Bewerben bei Konkurrenzfirma

[Mingus]

hallo leute! ich bin angehender FI-Anwendungsentwicklung und habe gestern auf der website einer konkurrenzfirma eine stellenausschreibung entdeckt, auf die ich mich gerne bewerben würde. deswegen bin ich gerade dabei, meinen lebenslauf zu formulieren und daher meine frage: soll ich im lebenslauf erwähnen, für welche firma ich arbeite? kann ja im grunde vorteilhaft sein, da ich bereits einen ähnlichen job mache, wie er ausgeschrieben wird, aber da sich branchenleute untereinander oft kennen, möchte ich auch nicht riskieren, dass mein chef davon wind bekommt.

ich würde mich sehr über eure meinung freuen. gibt es vielleicht jemanden, der mal in ähnlicher situation steckte?

danke im voraus!

...und "hallo erstmal" ;-)

[Der Kleine]

Hallo erstmal!

Wenn du bald fertig bist, mit der Ausbildung, dann stehst du nach der Ausbildung ohne Vertrag da.

Wenn du dich rechtzeitig bewirbst, zeigt das deine Initiative.

Die frage nach der Firma kommt spätestens im Gespräch. Und danach ist immer noch Zeit, dort anzufragen.

Was soll also deiner Ehrligkeit im Wege stehen?

Eventuell wirst du frühzeitig ein Übernahmeangebot bekommen, so dass du dann wählen kannst.

Wenn nicht, sind deine Bemühungen bei den Bewerbungen sowieso notwendig.

[Mingus]

ein übernahmeangebot habe ich bereits. das ist der punkt, der mir ein bisschen dorn im auge ist. ich möchte ungern das risiko eingehen, das zu verspielen. auf der anderen seite würde es meine chancen auf den (neuen) job wesentlich steigern, wenn ich es von anfang an erwähne. zumindest für ein bewerbungsgespräch sollte das ein gutes argument sein.

[Der Kleine]

ein übernahmeangebot habe ich bereits.

Das wirst du durch Ausloten deiner Marktchancen nicht verspielen, sondern eher steigern.

Wenn ich davon erfahren würde, würde ich ein offenes Gespräch suchen und schauen, wie ich davon abbringen kann, weitere Bewerbungen zu verschicken. Zumindest bis zu de Punkt, wo du mir zu teuer wirst. Aber du bist erstmal noch nicht teurer geworden.

[Mingus]

danke für deine antworten, "kleiner". somit schliesse ich daraus, du würdest es von vorne herein erwähnen. ich denke ähnlich darüber. denoch sind meine bedenken noch nicht ganz aus der welt geschafft. also, bitte auch andere zu wort melden.

[Nhuya]

Wenn du die Stelle der Konkurrenzfirma interessant findest, solltest du dich dort auf jeden Fall bewerben. Den Ausblidungsbetrieb nennt man üblicher Weise auch und kann bei dir wie erwähnt von Vorteil sein.

Meiner Erfahrung nach setzen sich Personaler aus zwei Firmen nicht ständig zusammen und gleichen ihre Mitarbeiter / Bewerber ab. Darüber solltest du dir keine Sorgen machen.

[Akku]

Meiner Erfahrung nach setzen sich Personaler aus zwei Firmen nicht ständig zusammen und gleichen ihre Mitarbeiter / Bewerber ab.

Die haben ja auch noch ein bisschen mehr zu tun.

Im Ernst; Es gibt zwar einige Egozentriker unter den Unternehmern/Personalern, jedoch wird Dein Chef nicht wie Rumpelstielzchen herumeiern und sich darüber aufregen, dass Du dich bei der Konkurenz bewirbst. Loyalität ist zwar ein hohes Gut, jedoch in der Regel ziemlich einseitig. Von daher würde ich mir, an Deiner Stelle, das Angebot der Konkurenz näher anschauen, vieleicht sogar als interessante Verhandlungstaktik im Rücken halten. Nur aufpassen, dass Du, wie "Der Kleine" schon schrieb, nicht zu teuer wirst!

[Mingus]

danke schön für eure antworten, leute! ich hatte es zwar auch schon vor, es so zu machen, aber ein paar unterstützende worte können bekanntlich nie schaden

schönes stichwort übrigens zum schluss, Akku: "dass du nicht zu teuer wirst". natürlich möchte ich ein möglichst hohes gehalt aushandeln. in der bewerbung ist explizit danach gefragt, sich "mit gehaltsvorstellungen" zu bewerben. deswegen würde ich am liebsten hoch pokern und meine preisobergrenze angeben (ca. 2.600) und darauf hoffen, dass sie sich davon nicht abschrecken lassen und auf die verhandlungen eingehen. was meint ihr dazu? ich bin leider noch recht unerfahren, was das angeht.

(mit meinem jetzigen chef hab ich diese debatte nämlich schon mal gründlich vergeigt )

[Akku]

Ich versuche es mal so:

Ist das Unternehmen in der Mitte Deutschlands sind 2,6 vollkommen Ok. Ist es im Süden, dann eher zu gering. Ist es jedoch im Norden oder Osten, dann ist es zu hoch. Je weiter Du in den Osten oder Norden kommst, desto mehr Abstriche musst Du machen. Im Norden würde ich dann eher in Dänemark eine Alternative suchen. Was meint der Rest?

[Mingus]

find ich echt cool, dass du den westen ausgelassen hast, denn genau dort bin ich

[Mingus]

Was meint der Rest?

ich bin gerade darüber gestolpert, dass der rest ohne weitere angaben nicht viel "meint". zurecht auch. daher versuche ich ein wenig zu spezifizieren:

branche ist CAE/CAD, die firmen sind zwei softwarehäuser von der grösse zwischen 5-25 mitarbeitern und der bereich ist grober kölner einzugsbereich.