Mir ging es hier nicht um die allgemeine Hierarchie des BA in Hochschulen, mir ging es, simpel gesprochen, von der Betrachtung und Eingruppierung des BA in Unternehmen - somit auch in Gehaltsstufen. Ein BA wuerde bei uns bspw. ebenso wie ein FH-Diplom eingestuft werden und einen solchen Einstellungskandidaten vermutlich BAT IV als Tarifgruppe zugewiesen bekommen.
Dass ein BA kein FH-Diplom ist und dass ein Master kein Magister ist, ist mir bewusst, aber solche feinen Hierarchieunterschiede, wie bei Deiner aufgeschluesselten "Rangordnung", kann man in Unternehmen nicht wirklich abbilden.
Die genaue Relevanz eines Abschlusses ist erst dann zu beachten, wenn es um Aufstiegsmoeglichkeiten geht - und selbst da nicht uneingeschraenkt.
Warum sollte der BA nicht mehr und mehr anerkannt werden? Weil er kuerzer ist? Der BA und der MA sind als Anpassung an internationale Standards in D eingefuehrt worden und werden ueber kurz oder lang vermutlich die traditionellen Studiengaenge ersetzen. Eine allg. Ablehnung des BA, weil er ein Kurzstudium ist, sehe ich in ferner Zukunft eigentlich nicht. Ich sehe darin eher einen Abschluss, der zwischen einer Ausbildung und einem ordentlichen Studium anzusehen ist. D.h. ein verkuerztes Studium mit allerdings mehr Praxisbezug und auf der anderen Seite tiefergehendem Wissen, als das, was jmd. in der Ausbildung vermittelt wird. Die fehlende Spezialisierung koennte uebrigens jeder Ausbildung auch nachgesagt werden. Um genau zu sein, kann eine Spezialisierung auch erst im Job erfolgen.
Fuer mich klingt diese "Mode" der BA-Antipathie (das meine ich allgemein und nicht auf Deine Saetze bezogen) ein wenig nach dem Ablehnen von neuem gegenueber. Frei nach dem Motto: "Dipl. und Magister hatten wir schon immer, das war immer besser und ein BA kann nichts sein, wenn der selbst kuerzer ist, als beide."