Soo, dann möchte ich euch meine Erfahrung auch nicht vorenthalten.
Beginn war heute um 8:00 im Gebäude der T-Com in Kiel. Wir bekamen zunächst den Auftrag, unseren Nachbar vorzustellen, um dem Ganzen einen etwas lockerern Rahmen zu geben und uns kennen zu lernen. Danach ging es ins "Labor", sprich in einem Raum mit mehreren Rechnern, wo wir uns dem Test stellen sollten. Dazu ist zu sagen, dass ich und ein weiterer Bewerber diesen Test vorher nicht gemacht haben (Hatte vorher mit der Telekom telefoniert, nachdem klar war, dass ich sowieso in Richtung FiSi gehen wollte, wurde mir gesagt, dass ich den Test auch auslassen könnte. Übrigens zweifle ich irgendwie an mir: Ich habe nach diesem Test gesucht wie doof, ihn aber nicht gefunden - vllt den Wald vor lauter Bäumen nicht gesehen..^^). Wie auch immer, der Test war auf 75 Minuten ausgelegt, ich war deutlich früher fertig, so knapp 50 Minuten hatte ich nur gebraucht. Das lag daran, dass ich mir die Zeit nur schwerlich einteilen konnte, denn besonders im Mathematischen Teil ging's teilweise schon zur Sache, so dass ich dann im Notfall lieber eine Aufgabe übersprungen hatte, bevor ich mich daran festbeisse und das Modul dann nur in ansätzen bearbeite. Dementsprechend war mein Gefühl nach diesem Test so lala, zehn Minuten später kamen dann die meisten anderen Bewerber raus. Der Test an sich bestand zum einen aus Text und Sprachverständnis (If Sandy drove a little slower, she would have less exidents.
Which word is used incorrectly in this sentence?),
dann aus einer mathematischen Kompontente, ein bisschen Bruchrechnen und zwei Formeln auflösen, bei einer hatte ich Probleme und habe die dann aus Zeitgründen abgebrochen. Dann gab's noch technische Fragen dazu, also beispielsweise wie viele Zustände kann ein Bit annehmen(2), welchen Dezimalwert hat die binäre Zahl 10001111 (143) oder wofür steht die Abkürzung ISDN (Integrated Services Digital Network).
Nach dem Test hatten wir erstmal Pause, geplant waren 20 Minuten, für mich dementsprechend ein bisschen länger weil ich ja früher aus dem Test raus war. Dann ging's an die Teamarbeit. Wir sollten aus 20 kleinen Bögen tonpapier eine Brücke bauen, die das Gewicht einer 1-Literflasche Mineralwasser aushalten konnte, und unter der diese Flasche dann auch durchpassen sollte. Als Werkzeug hatten wir dafür nur Schere und Klebe, ausserdem sollten wir so wenig Bögen wie möglich verbrauchen. Um das Ganze ein bisschen zu verkomplizieren, sollten wir einen Baumeister bestimmen und einen, der unser Projekt schlussendlich vorstellt. Zwischendurch gab es weitere Hürden, z.B. wurde ein Mitglied für 10 Minuten "krankgeschrieben", er durfte sich nicht an der Teamarbeit beteiligen und musste zusehen. Außerdem verkürzte sich der Zeitrahmen laufend, aus anfangs 1 1/2 Stunden wurden am Ende nur noch rund 45 Minuten. Naja, unsere Brücke war am Ende zwar nicht schön und wir verbrauchten auch alle Bögen Papier, aber immerhin das Ganze hielt =). Dann gings an die Einzelgespräche. Naturgemäß stehe ich mit meinem Nachnamen weit hinten auf solchen Listen, so dass ich als Letzter da rein musste. Vorher hatte ich noch nich ein Einstellungs- oder Bewerbungsgespräch, war auch nie darauf vorbereitet worden in der Schule o.Ä., hatte mir mein Wissen nur zusammengelesen. Es folgten erstmal ein paar Fragen zu meiner persönlichen Situation und dazu, wo ich zur Schule gehe, was ich so in meiner Freizeit mache. Dann kamen ein paar fachliche Fragen, z.B. warum es kein Betrug sei, einen Anschluss "DSL 2000" zu nennne, wenn man nur mit 200 K runterlädt (Zusammenhang von Bit und Byte also). Ein paar davon konnte ich beantworten, bei anderen musste ich passen und bei wieder anderen brauchte ich erst einen Anstossstein, wiel ich einiges in der Aufregung auch vergessen hatte (z.B. dass man ein WLAN-Netz nicht nur über ein passwort sondern auch über MAC-Adressenlisten schützen kann^^). Abschließend kam die Frage, vor der ich mich am meisten gefürchtet hatte:"Was sind Sie für ein Mensch?". Öhhhhmmm...klar, dazu hatte ich mir schon vorher Gedanken gemacht, aber in dem Moment: Alles wie weggeblasen :/. Daher fiel das nicht so gut aus, wie ich mir das zurechtgelegt hatte, leider. Zu Gute gehalten wurde mir aber schonmal, dass ich als anscheinend Einziger den Unternehmensgrundsatz T-SPIRIT in meiner Bewerbung aufgenommen hatte und wusste, in welche Bereiche sich die Telekom aufgliedert. Ein wirklich Gutes Gefühl hab ich trotzdem nicht, hauptsächlich halt, weil ich bei meiner selbstdarstellung so gepatzt habe . Ingesamt hat das Ganze Verfahren 6 Stunden gedauert, und in ein paar Wochen erhalte ich dann Nachricht, ob ich's geschafft habe oder nicht - ich halt euch natürlich auf dem laufenden =)