Zum Inhalt springen

Warum meinen alle ein Ausbildungsplatz zu bekommen sei schwer?


Templar

Empfohlene Beiträge

@honey:

ich habe z.B. eine Absage bekomme worin wortwörtlich stand "Es tut uns leid, Ihnen mitteilen zuu müssen, dass wir Ihnen leider keinen Ausbildungsplatz in unserem hause zur Verfügung stellen können. [...] Aus betrieblichen Gründen stellen wir nur männliche Fachinformatiker ein [...]". Toll, oder?! Und das war nicht die einzige Absage dieser Art...

Ich denke auch nciht, dass es an mir persönlich, meiner Art, gescheitert hat - ich habe viel Bestätigung für eine positive Ausstrahlung etc. bekommen und mein jetziger ausbilder meinte auch als Einstellungsgrund "du warst die einzige, die wusste was sie wollte und einen sehr netten und positiven eindruck hinterlassen hat". Also ... ?!?!?!

Vielleicht hatte ich auch einfach nur Pech.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Man glaubt halt heute immer noch, daß Frauen sich im Umgang mit Technik schwerer tun als Männer - und Computertechnik wird nach deren Meinung dann für Frauen ein Buch mit Sieben Siegeln bleiben. Hier erwähne ich gerne, daß ich schon vor ca. 15 Jahren einmal eine Frau kennengelernt habe, die hervorragend Assembler programmieren konnte! Und in meiner ehemaligen Parallelklasse eine Frau von den IT-Systemkaufleuten für sich das Programmieren entdeckt hat und heute als Java-Programmiererin arbeitet - Im Gegensatz zu den meisten Anwendungsentwicklern von uns, die wohl heute außer Quake spielen nicht viel in der Richtung tun können.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Originally posted by Crush

Man glaubt halt heute immer noch, daß Frauen sich im Umgang mit Technik schwerer tun als Männer - und Computertechnik wird nach deren Meinung dann für Frauen ein Buch mit Sieben Siegeln bleiben.

Da gebe ich dir Recht, dass dieses Vorurteil - teilweise - immer noch herrscht.

Bei einigen technisch-gewerblichen Berufen, die hohe Körperkraft erfordern, ist es verständlich, dass viele (ich sage viele, nicht alle!) Frauen hier Probleme haben können.

Es ist schon ein Unterschied, ob ein kräftiger 100-Kilo-Mann den ganzen Tag irgendwelche schweren körperlichen Tätigkeiten verrichtet, oder ob sich da eine zarte 52-Kilo-Frau plagen muss!

Aber gerade in der Anwendungsentwicklung ist das ja kein Problem: vom körperlichen her ist das keinesfalls anstrengender als "typische" Frauenberufe wie Sekretärin oder Buchhalterin!

Und einige der "typischen" Frauenberufe sind ja auch nicht gerade wenig körperlich belastend:

Krankenschwester, beispielsweise... :)

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

@Templar

Nur weil du Glück hattest, und deine Ausbildungsstelle relativ leicht gefunden hast, kannst Du doch jetzt nicht hergehen und das verallgemeinern. Was für dich zutrifft, muss doch nicht für den Rest der Jugendlichen gelten, die nen Ausbildungsplatz suchen. Als ich mich beworben hab, war ich auch einer von 200, die den Ausbildungsplatz wollten. Als ich dann die Zusage bekommen hab, is mir aber nicht in den Sinn gekommen, dass ich losgehe und die anderen 199 frage, wieso sie so blöd sind und den Ausbildungsplatz net bekommen haben. Ich hab halt Glück gehabt, die anderen hatten Pech, weil da sicher ein paar genauso gut gewesen wären wie ich! Also hör hier bitte auf dich selbst zu beweihräuchern, weil es denen gegenüber, die sich wirklich anstrengen und trotzdem keine Chance bekommen mehr als unfair ist.

