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Informatikstudium - Lohnenswert?


Winned

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Hallo liebe Community,

ich bin neu hier um Forum und stelle mich ersteinmal vor: Ich heisse Gamal, bin 14 Jahre alt und besuche momentan die 9. Klasse einer Realschule. Nach meinem Realschulabschluss habe ich vor mein Abitur zu machen und anschließend studieren zu gehen. Höchstwahrscheinlich soll es ein Informatik- oder Mathematikstudium sein.

Seit vorgestern bin ich das Internet nach Informationen über ein Informatikstudium am durchforsten und bin auch schon fündig geworden - unter anderem auch hier im Forum. Nun sind noch Fragen übrig geblieben, auf die ich keine richtige Antwort gefunden habe.

Wenn ich mich richtig informiert habe, ist Informatik eine Art angewandte Mathematik und hat deshalb auch sehr viel mit Mathematik zu tun. Mathematik ist mein Lieblingsfach in der Schule und ich habe keine Probleme damit. Auch das logische Denken fällt mir - meist - nicht schwer. In meiner Freizeit löse ich auch gerne mal irgendwelche Mathematik- Aufgaben, weil es mir einfach Spaß macht. Im Schulenglisch habe ich befriedigende Leistungen, aber da liegt es höchstwahrscheinlich daran, dass ich die Zeiten nicht perfekt beherrsche - sowas lässt sich ja schnell nachholen.

Fragen die mir noch offen stehen wären:

  1. Was für Mathematik wird in einem Informatikstudium hauptsächlich vorkommen? Mir macht es vor allem Spaß Gleichungen und alles was damit zu tun hat zu lösen.
  2. Wie lange dauert ein Informatikstudium durchschnittlich?
  3. Was für Nebenfächer können zu Informatik gewählt werden?
  4. Kennt ihr gute Universitäten, bei denen man Informatik studieren kann? (möglichst in der nähe von Dortmund/in NRW)
  5. Wie viel Zeitaufwand pro Tag sollte man für ein Informatikstudium mitbringen?
  6. Wie gut müssen meine Englischkenntnisse ausgebaut sein?
  7. Wie kann man sich für das Studium vorbereiten?
  8. Welche Berufsaussichten habe ich mit einem Informatikstudium?

Vielleicht kommt es einigen ja etwas früh vor sich schon in der 9. Klasse mit seinem Studium zu beschäftigen aber da gibt es mehrere Gründe für. Zum Beispiel musste ich mich entscheiden ob ich nach der Schule eine Ausbildung starte oder weiterhin zur Schule gehe. Da mir Schule Spaß macht und ich auch keine direkte Vorstellung davon hatte, welcher Job (mit Ausbildung) zu mir passen würde, habe ich mich für die Schule entschieden. Nachdem ich also wusste, dass ich mein Abi machen werde habe ich mir überlegt was ich danach dann machen könnte. Ich bin auf's Studieren gekommen. Das man im Informatikstudium wenig mit Computern zu tun hat ist mir bewusst. Dass man auf einer Uni mehr Theorie als Praxis macht, weiss ich auch.

Was ich zu dem Studium also mitbringen würde wären:

  • Spaß an Mathematik/logischem Denken
  • ausreichend Zeit zum Lernen/vorbereiten
  • ein Wille es zu schaffen
  • (bisher) befriedigende Englischkenntnisse
  • Spaß am Lernen
  • sehr kleingehaltenes Vorwissen
  • etc.

Würde es also lohnenswert für mich sein überhaupt über ein solches Studium nachzudenken und eines zu starten?

Über Antworten per Post oder PN würde ich mich sehr freuen.

Danke schonmal im Voraus!

mfg Winned

P.S: Mir ist grad aufgefallen, dass ich das Thema im falschen Unterforum gepostet habe. Wäre ein Moderator so freundlich es in das "Ausbildung im IT-Bereich"-Unterfroum zu verschieben?

Bearbeitet von Winned
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Ich hatte 4 Semester Informatik an einer FH studiert. An anderen FHs oder Unis wird es bestimmt auch größere Unterschiede geben, aber hier ein paar Infos:

1.:

- großes Interesse und sehr gute Noten in Mathe ist schonmal positiv

- im 1. und teilweise im 2. Semester kam vieles aus dem Abimathe dran (Analysis, Wahrscheinlichkeit, Mengenlehre), aber auch Sachen wie Körper, Ringe, Gruppen

- dann gabs noch Matrizen, Vektoren, Gleichungssysteme

- im 3. Semester wurde es schwer: Fouriertransformation, Taylor-Reihen

2.:

- Bachelor, 7 Semester

3.:

- im 4. Semester konnte man was wählen, bzw. Vertiefungsrichtungen nehmen

(weis aber nicht mehr wie das alles hieß, ist auch bestimmt von FH/Uni sehr verschieden, glaub da gabs was mit Kryptographie, Recht und Verwaltung, Programmierung, Netzwerke)

5.:

- schwere Frage, gibt Leute die müssen jeden Tag viel nachholen und lernen

- man kann sagen, so ab dem 2., 3. Semester wirst du nicht mehr viel Freizeit haben

6.:

- bei mir gabs nur 2 Semester Englisch und war fast genau wie in der Schule

- Zeitformen und halt Vokabeln lernen (IT/Wirtschafts-spezifischer als in der Schule)

- ansonsten noch Vorträge, aber insgesamt nicht sehr schwer (hatte in der Schule knappe 4 und auf der FH eine 2)

7.:

- genau über die zukünftige FH/Uni informieren

- mit Studenten und Profs reden

- Tag der offenen Tür besuchen

- halt soviel wie möglich über die FH/Uni und den Studiengang in Erfahrung bringen

- Grundlagen der Programmierung sollten geläufig sein (gut wenn du auch eine Sprache ein wenig beherrscht, vielleicht schon ein bisschen Java, C)

8.:

- bei dem Studium an der FH wo ich war ist meine Antwort darauf:

Programmierer

- ich hab aber auch nur 4 Semester studiert, aber Hauptteil war Mathe, Programmieren (sowas wie Netzwerktechnologien, UML, Datenbanken gabs auch, aber war mehr, dass man davon mal was gehört hat)

- bis zum 4. Semester gabs nix über Server oder richtig praktische Sachen wie Netzwerke aufbauen etc.

