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Als Quereinsteiger trotz Studium chancenlos?


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Hallo zusammen,

wie seht Ihr das als richtige IT-ler?

Ich habe nach einer Ausbildung zum Engergieelektroniker eine Weiterbildung zum staatl. gepr. Elektrotechniker Schwerpunkt Informationstechnik erfolgreich abgeschlossen. Hier ging es nicht nur um 'E-Technik, sondern auch um Grundkenntnisse Netzwerke, VBA- und Java-Programmierung, Projektmanagement usw.

Da ich damals bereits schlechte Chancen auf dem IT-Markt sah, absolvierte ich ein VWA-Studium als Wirtschaftsinformatik - Betriebswirt, dass ich vor etwa einem Jahr erfolgreich beendet habe. Alle Fortbildungen habe ich Nebenberuflich besucht. Mittlerweile bin ich als E-Techniker im Projektmanagement für Niederspannungs-Schaltanlagen tätig. Das ist zwar ein PC-Arbeitsplatz, aber im Sinne eines normalen Users (PPS, ERP und CAD-Systeme).

Nach zahlreichen Bewerbungen (mit Hilfe von Büchern geschrieben usw.) habe ich noch immer nicht den Einstieg in die IT-Welt geschafft, vermutlich wegen der fehlenden Berufserfahrung in dem Bereich. Natürlich bewerbe ich mich nicht auf aussichtslose Stellen, wie Leitungspositionen. Aber wieso wird man nicht mal zu nem Gespräch eingeladen? Warum bekommt man einfach keine Chance? Ist der Markt mittlerweile so stark gesättigt? Wie soll man denn die Erfahrung sammeln? Ewige Praktika ohne Lohn kann ich mir nicht leisten, da ich auch Familie habe. Wie habt Ihr den Quereinstieg geschafft?

Gruss

hackaria

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Willst du eine Stelle als Systemintegrator oder als Anwendungsentwickler?

Ich kenne mich ehrlich gesagt nur wenig in Personalpolitik & Co. aus, aber ich würde sagen, dass du zwar die theoretischen Voraussetzungen für einen Quereinsteiger mitbringst, dir aber die Praxis fehlt. Und genau die zeichnet einen Quereinsteiger IMHO aus. Diese fehlende Referenz wird wohl viele Firmen abschrecken bzw. vermissen sie wohl einfach den Bezug deiner alten Tätigkeit mit einer neuen im IT-Umfeld. Und ob die Grundkenntnisse reichen, steht halt auf einem anderen Blatt. VWA-Studium ist ebenfalls nicht viel wert - zumindest was man hier so liest. Hast du mal bei deiner IHK nachgefragt, ob du als Externer an einer Fachinformatiker-Prüfung teilnehmen kannst? Das wäre vielleicht auch ein Weg, bei erfolgreichem Abschluss einen leichteren Einstieg zu finden...

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Bei der IHK nachzufragen kostet ja nix. Und wenn er schon mehrere Jahre als E-Techniker arbeitet, reicht das vielleicht schon für die IHK als Berufserfahrung. Mit der privaten Weiterbildung kann er hier vielleicht auch eher Eindruck schinden. Ich würde das auf alle Fälle mal probieren. Mehr wie "Nein" sagen können sie ja nicht ;)

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Hallo zusammen,

vielen Dank für die schnelle Antwort. Habe mich etwas unklar ausgedrückt, was das Betätigungsfeld angeht. Ich denke, dass ein Einstieg als Entwickler am schwierigsten wäre, da das Betätigungsfeld und die Anforderungen hier schon sehr speziell sind. Ich würde mir eine Einarbeitung zwar zutrauen, aber sowas braucht Zeit und die hat heute keine Firma mehr.

