Kwaiken schrieb:
Da stimme ich dir zu. Chefs sollten darauf achten, dass sie nur Leute einstellen, die bereit sind, ihr Wissen zu teilen.
Vielleicht, dass ich fürchte, dass die Anerkennung für das Planen ausbleibt. Sowieso hat es mein Chef nicht so mit Anerkennung. In meinem Kopf klebt der Gedanke: "Wieso soll ich etwas tun (Planen), was nur Zeit beansprucht, und was für meinen Chef unsichtbar bleibt?" Dann erzeuge ich lieber sofort sichtbares, aber nicht funktionierendes Blendwerk.
@carstenj: Ich habe mir die Leseproben und Rezensionen des Buchs "der pragmatische Programmierer" durchgelesen. Das gefiel mir, da habe ich es bestellt.
GoaSkin schrieb:
Je nach fachlichem Thema, für das man programmiert, ist meine Motivation auch mal höher und mal geringer. Ich habe mal Software für Garten- und Landschaftsbauer geschrieben, und weil mir der Garten- und Landschaftsbau sympathisch ist, habe ich mich gern dafür ins Zeug gelegt. Mit der Ahnung sehe ich das anders: Ich glaube, man kann als Programmierer fast in jedes fachliche Thema einsteigen. Man muss ja kein Experte auf dem Gebiet werden, sondern nur über das Fachwissen (z.B. Finanzen, Häuser, Lager, Restaurants o.ä.) verfügen, was man zum Programmieren benötigt.
@flashpixx: Die Vorgehensweise, die du beschreibst, klingt einleuchtend (Apfelsinenmodell). Ich muss dringend viel mehr Zeit mit dem Planen verbringen. Wissen Chefs, die selbst keine Programmierer sind eigentlich, dass das Codeschreiben nur einen winzigen Teil der gesamten Arbeit an einem Projekt ausmacht - oder zumindest ausmachen sollte?
@dox: Ich bin soo chaotisch, ich hoffe, ich finde jemals zu einer eigenen Methodik. Was mich auch immer verwirrt, ist, dass mir viele Sachen gleich wichtig erscheinen, und ich nicht weiß, womit ich anfangen soll, welchem Teilaspekt ich die höhere Priorität zuteilen sollte. Dann habe ich ein riesiges Chaos von scheinbar gleich wichtigen Dingen im Kopf.
Wenn ich so über meine bisherige Vorgehensweise nachdenke:
Eine halbe Minute nachdenken Gleich ran und programmieren Bei thematischen Unsicherheiten: Nicht nachfragen, sondern selbst vermuten, wie es sein könnte und weiterhacken Nach zwei Monaten: "Mist, das geht so ja gar nicht" Wieder eine halbe Minute nachdenken Die Hälfte wieder komplett löschen und nach einer anderen Systematik neu programmieren Nach weiteren zwei Monaten: Wieder unlösbare Konzeptschwächen Nachbessern Workarounds sozusagen mit Tesafilm rankleben, damit es doch halbwegs funktioniert Und dann: Frust, weil ich Monate meines Lebens in diese Sache investiert habe, und weil das ursprüngliche Konzept so schlecht war, dass es in der letzten Version nunr noch ansatzweise zum Tragen kommt.
Was ich auch immer schwierig finde ist: Dass dieser Job so virtuell ist. Es ist etwas ganz anderes bei einem Möbeltischler, der einen Schrank fertigt. Als Programmierer hat man nur dieses Ungreifbare aus Buchstaben und Zahlen, was dann ein "Programm" darstellt - das ist das Gegenteil von etwas Handfestem.
Sicher, ansatzweise hat auch eine schöne, leistungsfähige Klasse etwas von einem gelungenen Schrank, Stuhl o.ä. ... aber für mich ist es trotzdem ein großer Unterschied.