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Arbeitsverträge werden immer unverschämter
Hallo zusammen,

ich hatte diesen Monat drei Vorstellungsgespräche und daraus resultierend zwei Arbeitsverträge in der Hand.

Gehaltsvorstellung 68k, Berufserfahrung habe ich mehr als acht Jahre und leite derzeit ein fünf köpfiges Entwickler Team. Die Stellen waren im Raum Stuttgart und als Lead-Entwickler bzw. Technischer Projektleiter(der auch Programmieren soll). Ich habe derzeit 63k und durch den vermutlich weiteren Arbeitsweg hätte ich effektiv weniger, aber ich habe keinen Bock mehr auf dauerhaft 50h+ die Woche und 26 Tage Urlaub finde ich auch zu wenig.

Erste Firma, man hatte mich vergessen, ich saß 15 Minuten auf dem Flur rum bis sichtlich gestresster Abteilungsleiter aufgetaucht ist. Nach Sichtung der Unterlagen, die er wohl noch nicht im Detail angeschaut hatte, ja aber 68k sind ganz schön viel. Das weitere Gespräch verlief ähnlich, dezente Hinweise darauf, dass Mitarbeiter die pünktlich Feierabend machen, nicht gerne gesehen sind. Ich habe auf ein zweites Gespräch verzichtet und am nächsten Tag gleich abgesagt.

Zweite Firma, erstes Gespräch mit Fachabteilung lief gut. Beim zweiten Gespräch mit der Perso ging es dann um die Vertragsdetails, Gehaltsangebot 60k, 44h Woche, 26 Tage Urlaub, komische Überstundenregelung, wenn mehr als X Stunden Zusammenkommen gibt es einen "Bonus" von einem Monatsgehalt. Ansonsten Abfeiern "wenn die betrieblichen Belange dies zulassen", aber nur früher gehen, keine kompletten Gleittage. Habe den Wortlaut nicht mehr im Kopf, lief aber auch auf ein Minus Geschäft raus.

Dritte Firma, Fachgespräch lief auch gut, 65k könne man bieten, aber nicht direkt zum Einstieg. Ich dachte an einen Abzug während der Probezeit. Heute Morgen habe ich dann per Post den Vertrag bekommen. 56k, mit jeweils einer Steigerung von 3k im Jahr, also nach 3 Jahren dann 65k. 22 Tage Urlaub, Überstunden mit dem Gehalt abgegolten, Vertrauensarbeitszeit.

Der Spaß hat mich jetzt vier Urlaubstage gekostet und hat nichts gebracht, außer der Erkenntnis das es noch mehr schlechte Firmen gibt da draußen. Hat man es nicht mehr nötig faire Arbeitsbedingungen zu bieten? Ich will ein anständiges Gehalt, 30 Tage Urlaub, eine 40h Stunden Woche und eine brauchbare Überstundenregelung und brauchbar ist eigentlich alles bei dem ich keine Stunden für lau arbeiten muss.

Ich hab jetzt noch über die Feiertage Urlaub und dann wird es wieder stressig, frühestens im März hab ich dann wieder Luft was zu suchen.

Hab ich mich so vertan in der Markteinschätzung bzw. sind meine Erwartungen so utopisch?

 
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