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Nebenverdienst, aber keine Arbeit, was darf man?


SchlimmerFinger

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Hallo alle zusammen, ich bin eigentlich FISI Azubi im 3tten Jahr. Ich programmiere gerne in PHP/JavaScript, Java und C, eigentlich machen bei mir diese Tätigkeiten in der Firma so in etwa 70 Prozent meiner Ausbildung aus, der Rest Fisi. Ausserdem programmiere ich auch zu Hause sehr viel, weil es mir Spass macht, (bevor ich die Ausbildung angefangen habe, war das für mich eine unbekannte Wiese)

Natürlich mache ich mir Gedanken über die Zukunft, es steht leider immer noch in den Sternen geschrieben, ob ich übernommen werde, vorallem all die Netzwerkinfrastruktur/Administration/Einrichtungen lasten auf meinen Schultern, ich bin für alles zuständig. Einerseit macht es mich stolz, anderseits, wenn ich nicht weiter weiss, bekomme ich den Zorn zu spüren. Einen Ausbilder habe ich nur auf dem Papier, denn auf diesem Gebiet habe ich mehr Ahnung, als alle dortige Mitarbeiter, leder, denn ich kann niemanden fragen, wenn ich nicht weiter weiss.

Nun gut, der Chef juckt sich nicht am Ar**** und ich frage auch nicht, ob ich übernommen werde, denn er macht Andeutungen, er würde das womöglich tun, ich bin der erste Azubi in der Firma, sagt aber es nicht direkt. Das ist aber halb so schlimm.

Nun, da ich sehr gerne programmiere, wandte ich mich an eine ausländische Firma mit meinem Programm, mit dem eigentlich ihr Produkt verbessert würde, falls sie das einsetzen (bevor ich da mich weiter äussere, es hängt mit Virtualisierung/Cloud Computing zusammen).

Der Chef der Firma hat natürlich Interesse gezeigt, worauf ich ihm vollfunktionelle Livepräsentation gezeigt habe. Danach war er so begeistert, dass er dieses Feature in das Programm schnellstmöglich übernehmen wollte, da die Firma hier eine sehr grosse Verbesserung sieht, die auch der Firma Geld bringen könnte, da es bisher sowas nur die grossen anbieten, wie Citrix.

Ich habe ihm die Situation geschildert, dass ich in der Ausbildung bin, und erst zwischen Juni-August fertig werde, dass ich mich jetzt sowieso umschaue, ob da nach der Ausbildung sich was ergibt. Der Boss diser Firma zeigt aber keine Einsicht, und will so schnell wie möglich nach Deutschland reisen, um einen Vertrag mit mir zu unterzeichen (welcher Art genau, weiss ich noch nicht), und das will er schon diese Woche, mir persönlich geht das aber zu schnell..

Denn A, ich verstehe, dass ich keine Nebenbeschäftigung in der Ausbildung betreiben darf, mein Chef ist ohnehin dagegen gewesen, dass ich Nebenjob mache, das habe ich ihm noch voriges Jahr versucht zu vermitteln, weil mir das Geld so fehlt, da könnte ich heulen.

B: ich will mich nicht wirklich als Selbsständiger anmelden, zumindest weiss ich jetzt noch gar nicht, was es mir bringt. Natürlich werden da Sterne vom Himmel versprochen, ungefähr nach einem Jahr, aber ich will nicht vor Ende der Ausbildung gleich die Besinnung verlieren und auf die Nase fallen..

Da ich sicherlich nicht der erste bin, der in ähnlicher Situation war, würde ich gerne bei Euch nachfragen, welche Art der vertraglichen Beziehung könnte man hier eingehen, um A, nicht in Konflikt mit meinem Chef zu kommen (der wird mir 100% Knüppel vor den Weg werfen), zumindest dass er gesetzlich gegen mich nicht vorgehen kann. Und dass ich nicht unbedinngt als Freiberufler gelte.. Was kann man da tun?

Kann man vielleicht was ähnliches machen, wie Überlassungsvertrag, keine Ahnung, also, sagen wir mal so, dass ich am Gewinn der Firma teilhabe, die ihr Produkt mit meinem Feature verkauft. Also, dass es kein Arbeitsvertrag ist, denn er hat es mal so angedeutet. Versteht mich nicht falsch, aber er drängt richtig, weil da wirklich einiges an Potenzial steckt und vorallem die Lösung, die sie zur Zeit einsetzen, auf dem neueren Windows 7 nicht mehr korrekt läuft, mit meiner Lösung aber schon, und daher will der auch so schnell wie möglich einführen, damit sie wieder mit Werbeslogans protzen können. Anderseits, wenn ich absage, vielleicht verpasse ich die Chance meines Lebens. Was kann man da tun?

Ich stecke wirklich in einem Dilemma, denn ich weiss nicht, was ich tun soll..

Bearbeitet von SchlimmerFinger
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Versuche ersteinmal Klarjeit in deinen Kopf zu bringen:

Du hast ein Produkt, welches du verkauft bekommst.

Du hast einen Ausbildungsvertrag, den du erfüllen musst.

Du darfst im Rahmen des Ausbildungsvertrages keine Nebentätigkeit vollführen.

Du sollst bei dem Verkauf des Produktes zu etwas gedrängt werden, was du nicht willst.

