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Ausbildungswechsel während der Ausbildung


aza

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Zur Zeit bin ich im 2. Lehrjahr zum Fachinformatiker Systemintegration (komme im September ins 3. Jahr) und möchte meine Firma wechseln. Eine neue Firma die mich nehmen würde habe ich auch gefunden (bei nem Klassenkamerad aus der Berufsschule).

Ich habe in Erfahrung gebracht, dass man bei einem Wechsel während der Ausbildung einen "Aufhebungsvertrag in beidseitigen Einvernehmen" unterschrieben bekommen muss, d.h. dass man selbst und die aktuelle Firma damit einverstanden ist, dass ein Firmenwechsel stattfindet.

Wie ich meine Chefin kenne, wird sie bestimmt nicht darauf eingehen, sich also nicht einverstanden erklären.

Ein paar Freunde meinen, ich soll einfach zur IHK, die werden das schon irgendwie regeln, falls sie sich weigert. Zur Not auch vors Arbeitsgericht.

Hat jemand von euch vielleicht die gleiche Erfahrung schon hinter sich und kann mir sagen, wie ich am besten vorgehen kann bzw. wie meine Chancen vor Gericht sein werden?

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Hi,

wenn dein Chef das nicht unterschreibt dann hast du leider schlechte Chancen!...nämlich gar keine! Da kann dir auch die IHK nicht helfen.

Eine Firma wärend der Ausbildung wechseln "weil man will" geht nicht! Es würde nur noch gehen wenn das Unternehmen Insolvent geht !

Und das mit dem Arbeitsgericht habe ich noch nie gehört. Doch bis sowas duch alle instanzen durch ist....biste eh schon ausgebildet !

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Naja, einfach aus Spass an der Freude möchte ich natürlich auch nicht wechseln. Es ist z.B. nicht gerade selten, dass ich 12-13 Stunden am Tag arbeiten muss, manchmal auch samstags oder sonntags ohne irgendeine Entschädigung.

Doch was mich am meisten ärgert ist, dass ich ständig in anderen Abteilungen bei Sachen aushelfen muss, die nicht annähernd etwas mit meinem Beruf zu tun haben. Natürlich mache ich dann auch mal häufiger Fehler und werde deshalb pausenlos von meiner Chefin fertig gemacht.

Mein Abteilungsleiter weiss nicht mal, wo ein Computer einzuschalten ist und somit lerne ich eigentlich überhaupt nix. Wenn ich mich mal in ein neues Thema einarbeiten möchte (z.B. Konfiguration von BIND), dann muss ich das heimlich machen, weil es sonst an***** gibt falls ich erwischt werde, da ich in diesem Moment nicht produktiv bin.

Verdienen tuhe ich natürlich am wenigsten von meiner ganzen Berufsschulklasse und habe auch die wenigsten Urlaubstage.

Naja, da ich kein Heul-Thread aufmachen wollte, habe ich bei meinem ersten Posting diese ganzen Details weggelassen.

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Hmm, das ganze war wohl vielleicht ein Fehler von mir mich nach einer anderen Stelle umzugucken; ich bin bisher immer davon ausgegangen, dass keine Firma einen Azubi zu seinem <ironie>Glück</ironie> zwingen kann, aber so scheint es laut euren Postings zu sein.

Naja, werde auf jeden Fall erstmal bei der IHK vorbeischauen, vielleicht wissen die weiter.

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Hallo,

also so wie ich das sehe könntest du aus "wichtigen" Grund kündigen. Und deine Ausbildung dann in der anderen Firma fortsetzen. Hast du schon ma mit deiner Chefin über die ganze Situation gesprochen?

Ich war im 2Lehrjahr auch kurz davor zu wechseln (hatte auch schon was anderes in Aussicht). Nach einen Gespräch mit jemanden aus der IHK der mir geraten hat, erst einmal das Gespräch mit meinen Chef zu suchen und dann zu entscheiden, habe ich mit mein Chef noch einmal ein "letztes" mal gesprochen, und es hat sich wirklich einiges verbessert, zwar nicht alles, aber ich war wenigstens nichmehr Mädchen für alles usw..