Ich denke am schnellsten könnte man sich in die Systemintegration einarbeiten. Meine bisherigen Bewerbungen zielten auch eher in die Richtung Netzwerk- und Anwendungsbetreuung. Hier käme man wahrscheinlich mit Herstellerzertifikaten wie MCSE weiter, da die Anforderungen hier wieder sehr Herstellerspezifisch sind.

Ich dachte bisher auch immer, dass ein VWA-Studium eher angesehen ist, als ein HWK/IHK-Lehrgang. Das ist wahrscheinlich nur in Verbindung mit der entsprechenden Berufserfahrung der Fall. Damals wurde halt die Tatsache, dass Uni-Dozenten die Vorlesungen halten als absoluter Vorteil verkauft. Dass man sich nach einem 7 semestrigen, nebenberuflichen Studium weder mit einem diplomierten Informatiker noch mit einem BWLer messen kann, war von vorne herein klar.

Trotzdem hätte ich mir bessere chancen erwartet, gerade weil auch die Fortbildung zum E-Techniker Richtung Informationstechnik ging.

Ich dachte bisher immer, dass E-Technik und IT-Welt in vielen Bereichen gar nicht weit auseinander liegen, bzw. sogar ineinaner übergreifen. Jedoch wird die Tatsache, dass man sich als E-Techniker in der Automatisierung auch als Hardwareplaner mit Idustrial Ethernet, LWL usw. "beschäftigen" muss, wird in der IT-Welt nicht anerkannt.

Eine weitere Prüfung abzulegen wäre nicht das Problem, jedoch erreicht man dadurch auch nicht mehr Nähe zur Praxis - und Zettel mit guten Noten drauf, die einen nicht weiter bringen habe ich mittlerweile genug.

Die Zeiten, in denen man auch mit ausbaubaren Grundkenntnissen einen Umstieg erreichen konnte, sind wohl endgültig vorbei....

Gruss

hackaria

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Das glaube ich nicht. Bei uns hat erst vorletztes Jahr ein Quereinsteiger angefangen. Wenn du jetzt die Flinte ins Korn wirfst, waren deine Weiterbildungen umsonst...

Der IHK-Abschluss wäre vielleicht schon hilfreich, weil du damit quasi als Berufsanfänger auf der Straße stehen würdest. Das und die Tatsache, dass du in anderen Bereichen bereits Berufs-Erfahrung gesammelt hast, dürften deine Chancen auf den Arbeitsmarkt für (IT-) Berufsanfänger doch ziemlich steigern. Der MSCE ist doch im Prinzip auch nichts weiter, wie eine "Zertifizierung" durch die IHK. Kannst ja auch beides machen ;)

Ansonsten: Auf welche Stellen bewirbst du dich denn? Vielleicht sind sie für Quereinsteiger mit Grundkenntnissen zu anspruchsvoll...

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Hi,

Die Zeiten, in denen man auch mit ausbaubaren Grundkenntnissen einen Umstieg erreichen konnte, sind wohl endgültig vorbei....

Aufgrund deiner Kenntnisse sehe ich ehrlich gesagt keine Probleme. Zwei Aspekte habe ich hier bisher vermisst:

- Dein Alter

- Deine Bewerbung

Vielleicht solltest du die mal hier reinstellen, denn ehrlich gesagt glaube ich nicht, dass es an deinen Qualifikationen liegt.

Aber so ganz verstehe ich deine Situation noch nicht:

Mittlerweile bin ich als E-Techniker im Projektmanagement für Niederspannungs-Schaltanlagen tätig.

Du hast also einen Job, und möchtest auf jeden Fall in die IT-Branche? Darf ich fragen, warum? Wenn du eine Familie hast, ist sowas immer ein Risiko. Was stellest du dir in der IT-Branche besser vor, als in deiner? Deine Stelle klingt zumindest anspruchsvoll, ich weiss gar nicht, ob es so erstrebenswert ist, als Admin in irgendeiner Klitsche irgendwelche Patches und Updates einzuspielen.