Bis denn

Zornas

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Also bei mir war es so (Ausbilungsbeginn 1999):

ca 100 Bewerbungen geschrieben (quer durch die IT-Berufe), dann 2 Zusagen erhalten, eine als FISI, eine als FIA, die ich dann auch angenommen habe. Ich war bei bestimmt 20 Bewerbungsgesprächen.

Ich habe Abitur (Durchschnitt 2,3), habe einen Führerschein und bin Bundeswehrfrei, also so schlecht sind meine Voraussetzungen auch nicht. Hier in der Gegend ist es alles andere als leicht mal so eben ne Ausbildungsstelle zu finden - und ich rede hier von Würzburg in Bayern!

Bei einigen Firmen scheinen die Beurteilungen der Bewerber sowieso recht - Ähhm - eigenwillig zu sein.

Beispiele:

Ein Personalchef sagte im Vertrauen zu mir "Bei uns fliegen alle Bewerber ohne Abi eh gleich in den Papierkorb!" Weiter lies er durchblicken, dass sie auch nur Bewerber mit Führerschein einstellen würden. (auf die eine freie Stelle hatten sich schätzungsweise um die 200 Leute beworben - die Hälfte davon flog praktisch ungelesen in den Papierkorb...)

Bei einer Firma wurde mir gesagt, es würden grundsätzlich nur Azubis mit einem Notenschnitt mit einer 1 vor dem Komma genommen.

Bei einer Firma wurden die Bewerber auf Grund von Handschriftentests ausgewählt.

Bei einer weiteren wurde ein IQ-Test als Einstellungstest durchgeführt.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Heute will halt kaum einer mehr wirklich ausbilden und am liebsten gleich fertige Fachleute zum Azubi-Lohn einstellen.

Vielleicht will man die Leute irgendwann dazu bringen gar nicht mehr offizielle Ausbildungen standardisiert zu durchwandern, sondern sich selber alles in der Freizeit anzueigenen und sich dann irgendwo noch ein Diplom einzukaufen. Man könnte meinen, die wollen regelrecht, daß man sie über den Tisch zieht (manche würden es auch nicht besser verdienen, weil die das ja selber tun).

Ich sehe in einem Land, in dem nicht jeder die gleiche Chance bekommt keine Zukunft für die Wirtschaft, weil mit dieser Einstellung sicher nicht für zukünftige Arbeitsplätze und qualifizierte Arbeiter gesorgt wird. Dann werden die wieder Leute aus dem Ausland anlocken wollen um überhaupt jemand zu bekommen und das Gejammer wird immer größer.

Abiturienten mit 1 vor dem Komma könnten trotz allem wenn´s um echte Arbeit geht, die größten Faultiere sein und es ist fraglich ob die bei den anderen "Tests" auch noch ordenlich abschneiden würden. Eine Garantie für die Fähigkeit und Begeisterung als ITler ist dadurch auch nicht garantiert.

Das mit der Handschrift ist mir ganz unverständlich, warum nicht gleich das Orakel befragen und aus dem Kaffeesatz lesen?

Auch die IQ-Tests sagen nichts über die persönliche Motivation oder den EQ aus.

Die alten Knacker in den Firmen, die von den Azubis mehr erwarten als sie selber meist in der Lage wären zu leisten sollte man auch regelmäßig körperlich, geistig und in deren Kompetenz & Lernfähigkeit austesten, in Assessment-Center schicken und davon ihren Arbeitsplatz abhängig machen. Man könnte das Gefühl bekommen, man will gar nicht dafür sorgen, daß sich der Arbeitsmarkt entspannt. Sehr viele der Azubis werden ohnehin nicht übernommen. Also ist es nach meinem Verständnis bei Ausbildungsplätzen schon etwas krank so "hart" zu selektieren. Wenn man jetzt noch davon ausgeht, daß der größte Teil der Firmen die Azubis als billige Arbeitssklaven ausbootet und sich im Wissen sie nicht zu übernehmen auch nicht persönlich um deren Qualifizierung kümmert seh ich gleich ganz schwarz.