Grüße

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Hast du schon ma mit deiner Chefin über die ganze Situation gesprochen?

Naja, so insgesamt, was die verfahrene Situation angeht, nocht nicht. Wir reden/streiten uns zwar mehrmals täglich über die genannten Situationen, es endet aber eigentlich immer damit, dass ich irgendwann nichts mehr dazu sage und sie sich dann im Recht fühlt. Das reden macht halt nicht wirklich viel Sinn, da sie mich meistens nicht mal ausreden läßt bzw. gar nicht auf meine Argumente eingeht. Sie ist 100%ig von sich überzeugt und vielleicht kennst du das Gefühl, wenn du jemanden überzeugen musst, der nicht mal daran interessiert ist, sich dein Standpunkt anzuhören. :(

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Sie ist 100%ig von sich überzeugt und vielleicht kennst du das Gefühl, wenn du jemanden überzeugen musst, der nicht mal daran interessiert ist, sich dein Standpunkt anzuhören. :(

Oh ja das kenn ich nur zu gut, bei diesen Leuten hat es denn echt keinen Zweck.

Ich würd an deiner Stelle mich bei der IHK erkundigen was Ausbildungsplatztechnisch bei dir an meisten Sinn hätte, die sagen dir auch genau was es für Möglichkeiten gibt zum Wechseln und wie dus an besten anstellst.

Denn so kanns ja nicht weiter gehn.

Grüße

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So, ein klein wenig als Argumentationshilfe:

§ 23 Arbeitszeitgesetz

Die werktägliche Arbeitszeit der Arbeitnehmer darf acht Stunden nicht überschreiten. Sie kann auf bis zu zehn Stunden nur verlängert werden, wenn innerhalb von sechs Kalendermonaten oder innerhalb von 24 Wochen im Durchschnitt acht Stunden werktäglich nicht überschritten werden.

Zur Sonntagsarbeit gilt § 10 Arbeitszeitgesetz. Normalerweise geht das nicht. Es gibt aber eine ganze Reihe Ausnahmen, so dass du schauen solltest, ob du darunter fallen würdest.

§ 15 BBiG

(2) Nach der Probezeit kann das Berufsausbildungsverhältnis nur gekündigt werden

1. aus einem wichtigen Grund ohne Einhalten einer Kündigungsfrist,

2. vom Auszubildenden mit einer Kündigungsfrist von vier Wochen, wenn er

die Berufsausbildung aufgeben oder sich für eine andere

Berufstätigkeit ausbilden lassen will

In deinem Fall würde ich schon "wichtige Gründe" erkennen. So wie du es schilderst wirst du dort als billige Arbeitskraft missbraucht. Der Ausbildende kommt seiner Ausbildungspflicht nicht nach. Zusammen mit den illegalen Arbeitszeitregelungen, würde das eine Kündigung wahrscheinlich rechtfertigen. Hierzu unbedingt erst die Kammer kontaktieren.

ABER: bevor hier mit der Gesetzeskeule gearbeitet wird, schlage ich folgendes Vorgehen vor.

1. Sachliches Gespräch mit dem Ausbilder mit dem Ziel die Ausbildungsqualität

zu verbessern.

2. Wenn das nichts nützt - und davon ist wahrscheinlich auszugehen - habt

ihr einen Betriebsrat oder eine JAV? Die wäre auch ein Ansprechpartner.

3. Wenn 1. + 2. nichts bringt oder nicht geht, würde ich dringend Kontakt mit

der Kammer aufnehmen. Vielleicht lässt sich deine Chefin von der ja

überzeugen. Falls du eine andere Stelle hast, sollte dann aber einem

Ausbildungsplatzwechsel nichts mehr im Wege stehen. Wichtig ist, denke

ich, dass das so bald wie möglich passiert. Du hast nichts davon, wenn

deine Ausbildung noch 2 Jahre in der Form weitergeht.

