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Dringend: Reichen diese Gründe für eine fristlose Kündigung?


realmckenzie

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Hallo,

ich habe jetzt folgendes Problem:

Mein jetziger Arbeitgeber zahlt den Lohn immer verspätet (5 bis 10 Tage) und hat in den letzten beiden Monaten die Arbeitgeberanteile nicht gezahlt. Zudem werde ich seit ca. 4 bis 5 Wochen nicht direkt in meinem, im Arbeitsvertrag festgelegten, Tätigkeitsfeld/Bereich eingesetzt, sprich in bin zur Zeit 2 bis 4 Tage pro Woche im Außendienst tätig (Verkaufspräsentationen) anstatt als Softwareentwickler im Büro. Außerdem habe ich in letzter Zeit immer mehr von der derartig schlechten finanziellen Lage meines Arbeitgeber mitbekommen.

Seit dem 15.10.2006 ist meine Probezeit abgelaufen, so dass ich jetzt eine Kündgungsfrist von 3 Monaten habe.

Heute habe ich ein Angebot von einem anderen Arbeitgeber bekommen, was mir sehr zusagt.

Reichen die oben genannten Gründe aus, um den Arbeitsvertrag meinerseits fristlos zu kündigen?

Vielen Dank und schönen Gruß

realmckenzie

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Dies ist keine Rechtsberatung. Suche im Zweifel einen Anwalt auf !

Ich kenne diese Situation, mir ging es Anfang letzten Jahres ähnlich, daher habe ich mich zu diesem Thema mal schlau gemacht.

Grundsätzlich kann man nicht so einfach fristlos kündigen. Den meisten Erfolg verspricht aber wohl der Weg über das verspätete Gehalt. Wenn du dein Geld nicht am vereinbarten Termin bekommst mußt du deinen AG schriftlich mahnen und Ihn mit einer Frist (8-10 Tage) zur Zahlung auffordern und dir weitere Schritte vorbehalten. Wenn das Geld dann nicht kommt hast du die Chance zu kündigen (so hab es gemacht).

Vielleicht geht es aber auch einfacher und du fragst deinen Chef einfach mal ob er einer Vertragsauflösung zustimmen würde...

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Von den mir bisher 6 zustehenden Gehältern waren 5 unpünktlich. Ein Auflösungsvertrag wäre auch eine Alternative, allerdings gehe nicht davon aus, dass sich mein Arbeitgeber darauf einlassen würde.

Wie sieht es mit der Tatsache aus, dass ich seit über einem Monat nicht in meinem Tätigkeitsfeld eingesetzt werde? Das ist ja eigentlich Vertragsbruch seitens des Arbeitgebers, ebenso wie die verspätete Gehaltszahlung.

Wegen beider Sachen gab es bereits mehrere mündliche Aussprachen, bisher hab ich mich immer vertrösten lassen, da mir der Job damals wichtiger war. Aber jetzt sieht es mit dem anderen Angebot anders aus.

Gruß

realmckenzie

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Das große Problem ist eben, das das alles mündlich war.

Ich kann mir auch irgendwie nicht vorstellen, das das geänderte Tätigkeitsfeld eine fristlose Kündigung rechtfertig. Schau mal in deinen Vertrag, da gibt es normalerweise eine Klausel die besagt, das man auch "andere Tätigkeiten, für die man qualifiziert ist" ausführen muß.

Abschließend bleibt mir nur jedem eine Rechtschutzversicherung zu empfehlen (nein, ich verkaufe die Dinger nicht :D ). Ich hielt sowas früher auch für Quatsch, eine ähnliche Erfahrung hat mich aber eines besseren belehrt...

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Wieso benimmst du dich nicht daneben und wartest deine Kündigung ab, wenn du ein anderes Angebot hast was dir wirklich wirklich fest zugesagt wurde und du das am Besten noch schriftlich hast, dann geh doch mal ein paar Tage unentschuldigt nicht an die Arbeit oder beschimpf deinen Chef, der wird dir dann schon fristlos kündigen. ;)

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...der wird dir dann schon fristlos kündigen. ;)
Wahnsinn, m3rry, Wahnsinn...