Hoffentlich wandern von den fähigen Leuten später nicht zuviel ins Ausland ab, wo´s mehr Geld für IT-Jobs gibt...

Armes Deutschland!

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Originally posted by Tafkar

Ein Personalchef sagte im Vertrauen zu mir "Bei uns fliegen alle Bewerber ohne Abi eh gleich in den Papierkorb!"

Auch jemand ohne Abi kann "das Zeug zum Programmieren/Analysieren etc" haben.

Ich habe beispielsweise kein Abi, würde mich aber nicht gerade als unintelligent bezeichnen.

Eine generelle Ablehnung aufgrund fehlendem Abi, ohne Berücksichtigung weiterer Fähigkeiten und Kenntnisse, halte ich für... nun ja, etwas voreingenommen...

Originally posted by Tafkar

Weiter lies er durchblicken, dass sie auch nur Bewerber mit Führerschein einstellen würden.

Führerschein kann durchaus wichtig sein. Beispielsweise für jemandem, der PC's ausliefern muss bzw. oft zu Kunden geschickt wird.

Auch aufgrund der Mobiliät kann der Führerschein wichtig sein - gerade in Regionen, wo es mit dem öffentlichen Nahverkehr nicht weit her ist und wenn der (zukünftige) Mitarbeiter einen relativ langen Weg zum Arbeitsplatz hat.

Wenn es dann nicht mal möglich ist, dass der Betreffende ein Viertelstündchen länger in der Arbeit bleibt, geschweige denn Überstunden macht - dann ist dies ein verständliches Kriterium.

Wennauch es schade ist für jemanden, der aufgrund fehlenden Führerscheins nicht genommen wird.

Originally posted by Tafkar

Bei einer Firma wurde mir gesagt, es würden grundsätzlich nur Azubis mit einem Notenschnitt mit einer 1 vor dem Komma genommen.

Bei einem Notendurchschnitt von 1,x ist zwar die Wahrscheinlichkeit hoch, dass derjenige nicht gerade unintelligent ist - aber eine Garantie ist es noch lange nicht!

"Schlechte" Noten (das wär ja in diesem Fall schon ab 2,0 ...) können die vielfältigsten Gründe haben.

Beispielsweise kann jemand, der eine 2 in Mathe hat, trotzdem um vieles besser im Fach Mathe sein, als jemand der hier eine 1 vorzuweisen hat.

Originally posted by Tafkar

Bei einer Firma wurden die Bewerber auf Grund von Handschriftentests ausgewählt.

Ist, wie schon Crush sagt, für mich ein ziemlicher Unsinn!

Bei manchen Berufen mag die Handschrift oder zumindest die Möglichkeit, schön zu schreiben, wichtig sein (Erzieherin, Nachhilfelehrerin für die Grundschule, irgendwelche Jobs im gestalterischen Bereich etc.) - aber hier geht es ganz klar darum, dass persönliche Eigenschaften aufgrund des Schriftbildes ermittelt werden sollen :rolleyes:

Originally posted by Tafkar

Bei einer weiteren wurde ein IQ-Test als Einstellungstest durchgeführt.

Diese IQ-Tests sagen zwar nichts über die Motivation und die Persönlichkeit aus - aber wenn jemand klare Defizite im mathematisch-logischen Bereich hat, wird er sich sicherlich im Beruf eines Fachinformatikers sehr schwer tun!

Grüße,

Technician

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Ich kann auch nur sagen, dass es nicht verallgemeinert werden darf. Es ist hauptsächlich regional bedingt.

Ich habe mich hauptsächlich bei großen Firmen beworben. Wurde auch fast überall entweder zum Gespräch oder zu einem Test eingeladen. Leider habe ich, nachdem ich die Zusage hatte die ich wollte, alle Termine abgesagt. Jetzt würde ich schon gerne wissen, bei welchen Firmen ich noch genommen worden wäre.