Manchmal schüttel man über gewisse Menschen/Betriebe nur noch den Kopf. Soziale Verantwortung ist für manche ein Fremdwort. Was du auch machst, ich wünsche dir viel Erfolg.

Gruß

Menzemer

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Vielen Dank für eure Vorschläge, Hilfe und Unterstützung!

Also bei der IHK werde ich Anfang nächster Woche mal vorbeischauen und mich beraten lassen, ich denke auch, dass nur die die Macht haben werden, meine Chefin zu "überzeugen". Ich möchte das alles auch so schnell wie möglich hinter mich bringen.

Punkt 1. ist wie gesagt zwecklos und 2. haben wir nicht.

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Geh einfach direkt zur IHK. Also ich wär da schon nach nem monat aufgetaucht wenn das so bei mri gewesen wäre. mehr als versuchen kannst dus nicht, da das betirebsklima sowieso unter aller sau ist wird das auch keinen knacks mehr in eurer sympatischen Umgangsart machen.

viel glück für dich

(im mittelalter hat man Hexen glaub ich verbrannt? *g)

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  • 4 Jahre später...

hi Saza

du hast recht der erste schritt ist die ihk.

Zu dir aza:

ich bin eher ein kleiner paragraphenfreund :P und telefoniere fast tag täglich mit der ihk da mein zukünftiger Schwiegervadder bei der ihk hannover arbeitet.

Also ich kann dich beruhigen wir auszubildenen haben, klar viele pflichten aber zum glück auch viele RECHTE. Davon solltest du gebrauch machen.

Hierzu; sieh dir deinen ausbildungsvertrag an und vorallem die Rückseite dort stehen einige , für dich, hilfreiche argumente.

zum beispiel: hat jeder betrieb einen ausbildungsrahmenplan bekommen an den er sich zuhalten hat! die meisten betriebe halten sich nicht daran. wäre schonmal ne anregung. wenn du noch fragen hast poste mich einfach

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So dann wird das also mein erstes Posting hier, grüß euch alle miteinander:D

Hab selber 2006 noch in der Ausbildung den betrieb gewechselt, lief alles nicht ganz unproblematisch, hat aber letztenendes alles geklappt!

Bei mir waren die zustände ähnlich katastrophal (unmengen überstunden, vereinbarungen bezüglich bezahlungen wurden nicht eingehalten, urlaub usw.) und irgendwann hab ich gesagt "nö so nicht".

Blöd/Freundlich wie ich bin hab meiner damaligen chefin bescheid gesagt dass ich das so nicht mehr weitermache und kündigen möchte (hatte aber indes bereits ne zusage von einer anderen stelle bzgl. übernahme). Hab also ordentlich gekündigt, war eine woche offiziell ohne ausbildung (man hat aber das recht insg. zwei wochen die BS zu besuchen für den fall das man in der zwischenzeit doch was findet) und dann in den nächsten betrieb gewechselt.

So... mein fehler aber damals war, dass ich ordentlich gekündigt hab und somit der damaligen Chefin einen Anspruch auf Schadensersatzforderungen eingeräumt habe (schließlich entsteht für den Betrieb durch wegfallen eines Azubis ein nicht unerheblicher Schaden), obwohl die Gründe ausgereicht hätten um eine außerordentliche Kündigung einzureichen. Dass sie keine Anforderungen gestellt hat war pures Glück!

Deshalb mal bei der Schülerrechtsberatung anrufen, die helfen einem bestimmt weiter (ich hang mal mit einer Beraterin über 1 Stunde lang an der Strippe) und deine Lehrer in des BS wissen auch bestimmt einen Rat! Die Nummer der Rechtsberatung gibt's zur Not auch im Sekretariat!

Ich drück dir die Daumen dass alles klappt, ich kann nämlich zu 100% nachempfinden was für zermürbendes Gefühl ist wenn man in der Ausbildung derart ausgebeutet wird!

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