Zusammengefasst:

- viel Mathe, viel Programmieren (Java, JavaScript, Assembler, C++, Shell, SQL)

Würde es also lohnenswert für mich sein überhaupt über ein solches Studium nachzudenken und eines zu starten?

Lohenswert ist das schon. Man lernt viel und kann später auch nicht schlecht verdienen. In der Ausbildung wirst du halt richtige Praxis haben und was lernen, was du nicht im Studium lernst und umgedreht.

Würde dir empfehlen erstmal ein gutes Abi zu machen. Hast ja bis zum Studium noch ein wenig Zeit.

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Soll jetzt nicht blöd klingen, aber bevor du über ein Informatikstudium nachdenkst, solltest du lieber erstmal an das Abitur denken. Der Sprung von Mittlerer Reife auf das (Fach)abi ist schonmal nicht zu unterschätzen, der Sprung vom Abi zu einem wirklich gut laufenden Informatikstudium ist aber 10 mal so gross. Ich kanns dir wirklich aus eigener Erfahrung sagen :).

Es ist nicht unmöglich, aber das was du in Informatik an Mathematik lernst hat wirklich überhaupt nichts mit der Mathematik an einer Realschule zu tun.

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Der Sprung von Mittlerer Reife auf das (Fach)abi ist schonmal nicht zu unterschätzen.

Ach was, hängt von der Realschule ab, aber ich mach gerade auch mein Fachabi nach der Ausbildung nach und hatte zum Halbjahr nen Schnitt von 1,6, Realschulabschluss war damals 2,3. Also wenn man auf ner anständigen Realschule war, kommt nicht viel neues/ deutlich schwierigeres auf einen zu.

Der Sprung zur FH/Uni ist hart, das ist klar, da kommt man mit dem Schulmathe wohl nicht einmal über das "guten Tag" hinaus ^^

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Da die Fragen ja beantwortet sind ein wenig OT:

Mit 14 Jahren in der 9. Klasse? (mit 5 eingeschult?)

Und als Anmerkung: Für nen 14 Jährigen wirklich gut geschrieben. Erfreulich zu sehen das deine Generation nicht nur aus HipHop Gangstern besteht. :)

Ich drück dir die Daumen für dein Abitur!

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@JanK: Danke für die vielen Informationen. Eventuell werde ich auch mal mit meinem Klassenlehrer darüber reden, mit dem sollen wir uns in Kontakt setzen, wenn es um Berufswahl, Studium, etc. geht. Das mit der wenigen Freizeit im Studium find ich auch mal gar nicht so schlimm, meistens macht's Spaß etwas zu lernen und das kann man auch als Freizeit-Ersatz oder gar Freizeit sehen. Jeder hat da eine andere Perspektive, denke ich.

@blubbla: An das Abitur hab ich natürlich als erstes gedacht und das tu ich jetzt auch noch. Natürlich gibt es da schon einen gewissen Unterschied von der Mittelstufe einer Realschule auf die Oberstufe einer Gesamtschule oder eines Gymnasiums zu wechseln. Ich werde mich dann so gut es geht ins Zeug legen, um auch nicht alles nach 2 Wochen zu vergessen. Das das alles kein Kinderspiel ist, ist mir schon klar, aber ich weiss ja, dass man mit viel Arbeit auch viel erreichen kann.

@pascal87: Ich würde die Realschule, auf der ich bin, als ausreichend OK einstufen. Man bleibt nicht zu lang an einem Thema hängen und schafft ohne große Anstrengungen gute Noten. Ich schreibe Noten im einser und zweier Bereich und brauch dafür meistens kaum oder gar nicht in ein Buch zu schauen oder so. Allein durch das Zuhören im Unterricht kann man auf der Realschule einen Durchschnitt von 2 ohne Probleme schaffen.

@bjoeki: Ich bin am 30.6. geboren. Das ist, hier wo ich herkomme, der Stichtag. Wäre ich ein Tag später geboren, wäre ich noch in der 8. Klasse. Zwar bin ich nicht der jüngste aus meiner Klasse, aber einer der jüngsten (die anderen wurden mit 5 eingeschult). So ziemlich meine ganze Klasse besteht aus "HipHop und Gangstern". Ich selbst hatte letztes Halbjahr das zweitbeste Zeugnis (mit sehr wenig Lernaufwand) in meiner Klasse. Dass der Text gut geschrieben ist, liegt höchstwahrscheinlich daran, dass ich in einem anderem (großem) Forum (Bereichs-)Moderator bin und auch gerne Texte schreibe oder Bücher lese. Allgemein bin ich in Deutsch aber auch so ziemlich gut. Ich will nicht angeberisch oder sonstwas werden, aber mein Bruder hat mal zu mir gesagt, als ich 12 oder so war, dass ich zu intelligent für meine Familie bin.

Achja, am Liebsten hör ich Deutsch-, Hard-, PunkRock, Metal, etc.

Danke für's Daumendrücken ;)und natürlich ein dickes Dankeschön, für alle Antworten!

mfg

Bearbeitet von Winned
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