Zu Noten:

Mir ist nur in den letzten Jahren aufgefallen, dass für mich Noten gar nicht mehr so wichtig sind. Sie sind eigentlich nichtsaussagend! Wir haben Leute in der Klasse (BS), die können vom allerfeinsten Programmieren. Ähnlich sehe ich das auch bei den normalen Schulformen. Wobei da die Noten ein wenig mehr aussagen. Leider ist es der einzige Anhaltspunkt, auf den sich Personalchefs/innen halten können.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

  • 4 Wochen später...

Natürlich ist es schwer einen Ausbildungsplatz zu finden !

Vor allem einen, den man wirklich will und in einer Firma, die man gut findet von der man glaubt, das es eine gute Ausbildung ist und sich dort wohl fühlen wird.

Ich hatte dabei ein Schweineglück... hatte mein Studium abgebrochen und eine Aushilfsstelle angenommen. In der Firma hab ich dann ne Weile gearbeitet und mich dabei entschieden eine Ausbildung zu machen und mich dann bei der gleichen Firma beworben. Hatte also grosse Vorteile gegenüber meinen Mitbewerbern...

Also kam irgendwann der grosse Tag - Assesment Center. Und trotz dass mich und meine Fähigkeiten kannten, bekam ich erstmal keine Zusage... ich musste noch ganze drei mal hinfahren und den Regionsleiter überzeugen, das ich der richtige bin (das das überhaupt möglich war, war Glück).

Letzlich hat es also geklappt und ich kann eine geile Ausbildung bei einer noch geileren Firma machen :-)

Ein Kumpel von mir bewirbt sich nun seit 2 Jahren bei zig Firmen... und er hat noch immer keinen Platz bekommen. Natürlich liegt das auch an ihm, weil er zum Teil ******* Bewerbungen geschrieben hat und wenn er dann ein Vorstellungsgespräch hatte, konnte er sich nicht gut genug präsentieren.

Es fängt an mit der Bewerbung... kleinste Rechtschreibfehler oder Unstimmigkeiten im Lebenslauf werden sofort bestraft und landen meist im Mülleimer. Denn die Bewernung ist das Dokument, mit dem man sich zuerst präsentiert... Bei Fehlern heisst es gleich "keine Sorgfalt". Wenn mans dann doch zu einem Vorstellungsgespräch schafft, muss man auch Glück haben, das derjenige einen auch gut findet und akzeptiert.

<-- Das geht grad am Thema vorbei... da könnt ich noch 10 Seiten drüber schreiben.

Letzlich ist es Glück und natürlich auch gute Vorbereitung und "persönliche Kompetenz" wie man sich darstellt. Je mehr Gespräche, desto sicherer wird man auch und merkt an sich, was gut kommt und was nicht... das ist dann die eigene Erfahrung und langsam wird es immer weniger Glück

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Dein Kommentar

Du kannst jetzt schreiben und Dich später registrieren. Wenn Du ein Konto hast, melde Dich jetzt an, um unter Deinem Benutzernamen zu schreiben.

Gast
Auf dieses Thema antworten...

×   Du hast formatierten Text eingefügt.   Formatierung wiederherstellen

  Nur 75 Emojis sind erlaubt.

×   Dein Link wurde automatisch eingebettet.   Einbetten rückgängig machen und als Link darstellen

×   Dein vorheriger Inhalt wurde wiederhergestellt.   Editor leeren

×   Du kannst Bilder nicht direkt einfügen. Lade Bilder hoch oder lade sie von einer URL.

Fachinformatiker.de, 2024 by SE Internet Services

fidelogo_small.png

Schicke uns eine Nachricht!

Fachinformatiker.de ist die größte IT-Community
rund um Ausbildung, Job, Weiterbildung für IT-Fachkräfte.

Fachinformatiker.de App

Download on the App Store
Get it on Google Play

Kontakt

Hier werben?
Oder sende eine E-Mail an

Social media u. feeds

Jobboard für Fachinformatiker und IT-Fachkräfte

×
×
  • Neu erstellen...