Ich sehe das wie Goulasz und beurteile nicht nur das Gehalt als den "Lohn". Es geht immer um das Gesamtpaket. Dass immer jemand mehr verdient als ich, ist klar. Wenn ich mir deswegen schlaflose Nächte machen würde, dann könnte ich nie ruhig schlafen. Jeder Mensch hat seine Stationen im Leben und steht immer woanders als die Person mit der er sich darüber austauscht. Selbst bei gleichem Alter können die Wege, Branchen und allgemeinen Umstände dafür sorgen, dass es zu Unterschieden kommt.
Ich bin neidisch, wenn Leute davon sprechen, dass in ihrem Job die Unternehmenssprache Englisch ist. Wenn die Struktur eine andere ist und damit flexibler ist. Wenn bestimmte Abläufe strukturierter beschrieben sind. Wenn dort mehr für die Fort- und Weiterbildung getan wird. Solche Sachen.
Aber das beschränkt sich auf meine Branche. Wenn ich mich aber in eine Pflegekraft versetze und sehe, was man in der IT verdienen kann, dann würde ich auch neidisch werden. Da mein Verdienst als Pflegekraft dann im Vergleich zur IT nach meinem Dafürhalten nicht der erbrachten Leistung entspräche.
Aber auch hier: Wenn man darum weiß, aber in dem Job aufgeht, das Klima toll ist und man für sich das richtige gefunden hat - dann kann einem das allemal wichtiger sein als "....aber die kriegen so und so viel".
Zumal ein Vergleich mit "der IT" sowieso schwierig ist. Ein Supportler kriegt ein weitaus anderes Gehalt, als ein Projektleiter.
Ich überlege zur Zeit, mich umzuorientieren. Mir ist bewusst, dass das mit Geldeinbußen einher kommen wird. Aber wenn mich die Arbeit dann anders oder sogar mehr erfüllt, ist das auch eine ganze Menge wert.