Ich muß "den Marlboro-Mann" einmal in Schutz nehmen: Ich kenne selber Dörfer im tiefsten Westerwald, wo es kaum Ärzte gibt. Das nächste Krankenhaus kann zwischen 5 und 30 km weg sein... (OK, etwas übertrieben, aber 5 bestimmt !)

Das heißt, der Notarzt braucht etwas länger - falls er nicht zufällig im gleichen Dorf wohnt - und um echt zum Arzt zu gehen, muß man im schlimmsten Falle tatsächlich ins nächste Dorf.

Ich rede hier vom Gebiet zwischen Limburg und Westerburg.

Ähnliches gilt bestimmt auch für andere Gegenden, vermute ich mal: tiefste Eifel, Alpen, Bayrischer Wald, Erzgebirge... (bin ich schon überall mal gewesen ).

Im übrigen bin ich der Meinung, daß das Ganze jeder für sich selber abwägen sollte, aber daß man auch nicht seinen eigenen Körper überschätzen sollte (was Belastbarkeit angeht).

Man müßte schon ein Gespür für seinen eigenen Körper entwickeln, was Belastbarkeit angeht.

*lol*

Leute, Leute, ihr macht euch einen Kopf ....

Jeder kann doch nur für sich selbst beurteilen, wie schwer die Erkrankung ist, wie er sich fühlt.

Wem es so schlecht geht, dass er keinen Arzt weiter entfernt erreichen kann, der muss einen zu sich kommen lassen. Macht er keines von beidem, gehts ihm nicht schlecht genug (Hört sich provokativ an, ist aber nicht so gemeint, sondern nur mal ganz nüchtern gesagt).

Niemals würde ich jemand den Rat geben, mach oder mach nicht. Ich kenne die ganze Situation doch nicht, nichtmal, wenn jemand direkt neben mir sitzt und einen Schnupfen hat, kann ich beurteilen, ob derjenige einen dröhnenden Kopf hat, fiebrig ist, Kreislaufprobleme o. ä. hat, oder ob ihn tatsächlich "nur" die laufende Nase belästigt.

Ich hab letzten Montag z.B. mit einer heftigen Pollen-Allergie da gesessen und gearbeitet.

Das ging ganz gut - krank habe ich mich nicht gefühlt, ganz im Gegenteil, nur die Nase...

Ich persönlich war der Meinung, daß das noch im gelben Bereich war - ich war nicht irgendwie angeschlagen, nur die Nase lief tierisch und ich mußte andauernd niesen. Hab bestimmt 3 Packungen Taschentücher verbraucht...

Wenn das soo schlimm gewesen wäre, daß ich mich nicht mehr hätte konzentrieren können, hätte ich mich wahrscheinlich krankschreiben lassen - den ohne Konzentration kann ich nicht arbeiten, verzapfe eventuell sogar Scheiß (Fehlbedienung !), und bin damit kein vernünftiger Mitarbeiter für die Firma.

Ich versuche immer abzuwägen, und es gibt da so eine gewisse Grenze...

Gesundheit kommt immer vor der Arbeit. Man kann sich auch kaputtarbeiten. Eine neue Arbeit bekommt man im Zweifelsfall immer - aber niemals einen neuen Körper.