Ich denke am schnellsten könnte man sich in die Systemintegration einarbeiten.

Das klingt für mich auch so, als wenn es dir eigentlich egal wäre, was du tust, nur hauptsache IT. Das würde ich mir genau überlegen, denn es gibt schon ziemlich viele ätzende Jobs. Ich kenne den Stellenwert deines Studiums zwar nicht, aber irgendwas muss da ja schon geleistet haben, daher würde ich mit etwas mehr Selbstbewusstsein an die Sache rangehen. Denn auch dieses Zitat...

Natürlich bewerbe ich mich nicht auf aussichtslose Stellen, wie Leitungspositionen

...zeigt mir, dass du nicht gerade viel von deinen Kenntnissen hälst, denn vielleicht solltest du genau das tun. Denn nochmal zusammengefasst:

Als 08/15 Admin scheinst du mir überqualifiziert zu sein.

Der MSCE ist doch im Prinzip auch nichts weiter, wie eine "Zertifizierung" durch die IHK.

Naja, also das ist schon was anderes. Auch vom "Prinzip" her.

Bearbeitet von carstenj
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Nochmals vielen Dank für das starke Feedback zu meiner Frage/Situation.

Durch die ganzen Fortbildungen (ingsgesamt 8 Jahre lang) bin ich mittlerweile 33 Jahre alt. Das sollte meiner Ansicht nach nicht zu alt sein, um den Anfang zu finden. Ich habe leider keine Standart-Bewerbung, die ich hier einstellen könnte, da es sich um ein "lebendes Objekt" handelt, was immer auf die entsprechende Ausschreibung angepast wird. Dass es an der Form/Text der Bewerbung liegt, glaube ich nicht, denn ich habe zu diesem Thema mittlerweile weitreichende Infos gesammelt sowie ein Buch gelesen. Auch eine erfahrene Personalerin hat mir bereits bestätigt, dass es dabei nichts zu bemängeln gibt.

Um die Frage von carstenj zu beantworten: Ursprünglich wollte ich in der IT arbeiten, um dem Dreck bei der Arbeit in der Stahlschmiede zu entkommen und in eine Bürotätigkeit zu wechseln. Zudem machte mir die Schichtarbeit schwer zu schaffen. Natürlich ist meine jetzige Tätigkeit anspruchsvoll, ohne Schichtarbeit und im Büro, jedoch auch mit hoher Verantwortung speziell in Bezug auf Sicherheit (von Personen) verbunden. In der IT trägt man zwar auch hohe Verantwortung, aber die Leute fallen bei einem Fehler nicht gleich tot um (mal krass ausgedrückt). Bisher war ich immer Bereit das angesprochene Risiko durch einen Wechsel zu tragen. Natürlich hat auch eine Admin-Stelle ihre dumpfen Routineaufgaben, trotzdem finde ich es interessant.

Leider kann ich nicht beurteilen, ob und wie viele ätzende Jobs es in diesem Bereich gibt, da fehlt die Erfahrung... Klar möchte ich nicht irgendwo zum Bänderwechseln eingestellt werden, aber da ich weder Berufserfahrung noch eine Spezialisierung (z.B. in Richtung Programmierung oder Netzwerke) ausweisen kann, ist es schwer zu sagen ich möchte jetzt definitiv nur als Admin arbeiten und keine Projektverantwortung übernehmen bzw. nie im Leben Programmieren. Deshalb hört sich das so nach "Hauptsache IT" an.

Natürlich halte ich auch genug von meinen Kenntnissen und Fähigkeiten, sonst würde ich den Wechsel ja nicht anstreben. Ich möchte halt nur zu Beginn, ohne jegliche Erfahrung nicht direkt die Verantwortung einer Leitungsposition übernehmen müssen, das wäre einfach zu viel.

Vieleicht braucht es einfach noch ein wenig Zeit, um dem Glück auf die Sprünge zu helfen...

Gruss

hackaria

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