Sowas wirkt sich allerdings sehr prägend auf das Arbeitszeugnis aus, so dass man es besser nicht vorzeigen sollte. Und ein fehlendes Arbeitszeugnis lässt bei weiteren Bewerbungen (oder willst du bis zum Rentenalter in einer einzigen Firma arbeiten?) sehr negativ aus.

Also bitte erst nachdenken und dann schreiben.

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Ist mit Sicherheit kein Grund für eine Fristlose Kündigung. Solange Du Dein Geld bekommst (auch verspätet), sollte alles ok sein. Zu späte Zahlungen seitens des Arbeitgebers scheinen auf desen prekäre finanzielle Situation hionzuweisen. Entweder du verläßt das sinkende Schiff ordnungsgemäß (laut Kündigungsfrist) oder du steigerst dich in die Arbeit rein um die Firma zu retten (gute Verkaufspresentationen !). Es wird wohl gründe haben, warum du jetzt Verkaufspresentationen machst. Signifikant zum Wohl einer Fiirma beizutragen ist bei Betrieben mit <25 Mitarbeitern relativ "einfach" (d.h. der Effekt sollte sich u.U. mehr oder weniger direkt zeigen)

Da du dich vermutlich noch nicht allzusehr mit deiner Firma identifizierst und das Wohl der Firma dir nicht so am Herzen zu liegen scheint, würde ich Schritt 1 (Kündigung) vorschlagen.

Die "Mir geht die Firma nix an" Mentalität ist manchmal schon erschreckend, kein Wunder daß es der Fima schlecht geht. Eine Firma steigt und fällt mit der Einstellung ihrer Mitarbeiter zu dieser.

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Wahnsinn, m3rry, Wahnsinn...

Sowas wirkt sich allerdings sehr prägend auf das Arbeitszeugnis aus, so dass man es besser nicht vorzeigen sollte. Und ein fehlendes Arbeitszeugnis lässt bei weiteren Bewerbungen (oder willst du bis zum Rentenalter in einer einzigen Firma arbeiten?) sehr negativ aus.

Also bitte erst nachdenken und dann schreiben.

Deine Horrorszenarien Chief sind einerseits überflüssig und deine übertriebene Sorgfalt ist zwar rührend, aber in der Arbeitswelt und in dem individuellem Fall völlig fehl am Platz. :cool:

Wie bereits geschrieben, wenn er eine feste neue Stelle hat, die er umbedingt möchte und für diese Stelle eine Feste Zusage bzw am Besten noch etwas schriftlich hat, kann er alle Möglichkeiten ausnutzen.

Zu deine Szenarien, es gibt erstens 2 unterschiedliche Arbeitszeugnisse, wenn er Angst hat das der alte Arbeitgeber ihm eine schlechte Bewertung gibt, kann er zwischen einem qualifiziertes Arbeitszeugnis oder einm einfachem Arbeitszeugnis wählen. Zusätzlich kann er als AG einen Erfüllungsanspruch geltend machen, der befugt ihm dazu bestimmte Ausdrücke im Zeugnis ändern zu lassen, bzw fehlende hinzufügen zu lassen.

Also bitte erst informieren und dann schreiben....

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Deine Horrorszenarien Chief sind einerseits überflüssig und deine übertriebene Sorgfalt ist zwar rührend, aber in der Arbeitswelt und in dem individuellem Fall völlig fehl am Platz.

Das ist an Zynismus und Dreistigkeit nicht mehr zu überbieten und das bei mehr als 4 Mio. Arbeitslose. Mensch ist das naiv. Angesichts der Tatsache, dass die "Zeugnisse", wie Du ja selber schilderst, keinerlei Aussagekraft mehr besitzen, ist es meiner Meinung nach heute fast normal, sich bei dem vorherigen Arbeitgeber über die Moral und Leistungsbereitschaft des zukünftigen Arbeitnehmers zu informieren ohne das jemand darüber etwas erfährt. Was jetzt noch fehlt ist der Hinweis auf das Datenschutzgesetz, das wäre nun wirklich die Krönung der Frechheit!