Möglichkeiten, die ich sehe sind:

1.) Du bleibst Azubi, verkaufst dein Programm nicht und lebst glücklich und zufrieden bis ...

Glücklich ist dein Chef, du so einigermasen - unglücklich ist dein Interessent

2.) Du verkaufst dein Programm, verstößt damit gegen deinen Vertrag, beendest deine Ausbildung nicht und trägst komplettes Risko selbst, hast aber ein wenig Geld in der Tasche.

Glüklich ist dein Interessent, du nur temporär - unglücklich ist dein Chef.

3.) Du handelst eine Gewinnbeteiligung aus - der Rest wie bei 2.

Etwas Glüklich ist dein Interessent, du nur schon dauerhaft - unglücklich ist dein Chef.

4.) Du handlest eine Festanstellung nach deiner Ausbildung aus und übergibst damit dein Programm - vorher eventuell über Nutzungsrechte oder eingeschränkte Versionen.

Glüklich ist dein Interessent, glücklich bis du - glücklich ist dein Chef (weil die Ausbilung beendet wird).

5.) Du verkauftst deinem Chef dein programm, welches er in Geld umsetzt - die Konditionen handelt ihr aus (Beteiligungen?)

Glüklich ist dein Interessent (er bekommt Rechte auf das, was er will), glücklich bis du - glücklich ist dein Chef

Versuche eine Situation zu erfinden, in der alle drei Seiten zufriedengestellt sind und du dein Interesse am Meisten vertrittst. Die Option einer Selbständigkeit sollte dabei nicht außer acht gelassen werden, jedoch IMO nur, wenn deine Einnahmen dauerhaft gesichert wären.

Ansonsten versuche mehr als ein einmaliges Geschäft herauszubekommen, normalerweise trittst du mit einen einmaligen Vertrag alles an deinen Interessenten ab. Lass dich nicht Wirre von einem schnellen Kaufgesuch deines Interessenten machen. Manche Leute denken nur bis morgen, nicht bis übermorgen. Du kanst mit ihm deine Situation und deine Befürchtungen durchsprechen und erwartest einfach einen dir akzeptablen Vorschlag. Im gegenzug solltest du, sofern dein Chef dafür ein Ohr hat, ihm das gleiche Angebot unterbreiten, wie du langfristig deine lesitungen einbringen kannst. Normalerweise wissen Chefs, wenn irgendwo Geschäft lauert.

Wenn beides nichts bringt, versuche andere Interessenten zu bringen, die du dann als Ausweichmöglichkeit zu beiden hast. Gute Produkte bekommt man immer los.

Primäres Ziel bei allen Überlegungen muss aber die Beendigung deiner Ausbildung sein (zumindest in Deutschland).

So, nun sotiere meinen Post, dann deine Gedanken und versuche nochmals dein Problem zu schildern. Ich glaube, es klingt dann ganz anders und man kann (als dritter) deine Entscheidung bereits herauslesen.

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Denn A, ich verstehe, dass ich keine Nebenbeschäftigung in der Ausbildung betreiben darf, mein Chef ist ohnehin dagegen gewesen, dass ich Nebenjob mache, das habe ich ihm noch voriges Jahr versucht zu vermitteln, weil mir das Geld so fehlt, da könnte ich heulen.

steht das explizit in deinem vertrag oder stehst du mit deinem produkt in direkter konkurrenz zu deinem ausbildungsbetrieb?

ansonsten spricht da nämlich nichts dagegen, dein chef kanns dir schlecht verbieten und feuern wird auch schwer, aufgrund deines doch recht guten kündigungsschutzes als azubi

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Sofern nichts im Ausbildungsvertrag steht, kann dir dein Chef den selbstständigen Nebenerwerb nicht verbieten. Und selbst wenn entsprechende Klauseln im Vertrag stehen, sind sie meist ungültig, sofern deine Nebentätigkeit nicht mit folgenden Punkten kollidiert:

  • Der Nebenerwerb beeinflusst deine Arbeitsleistung.
  • Du stehst in direkter Konkurenz zu deinem (Haupt-) Arbeitgeber.
  • Du arbeitest im öffentlichen Dienst.
  • Der Nebenerwerb wird während des Erholungsurlaubs oder während krankheitsbedingter Abwesenheit ausgeführt.
  • Die tägliche Arbeitszeit übersteigt 8 bzw. 10 Stunden bei entsprechendem Zeitausgleich.

Zumindest den letzten Punkt kann man ausklammern. Bei den anderen Dingen wäre ich vorsichtig. Sofern keiner der Punkte bei dir zutrifft, spricht nichts gegen einen Nebenerwerb. Streng genommen musst du deinen Arbeitgeber nicht mal informieren (ist ein weit verbreiteter Irrglaube). Wenn sich die Chance mit der ausländischen Firma bietet, solltest du sie nutzen - sowas kann durchaus Türen öffnen. Einfach ein Gewerbe anmelden und die Taschen aufhalten ;)

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Ich würde meine Ausbildung nicht gefährden!

Ich würde also versuchen eine Übernahme mit einem (sehr) guten Gehalt heraus zu handeln + eine angemessene Bezahlung für das Programm - und würde nach der Ausbildung das Programm übergeben!

Ansonsten: Konzentriere Dich auf Deine Ausbildung und die anstehenden Prüfungen!

GG

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