erniedrigt werden können, für nicht signierte aber nicht): Man müsste auf jedem Rechner das Makro importieren, die Signatur laden, das Projekt erneut signieren und dann alle Einstellungen freischalten. Das ist natürlich beknackt und hier hat *** mal wieder nur halbe Arbeit geleistet.
Nun aber zur Anleitung wies trotzdem funktioniert:
1. Auf einem einzelnen Rechner alle Makros soweit fertigmachen und signieren, dass sie sicher auf ALLEN (ich meine ALLE) Rechnern laufen, wo Sie später eingesetzt werden sollen. Das trifft ganz besonders dann zu, wenn verschieden Versionen von Outlook (2000, 2002, 2003 etc.) im Einsatz sind. Notfalls vorher probieren.
2. Wenn es Benutzer gibt, die eigene Makros haben, müssen diese auch dem Projekt hinzugefügt werden, sonst gibt es bei einem der späteren Punkte Probleme. Also auf allen Rechnern, wo das Paket später laufen soll, Makros einsammeln und diese einfügen.
3. Das Projekt speichern, bei Outlook heißt es per default einfach immer "VBAProject.OTM". Daran kann man nichts ändern. Wichtig: wurde das Projekt signiert, den öffentlichen Schlüssel der passenden Signatur exportieren und an einem zentralen Ort speichern. Outlook dann beenden, falls es sich in die Taskleiste minimiert auch dort beenden. Es dar fnicht mehr geladen sein.
4. Das Profil des Nutzers öffnen, unter dessen Login das Projekt erstellt wurde. (Z.B. C:\Dokumente und Einstellungen\sturm0r\). Dort befindet sich im versteckten Verzeichnis "Anwendungsdaten\Microsoft\Outlook" besagte VBAProject.OTM, die wir jetzt kopieren. Bei Netzwerkinstallationen am Besten auf ein Netzlaufwerk, das alle zugreifen können.
5. Jetzt bei allen Benutzern, die unsere Makrosammlung benutzen wollen, Outlook komplett beenden und dann die VBAProject.OTM in deren Profil mit unserer Datei überschreiben. Falls signiert wurde, die Signatur importieren (Doppelklick). Outlook wieder starten, einmal den Makro-Editor öffnen (wichtig da sonst die Makros manchmal nicht erscheinen und auch nur hier der Dialog erscheint, signierte Makros für immer als vertrauenswürdig zu akzeptieren!). Wenn signiert wurde, den erscheinenden Dialog abhaken und die Makros als vertrauenswürdig einstufen.
6. Die Makros sind nun installiert, leider muss man jetzt noch manuell alle Symbolleisten erstellen da es bei Outlook keine zentrale Einstellungsdatei (z.B. Normal.dor bei Word) gibt.
So lang der Weg auch sein mag, laut einem Microsoft Knowledge Base-Artikel ist das der einzige Weg Makros für Outlook weiterzuverbreiten. VIelleicht tut sich hier in kommenden Versionen noch etwas und man kann die Makros zentral ablegen.
WICHTIG: Seit Outlook 2002 erscheint ein Warndialog, falls man aus einem Makro heraus auf E-Mails zugreift oder welche verschicken will. Es wird zwar überall gesagt, dass sich das nicht umgehen lässt, wenn man aber eine Infrastruktur mit Exchange-Server hat geht es trotzdem. Man muss sich dazu das "Office Ressource Kit" von Microsoft besorgen, das es für alle Versionen gibt (auch 2003). Dort sind eine Outlook-Form und eine Vorlage für das Administrationsmodul des Active Directory enthalten, mit denen man viele Sicherheitseinstellungen von Outlook trotz aller Verneinungen abändern kann.
Zuerst muss auf dem Exchange ein öffentlicher Ordner erstellt werden, wo die Sicherheitseinstellungen für alle Outlook-Clients zentral lagern. Dort werden dann mittels der Outlook-Form Default-Einstellungen für alle Clients abgelegt. Wie das geht, steht ganz toll in der beiliegenden Readme.
Warum Microsoft diese Einstellungen so umständlich ablegt und nicht (wie sonst üblich) ins AD integriert, verstehe ich allerdings nicht. Zumindest funktioniert es aber. Unsere Mitarbeiter können sich jetzt auf einer Webseite von einem VBScript eine fertig ausgefüllte Outlook-Mail erstellen lassen, ohne dass dauernd der Sicherheitsdialog stören würde.