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Deine Horrorszenarien Chief sind einerseits überflüssig und deine übertriebene Sorgfalt ist zwar rührend, aber in der Arbeitswelt und in dem individuellem Fall völlig fehl am Platz.

So, sind sie?

Ich erachte vielmehr deine Ausführungen für höchst riskant.

1. Klar, der Fragesteller hat eine neue Stelle in Aussicht, aber wie sieht es in X Jahren aus, wenn er sich verändern will? Dann fehlt ein Zeugnis oder es liegt nur ein minderwertiges Zeugnis vor.

2. Mir sind durchaus die Unterschiede zwischen einem qualifizierten und einem einfachen Zeugnis bekannt. Nur liegt hier wieder der Fall vor, dass ein einfaches Zeugnis nicht gut bei potentiellen neuen Arbeitgebern ankommt.

3. Erfüllungsanspruch? Bitte mal die Rechtsgrundlage nennen. § 109 GewO (1) gibt das in meinen Augen nicht her. Zudem spricht die Rechtssprechung davon, dass ein Zeugnis zwar wohlwollend zu formulieren ist (2), bei einem grob pflichtwidrigen Verhalten des AN darf man aber nicht allzuviel Wohlwollen beim ehemaligen AG erwarten.

4. Deine "Ideen" zur Erzielung einer fristlosen Kündigung können in letzter Konsequenz auch als geschäftsschädigendes Verhalten interpretiert werden, so dass auch noch Schadensersatzansprüche auf den entsprechend handelnden AN zukommen könnten.

------------------

Links:

(1) http://bundesrecht.juris.de/gewo/__109.html

(2) http://www.arbeitszeugnis.de/faq.php und http://www.arbeitszeugnis.de/rechtsberatung.php

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@Akku ich weiß wovon ich rede, das hat mit Naivität garnichts zu tun, davon mal abgesehen wiedersprichst du dich sein vorheriger Arbeitgeber ist in dem Fall sein zukünftiger.

1. Er kann sein Arbeitszeugniss maßgeblich mitbestimmen.

2. Wer sagt das ? bzw. siehe 1.)

3. Erfüllungsanspruch - Berichtigung

4. Solange er mit seinem Vorhaben nicht hausieren geht und ihm kein Argwohn nachgewiesn werden kann, hat er garnichts zu befürchten.

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Ich war gerade im Heise Forum, da stand:

Dont feed the Trolls.

Kann mir das jemand erklären?

Soll das heissen, ich muss nicht auf jeden Dumpfsinn eingehen?

Ich muss nicht mit offensichtlich geistig unzurechnungsfähigen Schwachmaten diskutieren?

Helft mir bitte.

BTW: Chief hat recht, ich meine das Ganze vorbeugend.

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Schau mal in deinen Vertrag, ob es da geregelt ist, wenn du ohne Rücksicht auf die Fristen kündigst (also Vertragbruch begehst). Evtl. ist eine gar nicht so hohe Vertragsstrafe festgelegt worden, sodass du es riskieren könntest, einfach zu kündigen?

In meinem Arbeitsvertrag sind keine Vertragsstrafen festgelegt.

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@m3rry: Tut mir leid, wenn du so etwas wirklich ernst meinst, würde ich dir ein entsprechendes Arbeitszeugnis schreiben, sodass deine Zukünftigen Arbeitgeber genau wissen, was für Methoden du fährst.

Und man weiß sehr wohl das so wohlwollend zu schreiben, dass es als wohlwollend angesehenen wird aber seine entsprechende Wirkung bei den Arbeitgebern trotzdem erzielen wird.

Man hört ja mittlerweile schon davon, dass angeblich sogar die Unterschrift etwas über dich Aussagt.

Zudem mal ganz zu schweigen davon, dass der Zukünftige Arbeitgeber sich bei deinem momentanen Arbeitgeber über dich erkundigen wird und wenn er dann erfährt, was du für einer bist, wäre ich mir nicht so sicher, ob er dich dann trotzdem einstellt oder bzw wie lange er dich behält oder ob er ein Auge auf dich hat.

Solche Praktiken sind einfach nur salopp gesagt "dumm"

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